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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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wüßte, was die parallelen Linien bedeuten sollen. Ich kenne in New York keinen einzigen Platz, wo die Straßen derart merkwürdig verlaufen. Auch die Anordnung der Gebäude ist ungewöhnlich. Ich kann mir nicht vorstellen, was die Luftpiraten…«
    »Luftpiraten?« unterbrach ihn Phil erregt. »Du bringst mich auf eine Idee! Vielleicht stellt die Zeichnung den Grundriß eines Flughafens dar?«
    »Laß mich noch mal sehen!« Verbeek nahm die Zeichnung in die Hand, drehte sie ein paarmal und sagte dann überzeugt: »Schätze, das kann nur eine Skizze des La Guardia-Flughafens sein!«
    »Dann nichts wie hin!« rief Phil. »Ich nehme Jerrys Jaguar. Du bleibst hier, forderst mit dem Sprechfunkgerät des Streifenwagens Verstärkung vom Hauptquartier an und kehrst dann in der Villa das unterste zu oberst. Wir müssen immerhin damit rechnen, daß die Gangster Jerry umgebracht und irgendwo im Haus versteckt haben!«
    Phil spurtete zu dem Jaguar, warf sich hinter das Lenkrad und donnerte mit Rotlicht und Sirene durch den Straßentrubel New Yorks zum La Guardia-Flughafen. Unterwegs sprach er mit dem Distriktsbüro und bat, umgehend einige Streifenwagen mit einer starken Mannschaft zum Flughafen zu entsenden.
    Phfl hatte natürlich keine Ahnung, welchen Coup die Luftgangster auf dem Flughafen geplant hatten. Jedenfalls war die Zeichnung nicht ohne Grund angefertigt worden.
    Phil fühlte sich verpflichtet, diese vage Spur aufzunehmen. Vielleicht konnte das FBI den Gangstern zuvorkommen oder sie sogar auf frischer Tat ergreifen, wenn auch damit zu rechnen war, daß dies nicht ganz friedlich abgehen würde.
    ***
    Rasende Schmerzen holten das Bewußtsein allmählich wieder zurück. Mein Schädel brummte wie ein ganzer Hornissenschwarm. Es war finster um mich. So sehr ich auch die Augen aufriß, die Dunkelheit blieb. Nun hörte ich quietschende und rumpelnde Geräusche, zwischendurch leise Zurufe. Ich wollte mich auf den Unterarm stützen und den Oberkörper aufrichten. Es ging nicht. Ich war gefesselt!
    »Ach, unser G-man kommt von seinem Ausflug ins Reich der Träume zurück«, sagte die ölige Stimme Millers dicht neben mir. »Nun, Freund, ist mir ein Trick, dich zu überlisten, eingefallen oder nicht?«
    Ich würdigte ihn keiner Antwort.
    Miller redete weiter:
    »Dir hat‘s wohl die Sprache verschlagen? Oder hältst du den Mund aus Scham über deine Niederlage? Verstehe ich sehr gut. Schön, daß du wieder zu dir gekommen bist. Ich hatte schon große Sorgen, daß der gute Ken zu eifrig und fest zugeschlagen hätte. Eine geschlagene Dreiviertelstunde warst du geistig weggetreten! Hatte auch sein Gutes. So konnten wir wenigstens ungestört einpacken und zu unserem Privatflugplatz fahren. Bald sind wir soweit. Meine Leute schieben gerade das Flugzeug aus dem Schuppen und machen es startklar. Dann kann der letzte Akt steigen, in dem du eine ehrenvolle, wenn auch nicht ganz freiwillige Rolle spielen wirst!«
    »Satan!« knurrte ich und wandte den Kopf, um mich einigermaßen zu orientieren.
    Gegen den Nachthimmel hoben sich die Umrisse eines windschiefen Schuppens ab. Aufkommendes Mondlicht umspielte die Formen des Flugzeuges, an dem einige Gestalten hantierten. In einiger Entfernung sah ich die Silhouette einer Baumreihe, es konnte aber auch ein Waldrand sein. In den Benzindunst mischte sich der Geruch von Gras. Allem nach befand ich mich auf einer größeren Wiese ziemlich weit nördlich von New York, denn nicht einmal der Verkehrslärm der Großstadt drang bis hierher. Mehr konnte ich nicht feststellen. Aber das war auch völlig nebensächlich, denn zu diesem Stützpunkt würden die Luftpiraten nie mehr zurückkehren.
    Nun näherten sich Schritte. Ken Drake meldete das Flugzeug startklar.
    »Sollen wir ein paar Taschenlampen aufstellen, oder kannst du ohne jede Beleuchtung hier wegfliegen?« fragte Miller besorgt.
    »Ach was, Beleuchtung«, antwortete der Gangsterpilot. »Hier komme ich ohne Schwierigkeiten weg. Im Mondlicht zeichnet sich der Horizont deutlich genug ab. Bin früher unter ganz anderen Verhältnissen…«
    »Stell ab! Deine vergangenen Heldentaten kannst du ein anderes Mal wieder breittreten. Viel wichtiger ist, daß du heute hundertprozentig auf Draht bist!« sagte Miller energisch.
    »Gar keine Frage«, entgegnete Drake. »Soweit es auf mich ankommt, kann nichts schiefgehen!«
    »Hoffen wir es!« brummte Miller. »Jeder weiß jetzt genau, was er zu tun hat. Der Erfolg unseres Unternehmens hängt davon ab, daß

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