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0197 - Im Jenseits verurteilt

0197 - Im Jenseits verurteilt

Titel: 0197 - Im Jenseits verurteilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Diesmal schlagen wir echt und hart zu.«
    »Ich verlasse mich auf dich«, sagte Asmodina. »Das kannst du auch.«
    »Wie weit bist du jetzt?«
    »Komm mit.«
    Ohne eine Reaktion der Teufelstochter abzuwarten, drehte sich der Spuk um und verschwand. Sein dunkler Schatten wurde von der Nebelwand aufgesaugt und war schon bald nicht mehr zu sehen, weil alles ineinanderfloss.
    Asmodina gab ihren beiden Todesengeln einen Wink. Diese blieben bei ihr und rahmten sie ein, als sie dem Spuk folgten.
    Er verschwand irgendwo in seinem Reich. Wände öffneten sich, wurden zu nebelhaften Gebilden, so dass sie niemanden aufhalten konnten. Und die Seelen der Geknechteten schrien weiter. Irgendwo im Niemandsland der Dimensionen erklang ihr schauriges Jammern als Begleitmusik für den Spuk und Asmodina.
    Dann jedoch blieb der Spuk stehen. Seine nebelhafte Gestalt beugte sich nach unten, und er schaute auf eine pechschwarze, glänzende Platte, die acht Ecken hatte.
    »Schau hinein!« befahl er Asmodina.
    Die Teufelstochter kam der Aufforderung nach. Was sie sah, erzeugte in ihrem Innern ein Triumphgefühl. Irgendwo in London lag ein kaum bekleidetes schwarzhaariges Girl vor einem gewalttätig aussehenden Mann, der sich über sie gebeugt hatte. Glenda Perkins!
    »Du siehst«, hörte die Teufelstochter die Stimme des Spuks. »Alles läuft genau nach Plan…«
    ***
    In diesem Augenblick flog die Tür auf! Glenda Perkins hörte es nicht. Sie vernahm nur einen Knall, wie die Türklinke gegen die Wand prallte und das laute Geräusch durch den Schuppen hallte.
    Bongo wirbelte herum. Dieses Geräusch hatte ihn aus all seinen Träumen gerissen. Vergessen war die Frau, denn jemand hatte es gewagt, ihn zu stören. Der Mann stand auf der Schwelle. Leicht geduckt, in Combat Haltung, in der rechten Hand hielt er einen schweren Revolver, und er stützte sein Gelenk durch die Linke ab.
    »Weg mit der Kanone!« peitschte seine Stimme.
    Bongo sprang zur Seite. Sein Gesicht verzerrte sich. Hass flammte in seinem Innern auf. Hass und Zorn. Noch nie hatte er aufgegeben, immer war er der Gewinner gewesen, und so sollte es auch diesmal bleiben, verdammt.
    Er schoss. Laut wummerte die schwere Waffe. Der Revolver in seiner Rechten schien förmlich zu explodieren, das heiße Blei fauchte dem Eindringling entgegen. Für einen winzigen Augenblick sah es so aus, als hätte die Kugel getroffen. Der Mann zuckte nämlich zusammen, doch dann glitt ein kaltes Grinsen über sein Gesicht, und er schoss zurück.
    Zweimal! Die Kugeln hämmerten aus dem Lauf, sie pfiffen dem ehemaligen Zuhälter entgegen, der nicht von der Stelle wegkam und das Blei voll mit seinem Körper auffing. Bongo wurde durchgeschüttelt. Dicht nebeneinander befanden sich die beiden Einschusslöcher auf seiner Brust, dazu in Herzhöhe. Keine Chance für diesen brutalen Typen. Er sackte in die Knie. Die Waffe rutschte aus seinen Fingern. Über die Lippen drang ein fürchterliches Röcheln, ein letztes, tiefes Luftholen, dann fiel er zu Boden und war schon tot, als er ihn berührte.
    Seine gebrochenen Augen starrten Glenda Perkins an, irgendwie anklagend, als trüge sie die Schuld. Glenda stand wie unter Strom. Die Eskalation der Gewalt hatte sie innerlich zerrissen. Fieber schüttelte sie durch. Entsetzen wurde in ihr hochgetrieben, und sie empfand die nach den Schüssen eingetretene Stille als brutal und nervtötend. Erst als sie Schritte hörte, hob sie den Kopf, wobei ihr Blick noch flackerte. Glendas Retter tauchte in den von der Decke fallenden Lichtschein. Sein Lächeln wirkte irgendwie jungenhaft, das Gesicht war keine Maske der Anspannung mehr, sondern präsentierte sich gelöst.
    Glenda sah, dass dieser Mann grünlich schillernde Augen hatte, dazu dunkelblondes Haar und ein schmales Gesicht. In Seinen Bewegungen erinnerte er irgendwie an John Sinclair, und Glenda, die ihm entgegenblickte, sah die Hand, die der Mann ihr hinhielt.
    »Möchten Sie nicht aufstehen?«
    Seine Stimme war beruhigend, zudem hatte sie einen vollen Klang.
    »Ja, ja.« Glenda ergriff die Hand. Mit einem kraftvollen Ruck zog der Mann sie auf die Beine. Jetzt erst erfolgte bei Glenda die Reaktion. Von den Zehen bis zum Hals peitschte Schüttelfrost ihren Körper. Sie riss den Mund auf, und ein befreiendes Schluchzen drang über ihre Lippen. Sie warf sich an die Brust des Mannes und weinte hemmungslos.
    Der Retter ließ sie. Er wusste, was ihr gut tat. Diese junge Frau hatte Schlimmes hinter sich, obwohl es nicht zum

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