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0197 - Im Jenseits verurteilt

0197 - Im Jenseits verurteilt

Titel: 0197 - Im Jenseits verurteilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Fäden. Ich weiß nur nicht, in welche Richtung sie eigentlich laufen. Und das macht mich ein bißchen unruhig.«
    »Uns auch«, gab Myxin zu.
    »Vielleicht sollten wir Costello auf den Zahn fühlen«, schlug ich vor.
    »Wäre nicht das schlechteste.« Myxin nickte.
    »Nur haben wir nichts in der Hand«, sagte der Chinese.
    Ich verzog die Lippen zu einem Grinsen. »Du bist noch nicht lange beim Yard«, sagte ich. »Wie wäre es denn, wenn wir beide in die Nähe von Costellos Burg gingen und die Augen ein wenig offenhielten?«
    Suko schaute zum Fenster. Seine Mimik zeigte keine Freude. »Wenn es nicht anders geht, all right.«
    »Dann hol mal deine Handschuhe.«
    »Hinterher sind wir Schneemänner.«
    Gutes Wetter, um etwas zu observieren, war es sicherlich nicht. Aber ich sah im Augenblick keine andere Möglichkeit und fragte sicherheitshalber noch Myxin.
    »Wir halten natürlich die Augen offen, aber wir müssen erst einmal abwarten.«
    Es war schon schlecht.
    Da hockte man hier, wusste, dass etwas in der Luft lag, und konnte trotzdem nichts unternehmen, weil die andere Seite zu sehr im Hintergrund arbeitete. Wir mussten uns wirklich etwas einfallen lassen.
    »Und wo wollt ihr den Hebel ansetzen?« fragte ich.
    Die Antwort gab Kara. »Vielleicht bei den Flaming Stones. Wir müssten Beschwörungen versuchen.«
    Das war nicht schlecht, denn die Flammenden Steine grenzten ein Quadrat ein, in dem es vor Magie nur so knisterte.
    Ich trank den Rest. »Sobald einer von uns eine Information hat, lässt er sie dem anderen zukommen.«
    Damit waren alle einverstanden. Ich hoffte nur, dass wir richtig reagiert hatten. Von dem eigentlichen Spiel ahnten weder Kara, Myxin noch Suko oder ich etwas. Es war viel zu kompliziert und raffiniert. Und irgendwie auch unverdächtig.
    ***
    Jetzt war es heraus. Obwohl Glenda im Innern damit gerechnet hatte, zeigte sie sich doch überrascht und geschockt. Gleichzeitig stiegen Trotz und Wut in ihr hoch. Nein, so einfach wollte sie es dem Kerl nicht machen. Sie war zwar nicht bewaffnet, aber sie hatte es gelernt, sich zu wehren. Der würde sich wundem.
    »Na, Süße, wie gefällt dir das?«
    »Überhaupt nicht.«
    Bongo kicherte. »Kann ich mir denken, aber man hat mir gesagt, dass ich viel mit dir machen kann.«
    »Wer?«
    »Das brauchst du nicht zu wissen, Süße.«
    Trotz ihrer schlechten Karten dachte Glenda noch scharf nach. In solchen Extremsituationen musste man auf jedes Wort des Gegners achtgeben. Und Glenda hatte einen Vorteil für sich aus all den Reden des Entführers herausgehört. Der Mann hatte zwar den Auftrag, sie zu entführen, aber er sollte sie nicht töten. Jemand brauchte sie noch. Wahrscheinlich als Druckmittel. Und da kam eigentlich nur John Sinclair in Frage, denn ihn konnte man auf diese Art und Weise erpressen. Wer steckte also hinter dem Kerl? Die andere, die dämonische Seite!
    Es war natürlich ein sehr dünner und gläserner Boden, auf dem sich Glenda bewegte. Sie kannte den Typ schließlich nicht. Sie wusste nicht, ob er durchdrehte oder ihr wer weiß was antat, wenn ihn einmal die Wut gepackt hatte, weil sich Glenda wehrte. Dann konnte er unter Umständen seinen eigentlichen Auftrag vergessen und vollends durchdrehen. Deshalb war ihr gar nicht wohl zumute.
    »Hast du nicht gehört?« fuhr Bongo sie an.
    »Ja, ja, natürlich.«
    »Dann mach schon, oder ich jage dir eine Kugel ins Bein!«
    Glendas Herz klopfte schneller. Sie spürte einen säuerlichen Geschmack auf der Zunge. Eine Folge der Angst, die sie mit ihren gewaltigen Krallen umfasst hielt. Die Beine zitterten, die Hände auch, das sah sie, als sie den Mantel aufknöpfte.
    Bongo wollte etwas sagen, verschluckte die Worte jedoch, als er bemerkte, dass Glenda damit anfing, sich zu entkleiden. Sie streifte den Mantel über ihre Schultern und ließ ihn einfach zu Boden rutschen. Darunter trug sie einen gelben Pullover und einen grüngrauen Rock, der ziemlich eng geschnitten war. Die dunkelroten Stiefel hörten dicht unter dem Knie auf, und die Strumpfhose glänzte matt auf ihrer Haut. Bongo trat einen Schritt zur Seite und nickte.
    »Gut siehst du aus, verdammt gut. Mit dir hätte ich früher ein kleines Vermögen verdienen können.«
    Den Worten entnahm Glenda, dass sie es bei diesem Kerl mit einem ehemaligen Zuhälter zu tun hatte. Diese Typen waren gefährlich.
    Sie stand vor ihm, wobei ihre Arme an beiden Seiten des Körpers herabhingen.
    »Los, weiter!« Glenda schüttelte den Kopf.
    »Du willst

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