Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
Vom Netzwerk:
abgrenzte, gab es ein breites Tor, wozu Knife sich selbst einen Schlüssel gefeilt hatte. Er zog ihn hervor und schloß das Tor auf. Es quietschte in den Angeln, als sie es aufstießen.
    Zwei Minuten später standen sie auf der Nordseite des Schuppens. Von hier aus konnte man den kleinen Anbau erkennen, den Knife im Innern des Schuppens geschickt durch ein paar Säcke’ verhängt hatte, so daß man glauben mußte, die Säcke hingen an einer Längswand des Schuppens und es könne hinter ihnen nichts weiter geben.
    Leise und auf Zehenspitzen tappten sie an der Wand des langen Schuppens vorbei nach vorn. Plötzlich blieb Knife stehen und deutete den anderen durch ein Zeichen an, daß sie sich ruhig verhalten sollten.
    »Was ist denn, Mac?« fragte die Gorvin leise.
    »Ich habe was gehört«, erwiderte Knife flüsternd. »Wartet hier!«
    Er schlich ein paar Schritte weiter und legte das Ohr gegen einen schmalen Spalt zwischen den Brettern, die die äußere Wand des Schuppens bildeten. Eine ganze Weile lauschte er, bis er zu seinen beiden Begleitern zurücktappte.
    »Es ist jemand in dem Verschlag, wo unser Kram liegt«, raunte er ihnen zu. »Und es ist nicht Terry und auch nicht Victor. Hol’s der Teufel, es mag sein, wer auch immer es will, ich bringe ihn um! Ich lasse mir jetzt nicht wieder alles wegnehmen!«
    ***
    »Ich habe Ihnen von diesem Leary erzählt«, sagte Horace. »Jetzt passen Sie mal auf! Der Kerl ist dafür bekannt, daß er strohdumm und sehr faul ist. Er arbeitet nie, hat aber meistens Geld. Man fragt sich natürlich woher. Auch unsere Streifenbeamten fragten sich das und hatten Leary so nebenher ein bißchen im Auge.«
    »Kam etwas dabei heraus?« fragte ich.
    »Nun, wir erfuhren immerhin, daß dieser Leary oft mit drei anderen Männern zusammensteckte. Mit drei Burschen namens Martens, Lane und Knife. Allen vieren waren die Eigenschaften gemeinsam, die ich Ihnen gerade von Leary nannte. Aber wissen Sie, wer außerdem auch noch oft mit diesen vier Burschen zusammen war?«
    Ich roch plötzlich den Braten und fragte: »Eine Frau etwa?«
    »Genau!« rief Horace. »Eine Frau namens Gorvin, wenn ich mich nicht irre. Was sagen Sie jetzt?«
    Ich nickte ernst. »Das sieht ja danach aus, als ob wir da die gesuchte Bande vor uns hätten. Wissen Sie nicht, wo sich diese Bande trifft? Jede Bande hat doch ein Stammquartier!«
    »Sicher, aber das haben wir leider noch nicht herausfinden können. Es gibt nur eine Möglichkeit. Wir müssen den alten Joe Rallers fragen. Wenn wir Glück haben, sagt er’s uns.«
    »Rallers? Wer ist das?«
    »Ein ehemaliger Gangster, der sich zurückgezogen hat. Er betreibt jetzt eine Imbißstube. Gar nicht weit von hier.«
    »Wird er jetzt noch geöffnet haben? Es ist schon ziemlich spät.«
    »Rallers hat nie geschlossen. Bei dem können Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Steak und einen kräftigen Kaffee kriegen.«
    »Also besuchen wir den Mann!« entschied ich. »Mehr als den Ahnungslosen spielen, kann er nicht.«
    Wir machten uns auf den Weg. Unterwegs wurden wir von einer Gruppe von Soldaten aufgehalten, die eine Straße absperrten. Wir zeigten unsere Ausweise, aber es nutzte nichts.
    »Die Mauer da oben wird gleich gesprengt, Sir«, erklärte einer. »Wenn ich Sie jetzt weitergehen lasse, würden Sie den ganzen Segen ins Kreuz bekommen. Und ich kann mir nicht denken, daß Sie mir dafür dankbar sein würden.«
    Ich lachte. »Nein, natürlich nicht. Was machen wir, Horace? Gibt es keinen anderen Weg zu unserem Mann?«
    »Doch, aber das ist ein Umweg. Macht nichts, es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Kommt!«
    Wir gingen zurück bis zur letzten Ecke und wandten uns in eine Seitenstraße. Anscheinend näherten wir uns einem großen Feuerherd, denn wir sahen am anderen Ende der kurzen Straße die Flammen in den Himmel lodern.
    Je weiter wir vorankamen, um so schlimmer wurde das Durcheinander. Aus den Häusern kamen schwerbeladene Männer und Frauen. Soldaten-, Polizei- und Marine-Uniformen belebten das Bild.
    »Die Häuser werden geräumt«, rief Horace. »Wahrscheinlich fürchtet man, daß das Feuer herüberzieht.«
    Wir blieben einen Augenblick stehen und beobachteten das Treiben. Plötzlich stieß Horace einen Pfiff aus und streckte den Arm aus. »Da!« rief er. »Da sind sie!«
    Wir blickten in die gezeigte Richtung, aber überall gab es so viel Leute, daß man unmöglich erkennen konnte, wen Horace meinte. Ich packte ihn am Ärmel und rief ihm ins Ohr:
    »Horace, reißen

Weitere Kostenlose Bücher