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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Ego nicht so sehr belasten, wie wenn ich dir den Hintern versohle."
    Das Lächeln verschwand, und sein Blick verdüsterte sich. „Du bist dir sicher?"
    „So sicher, wie du die Hosen voll hast."
    Er stemmte den Ellbogen auf den Tisch und ergriff meine Hand. „Dann mal los, Süße."
    Ich hätte das Blut trinken sollen, entschied ich einige Minuten später. Meine und Tys Finger waren unauflöslich ineinander verschlungen, und ich tat mein Möglichstes, um ihm standzuhalten.
    Ich wusste, dass ich stärker war. Zumindest hatte ich das angenommen. Ich bin schließlich ein gebürtiger Vampir und fünfhundert Jahre Training und Vorbereitung konnten sich doch nicht innerhalb von Sekunden in Luft auflösen.
    Oder?
    Ty war verdammt stark. Seine Armmuskeln traten vor Anstrengung hervor.
    Sein neonblauer Blick ließ mich nicht eine Sekunde lang los. Er wirkte fest entschlossen und zugleich entspannt. Der einzige Hinweis darauf, dass er mit mir vielleicht, aber auch nur vielleicht, mehr zu kämpfen hatte als erwartet, war das hektische Pochen seines Pulses, da, wo die Innenseite seines Handgelenks mit meinem zusammentraf.
    Ich nahm all meine Willenskraft zusammen und konzentrierte mich im Geist auf die Vorstellung, wie Viola mir einen weiteren Scheck überreichte, inklusive eines dicken, fetten Bonus für Lloyd. Dann: ich auf dem Weg zur Bank. Ich, wie ich meine Rechnungen bezahlte. Wie ich mich auf den Weg zu Barney's machte, um mir den göttlichen Schal zu kaufen, den ich vor ein paar Wochen dort gesehen -
    „Du bist gut." Seine tiefe Stimme echote durch meinen Kopf und zerstörte die Illusion.
    „Danke." Ich sandte ihm meine wortlose Antwort und lächelte ihn kurz an.
    „Aber nicht gut genug." Er zwang mich einen Millimeter weiter nach unten, und mir verging das Lächeln.
    „Deine Psychotricks werden bei mir nicht funktionieren gab ich zurück. „Dafür ist mir das hier viel zu wichtig"
    „Es könnte eine Falle sein. Viola ist ein Werwolf. Sie war in deinem Büro, als die Polizei zum ersten Mal auftauchte. Meinst du nicht, dass das ein ziemlich seltsamer Zufall ist?"
    „Sie wohnt schon seit vielen Jahrzehnten gleich neben meinen Eltern. Das würde sie nicht tun."
    „Woher willst du das wissen?"
    „Ich bin ein Vampir."
    „Vampire können in Menschen lesen. Nicht in Anderen Kreaturen."
    „Vielleicht bin ich da die Ausnahme." „Willst du mir sagen, dass du in Anderen lesen kannst?" „Ich will dir sagen, dass ich bestimmte Dinge über sie fühlen kann. Wenn sie unheimlich sind, empfange ich ein unheimliches Gefühl. Wenn sie ehrlich sind, dann empfange ich ein ehrliches Gefühl von ihnen.
    Wenn sie pervers sind, dann empfange ich ein perverses Gefühl, gefolgt von dem Gefühl, mir die Hände waschen zu müssen." Ich dachte an Rachel, den Wer-Chihuahua. „Wenn sie Hundekuchen essen und bei Vollmond Hol das Stöckchen spielen, verspüre ich das Verlangen, sie hinter den Ohren zu kraulen." Ich schloss meine Finger noch fester um die seinen und gab alles. „Ich kenne Viola, und ich weiß, dass sie hiermit nichts zu tun hat."
    Zumindest war ich mir zu fünfundneunzig Prozent sicher. Und die restlichen fünf Prozent? Unentschieden. Sie könnte tatsächlich etwas mit dem zu tun haben, was da passierte. Aber zugleich war ich niemand, der immer nur auf Nummer sicher ging, vor allem nicht, wenn die Chancen so gut standen.
    Außerdem hörte ich Hermes schon rufen ...
    „Bitte", flehte ich stumm.
    Er starrte mich lange forschend an, der Blick war entschlossen. Er packte noch fester zu und drückte -
    „Scheiße." Er ließ meine Hand los und schüttelte den Kopf. „Scheiße." Er musterte mich. „Na gut. Wir gehen. Aber wir begeben uns auf direktem Weg dorthin und auch auf direktem Weg wieder zurück. Keine Mätzchen.
    Kapiert?"
    „Hin und zurück. Keine Mätzchen." Ich sprang auf die Füße und schnappte mir meine Handtasche, bevor er es sich anders überlegen konnte.
    „Und ich fahre nicht mit dem Kombi. Wir fliegen, und Lloyd muss alleine klarkommen."
    „Er ist nervös. Er braucht mich. Außerdem hat er sich von einem Freund einen Minivan geliehen."
    „Das ist auch nicht besser als der Kombi."
    Fand ich eigentlich auch, aber ich versuchte, die positive Seite zu sehen.
    „Wenigstens ist er blau."
    „Und?"
    „Blau bedeutet männlich."
    „Schwarz bedeutet männlich."
    „Er ist dunkelblau. Das ist irgendwie männlich."
    „Wenn du meinst."
    „Ich könnte im Augenblick durchaus ein bisschen Unterstützung

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