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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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schenken. Nimm du die linke Seite, ich die rechte.«
    Mein Freund nickte und machte sich auf den Weg. Ich klopfte an die erste Tür in der rechten Hälfte des Flurs. Niemand meldete sich. Da hörte ich Phil rufen.
    Ich drehte mich um. Phil taumelte gerade ein paar Schritte rückwärts. Ein Mann stürzte an ihm vorbei und lief auf eine Tür zu, die gleich links von der Treppe war. Er riß sie auf. Eine nach oben führende Holztreppe wurde sichtbar. Der Mann jagte die Stufen hinan.
    »Das war er!« rief Phil, der sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    Ich erreichte die Tür ein paar Sekunden vor Phil und wollte schon die Stufen rauf, als ein Schuß dicht über meinen Hut hinwegpeitschte. Ich ließ mich nach vorn auf die Treppe fallen. Während ich meine Dienstwaffe aus der Schulterhalfter zog, rief ich hinauf: »Moore, werfen Sie Ihre Waffe weg! Wir sind Beamte des FBI! Sie können uns nicht entko…«
    Ich konnte mein letztes Wort nicht zu Ende sprechen. Irgendwo in der Nähe gab es einen mörderischen Krach. Gleich darauf setzte ein pfeifendes Heulen ein, das sich zehnmal schriller steigerte, als bei einem tieffliegenden Düsenjäger.
    Ich sah, wie das Dach des Hauses über mir wie von Riesenfäusten bewegt wurde, hörte Balken krachen und Dachziegel bersten. Dann kam eine Ladung Staub, Mörtel, Ziegeltrümmer und Balkensplitter von oben herab. Während meine Trommelfelle zu reißen drohten, donnerte mir etwas gegen den Schädel.
    Ich hatte für den Bruchteil einer Sekunde noch das Gefühl eines endlosen Sturzes, aber gleich darauf war auch das vorbei.
    ***
    Im Radar-Kontrollturm des La-Guardia-Flugplatzes herrschte der übliche Betrieb. Insgesamt werden in New York täglich rund 1600 Flugzeuge abgefertigt, also ungefähr jede 52. Sekunde eine Maschine. Die Beamten des Flugsicherungsdienstes unterliegen an ihren Radarkontrollschirmen derartigen Strapazen, daß man sie bereits nach 30 Minuten ablösen muß.
    Wie üblich hatte Jim Cassedy ungefähr fünf Minuten lang Über die Schulter seines Vorgängers geblickt, bis er den erforderlichen Überblick über alle anstehenden Maschinen gewonnen hatte. Er klopfte seinem Vorgänger auf die Schulter, stülpte sich dessen Kopfhörer über und übernahm den Platz. Reibungslos und ohne eine Sekunde Unterbrechung lief der Betrieb weiter.
    Jim Cassedy hatte seinen Kugelschreiber in der rechten Hand und zog den nächsten Zettel heran. Seine Aufgabe bestand darin, die im Warteraum Über Jersey kreisenden Maschinen der Reihe nach auf das La-Guardia-Flugfeld zu dirigieren.
    »Achtung, ich rufe PAA-Maschine C 806. Gehen Sie auf Landekurs! Sie fliegen in erster Position. Schwacher Bodenwind aus Nordnordost.«
    In seinen Kopfhörern rauschte es. Die Stimme des Kommandanten der 806 klang wie durch knisterndes Seidenpapier hindurch: »Verstanden. Gehe auf Landekurs. Bin auf Blindsteuerung angewiesen. Regen und Schneetreiben verhindern jede Sicht. Erbitte Radareinweisung.«
    »Ich übergebe an Einweisung, sobald Sie meinen Schirm verlassen haben. Steuern Sie weiter östlich, etwa eine Meile! Gut so. Kurs Nordnordost. Weiter nördlich, Sir! Gut so! Kommen! Kommen!«
    Auf dem Radarschirm sah Jim Cassedy den leuchtenden Punkt der Maschinerie er einwies. Jetzt hatte sie den richtigen Anflugkurs. Er beobachtete den in magischer Lautlosigkeit über den Bildschirm huschenden Punkt, drückte zwei Knöpfe und sprach in das Standmikrofon auf seinem Tisch: »Hallo, Einweisung! Übernehmen Sie C 806 im Anflugkanal! Maschine erbittet Radareinweisung in Blindsteuerung wegen gestörter Sicht.«
    Aus dem Lautsprecher drang die Antwort: »Verstanden, übernehme C 806! Ende!«
    Jim kritzelte Uhrzeit und Namenszug auf den Zettel der 806, spießte ihn auf und griff nach dem nächsten Zettel. Eine Sportmaschine hatte sich verirrt und um Notlandeerlaubnis auf La Guardia nachgesucht. Der Schlitten mußte irgendeinem Millionär gehören, denn die Maschine war mit der teuren Radaranlage der NAC ausgestattet. Immerhin konnte man sie bei einer solchen Anlage wenigstens sicher auf den Boden kriegen.
    »Achtung, YD 44!« sagte Jim in sein Kehlkopfmikrofon. »Sie sind an der Reihe. Vor Ihnen fliegt eine PAA-Maschine ein, Sie sind also in zweiter Position. Gehen Sie auf Einflugkurs!«
    »Verstanden. Wurde aber auch Zeit, mein Sprit reicht für keine halbe Stunde mehr.«
    »Ich habe Sie auf dem Schirm. Sie fliegen zu weit östlich! Ja… noch ein Stück… gut so! Jetzt Kurs Nordnordost! Richtig! Haben Sie Sicht in

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