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0197 - Höllentanz der Riesen

Titel: 0197 - Höllentanz der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestanden, daß sie nicht aufgaben.
    „Wenn wir Vertrigg und seine Begleiter nicht bald finden, sterben sie, Dan", hatte er gesagt. Picot nahm an, daß die Verunglückten bereits tot waren. Wären die Störungen durch die Dancers nicht gewesen, die vor allem die schwächeren Helmfunkgeräte beeinflußten, hätten sie längst erfahren, was mit Vertriggs Gruppe geschehen war. So konnten sie nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Männer noch am Leben waren. Nur die Normalfunkanlagen der beiden Shifts und die der LION waren stark genug, um die einfallenden Störgeräusche zu überwinden.
    Picot lehnte sich im Pilotensitz zurück, um eine einigermaßen bequeme Stellung zu finden. Dann nickte er Dawson zu.
    „Übernehmen Sie einen Augenblick, Sparks", ordnete er an. „Ich bin schon vollkommen steif." Er rieb die brennenden Augen, die seit Stunden vergeblich die Gaswolken zu durchdringen versuchten.
    Dawson und er wechselten die Plätze. Auch die anderen Männer beobachteten pausenlos die Oberfläche, soweit sie überhaupt sichtbar wurde. Plötzlich wurde es neben ihnen hell. Picot fuhr zusammen, bis er begriff, daß es der Scheinwerfer des zweiten Shifts war, der zu ihnen herüberleuchtete. Die Ortungsgeräte zeigten die Entfernung von Tschatos Maschine genau an.
    Trotzdem verfogte Picot die Annäherung des anderen Shifts mit Unbehagen. Es gab immer wieder Böen, die die flugfähigen Raupenpanzer meterweit durch die Atmosphäre trieben, ohne daß der Pilot etwas dagegen unternehmen konnte.
    Er gab Dawson einen Wink, der sofort die Richtung änderte.
    Das Licht des anderen Scheinwerfers kam weiterhin näher. Picot beugte sich über das Funkgerät. „Hier ist Picot, Sir", meldete er sich. „Ihre Maschine kommt etwas zu dicht an uns heran."
    „Das ändert sich sofort", erwiderte Tschato. „Ich muß Placidia am Steuer ablösen.
    Der Mann hat einen Krampf bekommen." Picot schaute zu Dawson hinüber, der fragend das Gesicht verzog. Im gleichen Augenblick erhielt der Shift einen Stoß, der ihn schwer erschütterte.
    „Ein Dancer!" schrie Bomhardt. „Ich habe gesehen, wie er gegen uns sprang." Dawson war aus dem Sitz gerutscht und hatte einen Augenblick die Kontrolle über den Shift verloren. Da wurde die Kanzel in helles Licht gebadet. „Zum Teufel, Dan!" kam Tschatos Stimme aus dem Lautsprecher. „Sind Sie wahnsinnig geworden?"
    Der Anprall des Dancers war zusammen mit einer heftigen Bö erfolgt, die den Shift seitlich packte und davonriß. Einen Augenblick sah es so aus, als sollte Picots Maschine unter der Tschatos vorbeigleiten, doch eine instinktive Bewegung Dawsons, der das Steuer wieder zu fassen bekam, warf den Shift nach oben.
    Ein Knirschen ließ Picot erschauern. Der Scheinwerfer von Tschatos Shift zersprang. Die Beleuchtung im Innern des Shifts kam Picot spärlich vor. Tschato machte einen verzweifelten Versuch auszuweichen, doch die Raupen seiner Maschine hatten sich hinter der Kanzel des unter ihm hängenden Shifts verfangen. Die beiden Piloten, Dawson und Tschato, ließen die Antigravantriebe gegensätzliche Bewegungen ausführen, ohne es zu beabsichtigen.
    Ein Blick auf den Höhenmesser zeigte Picot, daß die Katastrophe unabwendbar war. Sekunden später prallten die Maschinen auf die Oberfläche. Das Hinterteil von Picots Shift wurde von den schweren Gleisketten völlig eingedrückt. Das zweite Fahrzeug kippte langsam zur Seite. Es drohte, den unteren Shift mitzureissen. Picot schloß die Augen und wartete darauf, durch die Kanzel geschleudert zu werden.
    Doch dann trat Ruhe ein.
    „Feines Manöver, Dan", sagte Tschato bissig.
    „Ein Dancer hat uns erwischt, Sir", gab Picot zurück. „Es ließ sich nicht mehr verhindern."
    „Auf jeden Fall sitzen wir fest", sagte Tschato. „Das bedeutet, daß wir Captain Vertrigg nicht helfen können. Wir müssen warten, bis es hell wird, dann müssen die beiden auf der LION verbliebenen Shifts uns hier herausholen."
    „Vielleicht können wir ohne Hilfe wieder starten", schlug Dawson vor. „Die Gleisketten haben sich festgehakt", erklärte Tschato.
    ,,Jeder Versuch, die Maschinen voneinander zu lösen, kann dazu führen, daß wir eine Kanzel zerstören. Dann ist eine Gruppe auf die Schutzanzüge angewiesen." Er verstummte einen Augenblick, dann fügte er hinzu: „Gaylord befürchtet, daß auch hier Dancers auftauchen könnten. Nun können wir noch nicht einmal fliehen. Die Burschen sind bereits größer als ein Haus. Wenn eine der Kreaturen nach einem Sprung auf

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