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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. Es war so schaurig und schlimm, dass sich Glenda Perkins weigerte, das überhaupt zu fassen und zu verarbeiten, aber es war eine Tatsache, an der es nichts zu rütteln gab.
    »Lieber Gott«, flüsterte Glenda, »das darf doch nicht wahr sein, das kann nicht…«
    Sie stammelte die Worte. Die Angst hinderte sie am normalen Sprechen, und sie erlebte das Grauen so schlimm wie noch nie in ihrem Leben. Gehört hatte sie bereits von kannibalischen Monstern. Dies hier war eins, denn aus seinem Maul schaute noch ein Arm heraus.
    Die Finger bewegten sich. Der Arm war nicht nackt. Dünner Blusenstoff bedeckte ihn. Er schillerte weißlichgrün. Glenda hatte ihn vor kurzem noch gesehen, denn der Arm, der da aus dem Maul des Monsters schaute, gehörte keiner geringeren als Jane Collins!
    Glenda Perkins bekam einen Schreikrampf…
    ***
    Er trat ein, ohne anzuklopfen. So etwas hatte er noch nie für nötig gehalten, denn er war der große Boss in London, er war Logan Costello. Und er war siegessicher.
    Vor der Schwelle blieb er stehen und blickte sich kurz um. Auch Sir James und Suko hatten Zeit, sich den Mafioso zu betrachten. Der Kälte entsprechend trug er einen Pelzmantel aus bestem Fell, der sicherlich ein kleines Vermögen gekostet hatte. Er hatte den Mantel nicht geschlossen, so dass er aufschwang und die beiden Hälften an lange Fahnen erinnerten.
    Darunter trug Costello einen blaugrauen Anzug. Das Hemd war weiß, die Krawatte dezent gemustert. Sein Gesicht konnte man als hager bezeichnen. Die Augen blickten kalt und ohne Gefühl, und die Lippen bildeten nur einen Strich.
    Sir James blieb höflich.
    »Ich bin erfreut, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben, Mr. Costello.«
    Der Mafioso winkte ab, wobei drei Ringe an den Fingern aufblitzten.
    »Sparen Sie sich die Floskeln. Sagen Sie mir lieber, weshalb man meine Leute unten festgehalten hat.«
    »Es war vereinbart, dass Sie allein kommen. Deshalb mussten Ihre Leute unten bleiben.«
    Sir James gestattete sich ein Lächeln, »Zudem sind Sie hier in Sicherheit.«
    »In Sicherheit? Die Polizei bietet keine Sicherheit.«
    »Das ist Ansichtssache. Trotzdem können Sie ruhig Platz nehmen.«
    »Ich habe nicht vor, lange zu bleiben.«
    »Das müssen Sie schon uns überlassen.«
    Sir James blieb höflich, doch seine Stimme klang bestimmt, und die Härte darin war auch für Costello nicht zu überhören. Der Mafioso deutete auf Suko.
    »Was will der denn hier?«
    »Mr. Suko ist Inspektor bei Scotland Yard. Er hat ebenfalls einige Fragen an Sie.«
    »Ein gelber Inspektor? Das darf doch nicht wahr sein«, erwiderte der Gangsterboss. »Ihr scheint an Personalmangel zu leiden.«
    »Ich habe Sie nicht kommen lassen, um mit Ihnen über innerbetriebliche Probleme zu reden, Mr. Costello. Wenn Sie sich daran vielleicht halten würden?«
    »Schaumacher«, knurrte Costello, nahm aber dennoch Platz.
    Er schlug die Beine übereinander, grinste schief und überheblich und sagte: »Jetzt seid ihr mit eurem Latein am Ende oder?«
    Sir James hatte wieder hinter seinem Schreibtisch Platz genommen. Seine Finger spielten mit einem Bleistift. Nur wer ihn kannte, der wusste, dass dies ein Zeichen übergroßer Nervosität war, und Suko kannte ihn.
    »Ich gebe zu, Mr. Costello, dass wir momentan einige Schwierigkeiten haben, deshalb…«
    »Ach, hören Sie doch auf! Sie stecken in der Scheiße, Mann. Und zwar bis zu den Ohren. Das ist es doch. Und ich soll Sie nun herausziehen.«
    »Wenn Sie es so formulieren, kann ich Ihnen nur bedingt recht geben, Mr. Costello.«
    »Ihr wollt Sinclair wiederhaben, nicht wahr?«
    »Sie wissen also, dass er verschwunden ist?«
    »Ja und nein. Ich hatte ihm ja eine Bedingung gestellt. Anscheinend hat er sie nicht erfüllen können. Allerdings hat er noch einige Stunden Zeit. Es besteht kein Grund zu einer vorschnellen Panik, Powell.«
    »Aus welchem Grund haben Sie Glenda Perkins entführen lassen?«
    »Ich?« Costello machte ein erstauntes Gesicht. »Ich habe damit nichts zu tun.«
    »Aber Sie wissen, wo sich Miss Perkins befindet?«
    »Nein.«
    »Mit anderen Worten, Sie stellen sich stur.«
    »Das brauche ich gar nicht, weil ich nämlich nicht weiß, was Sie von mir wollen.«
    Er reckte sich ein wenig.
    »Ich bin sogar her gekommen, obwohl wir beide keine Freunde sind. Aber Ihre Probleme müssen Sie schon allein lösen.«
    »Ihr letztes Wort?« fragte Sir James.
    »Fast.«
    »Und wieso fast?«
    »Nun, wie ich vorhin schon andeutete, gibt es zwischen uns nicht gerade

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