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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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Funkzentrale teilte ihm mit, daß meine Meldungen beruhigend geklungen hätten; es sei ihm nur aufgefallen, daß ich in einem etwas unnatürlichen Ton und merkwürdig kurz angebunden gesprochen und auf die Rückfrage nicht mehr geantwortet habe.
    Dieser Bescheid setzte Phil augenblicklich in höchste Alarmstimmung. Für ihn war es sicher, daß ich meine Meldungen unter Zwang abgegeben hatte. Unverzüglich brauste er los und raste mit Rotlicht durch ganz New York nach Yonkers, wobei er rücksichtslos von der Polizeisirene Gebrauch machte. Am Rande von Yonkers schaltete er sie allerdings aus, um die Banditen nicht gleich darauf aufmerksam zu machen, daß die Polizei anrückte.
    Das erste, was Phil in einer Seitenstraße entdeckte, war mein verlassener Jaguar. Da ich laut Mitteilung des Hauptquartiers abschließend durchgegeben haben soll, daß ich nach Hause gehen würde, fand Phil die Tatsache, daß mein Wagen noch an Ort und Stelle stand, äußerst verdächtig.
    Phil schloß die Türen auf — er besaß die Doppelschlüssel für meinen Jaguar —, öffnete die Motorhaube und befühlte die Maschine. Sie war kalt! Demnach konnte er nicht, wie gemeldet, nach Hause gefahren und aus irgendeinem Grund wieder zurückgekehrt sein.
    Zunächst inspizierte Phil die Garage Millers, indem er mit der Taschenlampe durch die Scheiben ins Innere leuchtete. Der Raum war leer. Aber das hatte genausowenig zu besagen wie die Tatsache, daß in unmittelbarer Nähe der Villa kein Fahrzeug auf der Straße parkte. Die Gangster konnten ihren Wagen auch in einiger Entfernung oder versteckt abgestellt haben.
    Mit äußerster Vorsicht pirschte Phil sich an die Villa. Verbeek, der ihn begleitete, folgte in einigem Abstand. Phil ging um das Gebäude herum. Im linken Flügel, direkt neben der Haustür, schimmerte Licht durch die Vorhangritzen. Obwohl Phil einige Minuten lauschend neben dem Fenster verharrte, konnte er keinen Laut vernehmen. Mit einer Handbewegung rief er Verbeek zu sich, zückte die Null-acht und schickte sich an, in die Villa einzudringen. Als er die Klinke drückte, stellte er zu seinem größten Erstaunen fest, daß die Haustür unverschlossen war.
    Das sah sehr nach einer Falle aus!
    Phil stieß mit einem Ruck die Tür auf und trat blitzschnell neben die Tür in den toten Winkel.
    Noch immer rührte sich nichts. Phil ließ den Schein seiner Lampe in die Dunkelheit der Halle fallen. Nichts Verdächtiges war zu sehen.
    »Sichere den Eingang!« flüsterte er Verbeek zu und schlich auf Zehenspitzen in die Halle. Links eine Tür mit der Aufschrift: Miller & Cy, Office. Aus diesem Raum war das Licht durch den Vorhang gedrungen.
    Wieder lauschte Phil, wieder vernahm er keinen Laut. Millimeterweise drückte er die Klinke nach unten, schob die Tür unendlich langsam auf und musterte den Raum durch den entstehenden Spalt. Keine Menschenseele war zu erblicken.
    Phil warf die Tür vollends auf und sprang mit einem Satz ins Büro, wobei er seine Waffe in die Ecke richtete, die er noch nicht hatte einsehen können. Seine ganze Vorsicht erwies sich als unbegründet. Niemand befand sich in dem Raum, und die verstreut herumliegenden Papiere, die offenstehenden Schubladen und herausgerissenen Karteikästen deuteten auf einen überstürzten Aufbruch hin.
    Wo ist Jerry geblieben? fragte sich Phil. Während er seine Blicke über die Einrichtung des Büros schweifen ließ, entdeckte er meine Null-acht am Boden in der Nähe eines umgekippten Sessels. Phil hob die Pistole auf, roch an der Laufmündung und stellte fest, daß aus der Waffe nicht geschossen worden war. Nun konnte es für ihn keinen Zweifel mehr geben, daß man mich überwältigt hatte. Blieb nur noch die Frage, ob der oder die Gangster mich umgebracht oder fortgeschleppt hatten.
    Phil war einer Tobsucht nahe. Wo sollte er nach mir suchen?
    Phil durchwühlte Schubladen und Akten nach irgendeinem Hinweis. Aber die Stöße von Geschäftspapieren waren dafür keineswegs ergiebig. Entweder hatte Miller alles belastende Material vernichtet oder mitgenommen. Zu guter Letzt stöberte Phil in dem Papierkorb und förderte eine eigenartige Skizze zutage, auf der offensichtlich die Grundrisse von Gebäuden und Straßen gezeichnet waren. Phil kannte New York wie seine Hosentasche, aber er kam bei allem angestrengten Nachdenken nicht darauf, welchen Teil der Stadt die Zeichnung darstellen sollte. Er rief Verbeek. Auch dieser studierte lange Zeit die Kritzeleien. Schließlich sagte er:
    »Wenn ich nur

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