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0197 - Im Jenseits verurteilt

0197 - Im Jenseits verurteilt

Titel: 0197 - Im Jenseits verurteilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lange Arme. Mit Fingern, die in Krallen endeten. In seinem Maul steckten scharfe Zähne, und normalerweise, im Reiche des Spuks, waren diese Wesen mit langen Lanzen bewaffnet. Jetzt aber nicht. Er hatte sich auf die Erde gewagt und war in die Falle gelaufen.
    Myxin hatte sich zur Seite bewegt und eine kleine Lampe angezündet. In ihrem Licht wurde ein etwas groteskes Bild sichtbar. Da war einmal das große Ungeheuer mit dem Echsenkopf, und davor standen Kara und Myxin, zwei wesentlich kleinere Personen, vor denen sich der andere jedoch fürchtete, denn in seinen schmalen Augen funkelte es. Die Blicke waren auf das Schwert gerichtet.
    Der Dämon hatte Angst vor der Waffe. Dies zu recht, denn Kara sagte es ihm auch noch einmal: »Du wirst Ärger bekommen, wenn du uns nicht verrätst, was dich in diese Welt getrieben hat. Wer hat dich geschickt?«
    »Der Spuk.« Die Worte waren zu verstehen, denn Dämonen, die in die normale Welt gelangten, redeten automatisch auch die Sprache der Menschen. Das musste so sein.
    »Und was will der Spuk?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Kara verzog die vollen Lippen. Sie fasste diese Antwort als eine Lüge auf und reagierte entsprechend. Wieder schwang sie die Waffe herum, so dass die Spitze des Schwerts auf den Hals des echsenköpfigen Ungeheuers zeigte.
    »Noch eine falsche Antwort, und ich werde dich vernichten. Verlass dich drauf.«
    Der Dämon wand sich. »Ich weiß es einfach nicht. Es geht um eine große Sache.«
    »Um welche?«
    »Der der Spuk und Asmodina haben sich verbündet. Sie sie wollen endlich herausfinden, wo sich Dr. Tod und seine Mordliga aufhalten. Es muss was geschehen…«
    »Und warum kommt der Spuk nicht selbst?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wo wolltet ihr den Hebel ansetzen? Wen solltet ihr fragen? Und warum das alles?«
    »Man hat uns nicht eingeweiht.«
    »Lüg nicht. Was braut sich in eurem Reich zusammen? Was wollen der Spuk und Asmodina? Wie sieht es mit der Mordliga aus? Ist sie euch zu mächtig geworden?«
    »Ich kann nichts sagen!«
    Kara war fast geneigt, dem Echsenwesen zu glauben, denn normalerweise weihten die oberen Dämonen ihre Diener nicht in die großen Pläne ein. Sie bekamen nur immer Bruchstücke zu hören, die wie ein Puzzle zusammengesetzt werden mussten, um ein Ganzes zu werden. Und dieser Dämon musste einfach wissen, wo er den Hebel ansetzen sollte. Denn ohne einen fest umrissenen Auftrag schickte man ihn nie auf die normale Welt.
    »Wen solltest du fragen? Und über was?«
    »Costello!«
    »Aha, jetzt kommen wir der Sache schon näher.«
    Kara wusste natürlich, dass der große Londoner Unterweltsboß Logan Costello in Wirklichkeit für Solo Morasso, alias Dr. Tod arbeitete. Vielleicht sollte er gezwungen werden, seine Verbindungen zu Dr. Tod bekanntzugeben, denn Costello musste wissen, wie man Solo Morasso erreichte.
    »Und was genau solltest du diesem Logan Costello bestellen?« fragte Kara.
    »Ich ich sollte ihn warnen…«
    »Gut. Und wovor?«
    »Er er soll sich seine Männer müssen die…« Der ehemalige Schatten sprach nicht mehr weiter, dafür riss er sein Maul auf und brüllte so laut, dass Kara und Myxin erschreckt zurückweichen.
    Da sahen sie, was geschehen war. Hinter ihm war die Wand zu einer glühenden Hölle geworden. Sie schimmerte dunkelrot, und aus ihr stießen zwei lange, tentakelartige Arme hervor, die die Echse umklammerten. Sie drückten so hart zu, dass die grüne Haut brach und der Körper in der Mitte geteilt wurde. Myxin und Kara wollten dem Wesen noch zu Hilfe eilen, es war bereits zu spät. Die Strahlen des kleinen Magiers umschwirrten schon einen Toten, und als Kara mit ihrem Schwert gegen den linken Tentakelarm schlagen wollte, war dieser bereits wieder verschwunden. Blitzschnell hatte er sich zurückgezogen, die Klinge klirrte gegen die Wand. Diese Wand war auch eine Verbindung in eine andere Welt, in eine fremde Dimension. Leer lag sie vor Myxin und Kara.
    Nein, doch nicht. Ein Schatten war darin zu sehen. Er steckte tief im Gestein, und sie hörten auch eine Stimme.
    »Ihr funkt mir nicht dazwischen. Wer unsere Pläne stört, ist verloren…«
    Sie hatten die Stimme erkannt. Sie gehörte einem der mächtigsten Herrscher im Dämonenreich, dem Herrn über die toten Seelen genauer gesagt, dem Spuk!
    Die Worte waren kaum verklungen, als sich der Schatten auch schon zurückzog. Er hinterließ eine völlig normale Wand, auf der nichts an das geheimnisvolle Tor zu einer Jenseitswelt erinnerte.
    Sekundenlang stand das

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