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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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auf. Unverzüglich kamen sie mit vorgehaltenen Maschinenpistolen auf mich zu und blieben etwa drei Schritte vor mir, das heißt vor Miller stehen. Die Gesichter der Männer waren nun ganz ausdruckslos. Sie machten den Eindruck, als würden sie sich bei einer alltäglichen Beschäftigung befinden, so wie andere Leute am Schreibtisch sitzen oder Brötchen verkaufen.
    »G-man«, sagte Miller schließlich, »was soll das Theater? Du bist dir doch hoffentlich im klaren darüber, daß du so oder so ein toter Mann bist. Machen wir doch besser einen Kompromiß. Du läßt mich frei, und wir krümmen dir kein Haar.«
    »So«, spottete ich, »für wie dumm haltet ihr mich eigentlich? Ich traue euch nicht einen halben Zoll über den Weg. Sobald ich dich aus meiner liebevollen Umarmung entlasse, bin ich ein toter Mann! Auf deine wunderschönen Vorschläge falle ich nicht herein!«
    »Unsinn!« sagte Miller heftig. »Meine Leute räumen das Zimmer, und du läßt mich gehen. Wir verschwinden, und du kannst danach ebenfalls das Weite suchen.«
    »Du hältst mich tatsächlich für dümmer, als ich bin«, antwortete ich. »Wer hindert euch zum Beispiel daran, mich zu erledigen, nachdem ich dich freigegeben habe? Nein, da bleiben wir doch lieber so traut beisammen. Mir .gefällt es nämlich ganz gut so. Ich habe mich.den ganzen Abend noch nicht wohler gefühlt als gerade jetzt!«
    Drake wurde unruhig.
    »Verdammt Chef, wir müssen endlich etwas unternehmen, sonst kommen wir zum Abflug der DC-8 zu spät! Wir müssen ja noch zu unserem Flugzeug rausfahren und die Mühle startklar machen.«
    »Das weiß ich auch, du Idiot!« knurrte Miller. Zum ersten Male hatte ihn seine überlegene Ruhe verlassen. »Ich überlege schon die ganze Zeit, wie ich den G-man überlisten kann. Verlaßt euch drauf, es wird mir gleich etwas einfallen! Ihr müßt nur höllisch aufpassen, daß ihr sofort richtig reagiert!«
    »Wenn du meinst, du könntest mich nervös machen, bist du schwer auf dem Holzweg«, fauchte ich. »Diesmal wird dir nichts einfallen. Ich halte dich fest, wenn es sein muß bis zum Jüngsten Tag!«
    Ob Sie's nun glauben oder nicht., dem listigen Gangster fiel tatsächlich noch ein Trick ein. Zugegeben, ein ganz primitiver Trick, aber auf die Dauer war er ungemein wirksam. Er zog einfach seine Beine an, so daß das ganze Gewicht seiner schätzungsweise hundertachtzig Pfund in meinen Armen hing. Ich bin nicht gerade ein Schwächling, aber auch kein Weltmeister im Dauergewichtheben.
    Ich preßte die Zähne zusammen, daß sie knirschten und die Backenmuskeln hervortraten. Aber es war nichts zu machen. Zollweise rutschten meine Arme mit dem schweren Burschen nach unten. Dadurch war mein Kopf nicht mehr genügend gedeckt.
    Ich sah Ken Drake vorspringen. Bevor ich den Kopf weit genug wegducken konnte, erhielt ich mit dem Lauf der Maschinenpistole einen fürchterlichen Schlag auf den Schädel. Eine grelle Sonne zerbarst unter einem, wahnsinnigen Schmerz in meinem Gehirn. Gleich darauf überflutete mich Finsternis.
    ***
    Phil hielt mit der ihm in solchen Fällen eigenen Sturheit seinen Posten auf dem Parkplatz des Alhambra-Kinos, um den blauen Cadillac des Mister Miller zu überwachen.
    Um null Uhr xehn war endlich die Vorstellung, zu Ende. Die Besucher strömten in dichten Scharen aus dem Lichtspieltheater über die Straße und auf den Parkplatz. Autotüren schlugen, Motoren brummten, ein Straßenkreuzer nach dem anderen rollte davon.
    Nach einer Viertelstunde war der Parkplatz geräumt. Außer dem Streifenwagen, in dem Phil saß, stand nur noch der blaue Cadillac einsam da. Die Portale des Kinos wurden geschlossen. Ein weiteres Warten auf den verdächtigen Mister Miller war sinnlos geworden.
    Für Phil konnte es keinen Zweifel mehr geben, daß Miller ihn durch irgendeinen Trick durch die Lappen gegangen war. Daß er dabei sogar seinen Wagen im Stich gelassen hatte, bedeutete nicht Gutes. Zumindest mußte Phil annehmen, daß Miller auf die Überwachung aufmerksam geworden war. Wo aber jetzt nach ihm suchen?
    Wenn er sich tatsächlich zu einem neuen nächtlichen Coup davongemacht hatte, war es ganz ausgeschlossen, ihn zu finden. Wenn er aber nach Hause gefahren war, vielleicht mit einem Taxi oder einem Wagen, der seinen Spießgesellen gehörte, dann konnte, so dachte Phil, die Lage für mich bedenklich geworden sein.
    Phil rief über Sprechfunk das Distriktsbüro und erkundigte sich, ob Nachrichten von mir vorliegen würden.
    Der Beamte in der

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