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0197 - Horror-Träume

0197 - Horror-Träume

Titel: 0197 - Horror-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nehme.«
    »Du willst ihn nicht umbringen? Nur mitnehmen?«
    Asmodis lachte wieder. »Nein, ich will ihn nicht umbringen. Lebend ist er mir von größerem Nutzen. Nicole, du weißt, warum.«
    Sie schwieg. Nickte aber. Sie konnte es sich denken.
    Asmodis hatte vor nicht langer Zeit seinen Thron verloren. Damon, der Hybride aus der Straße der Götter , hatte ihn vertrieben und sich selbst zum neuen Fürsten der Finsternis ausgerufen. Doch Zamorra war es gelungen, Damon von seinem hohen Roß herunterzuholen. Asmodis hatte seinen Thron als Fürst zurückerlangt.
    Doch es war nicht Dankbarkeit, die Asmodis erfüllte. Gefühle dieser Art kannte er nicht; dafür war er zu sehr Dämon. Es war etwas anderes.
    Da waren die nichtmenschlichen Meeghs, die nach der Macht in diesem Universum griffen und immer wieder auch auf der Erde auftauchten mit ihren Dämonenschiffen. Sie duldeten niemand anderen neben sich, auch nicht die irdischen Dämonen. Und so waren sie natürlicher Feind der Schwarzen Familie. Asmodis fühlte sich und seinen »Garten Erde«, seinen »Menschenzoo« bedroht. Und Zamorra war bisher der einzige Mensch, der den Meeghs Paroli bieten konnte. Die Schwarze Familie hatte vor den Meeghs bisher in den spärlichen Kontakten, die stattgefunden hatten, versagt.
    Der andere Grund stammte aus allertiefster Vergangenheit. Da war jener, der zu einer Zeit mächtig gewesen war, als auf Atlantis der Krakenthron stand. Jener war erwacht und griff erneut nach der Macht, und Asmodis wußte, daß er selbst dann nichts mehr zu bestellen haben würde, wenn es dem furchtbaren Amon-Re gelang, die Herrschaft an sich zu reißen. Nicole entsann sich, daß Asmodis vor kurzem sogar soweit gegangen war, Zamorra ein Hilfsbündnis gegen Amon-Re anzubieten – was sich aber nur nur auf den Kampf gegen diesen Uralten erstreckte; ansonsten blieben sie Gegner.
    Das also war es, was Asmodis darauf verzichten ließ, Zamorra töten zu wollen. Er brauchte den Meister des Übersinnlichen als Helfer. Aber er mußte wissen, daß Zamorra sich niemals darauf einlassen würde, Zamorra hatte allen Dämonen den Kampf angesagt und unterschied dabei nicht zwischen der Schwarzen Familie, den Meeghs und Amon-Re. Er würde sich nicht vor Asmodis’ Karren spannen lassen.
    Wieder lachte der fette Dämon. »Freiwillig natürlich nicht«, sagte er und stellte unter Beweis, Nicoles Gedanken gelesen zu haben. »Aber es gibt Mittel und Wege, seinen Widerstand gewaltsam zu brechen und ihn zu meinem Sklaven zu machen – unter Beibehaltung seiner Para-Fähigkeiten.«
    »Niemals!« schrie. Nicole. »Eher wird er sterben!«
    »Auch das wird ihm nichts nützen«, sagte der Fürst der Finsternis. »Auch dann wird er mein sein.«
    Er starrte Nicole an. »Darüber hinaus überlege ich gerade, ob du nicht eine treffliche Sklavin abgeben würdest. Du könntest so in seiner Nähe bleiben und …«
    »Scheusal!« schrie sie. »Du verfluchte Bestie!«
    Zwischen den Fingern des Dämonenfürsten sprangen Funken auf. Er kicherte belustigt. »Wie du dich aufregst! Prachtvoll, meine Liebe! So gefällst du mir! Du wirst eine feurige Sklavin abgeben!«
    »Da haben wir aber auch noch ein Wörtchen mitzureden«, warf Odinsson trocken ein. »Abgesehen davon, daß du Zamorra erst einmal in deine Gewalt bringen mußt.«
    »Das«, grinste Asmodis, »laßt nur meine Sorge sein.«
    Jetzt brach Siccine sein Schweigen. Leicht beugte er sich vor und starrte den Dämon mit den rötlichen Augen an. »Wozu erzählst du uns das alles eigentlich? Du hättest dir Zamorra greifen und mit ihm verschwinden können.«
    Asmodis kichert.
    »Tja … vielleicht habe ich es deshalb erzählt, damit ihr hinterher nicht lange nach Zamorra suchen müßt, wenn ich ihn längst mit mir genommen habe. Ihr könnt dann mit van Meulen verfahren, wie es euch beliebt, ohne Angst haben zu müssen, daß ihr dabei Zamorra umbringt. Ich schenke euch van Meulen.«
    In diesem Moment regte sich etwas an der Tür.
    »Das ist ja hochinteressant«, sagte Art van Meulen grimmig.
    ***
    »Zamorra!« schrie Nicole entsetzt auf.
    Asmodis grinste immer noch.
    »Nur keine Bange, Kindchen. Dein Zamorra ist noch nicht erloschen. Art van Meulen wird sich hüten, sein Faustpfand mutwillig zu zerstören, indem er erwacht – abgesehen davon, daß er gar nicht erwachen kann.«
    »Aber da steht er doch!« schrie Nicole.
    »Du bist so dumm wie alle Menschen«, stellte Asmodis fest. »Der da steht, ist nicht real. Van Meulen hat festgestellt,

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