02 - Beiss mich, wenn du kannst
- und meine Sorgen wären vorbei.
Keine Sehnsüchte mehr, kein Hoffen und Sehnen und Bangen.
Ich meine natürlich die Sehnsucht nach dem Blut.
Was Ty betraf, so hatte ich das Gefühl, dass ich mir stundenlang den Bauch vollschlagen könnte, ohne jemals genug zu bekommen.
Darum behielt ich meine Fänge auch für mich und ballte die Pfände in meinem Schoß. „Nein danke."
„Na los, mach schon. Dann fühlst du dich besser." Wenn’s bloß so wäre. „Ich hab schon getrunken." „Hab ich gar nicht gesehen." „Du siehst halt nicht alles." „Mach dir doch nichts vor."
In Gedanken spulte ich zum vorherigen Tag zurück, als er sich bis auf die Unterhose ausgezogen und ich ihn vom Loft aus beobachtet hatte. Ohne sein Wissen, so hatte ich jedenfalls gedacht. Dem plötzlichen Leuchten in seinen Augen zufolge beschlich mich jetzt das Gefühl, dass er sich dessen nur zu bewusst gewesen war. Sowohl meiner Blicke als auch dessen, was ich mit mein...
Ganz ruhig, Mädchen.
„Du bist ein Vampir. Du musst trinken."
„Das sagt ja genau der Richtige. Ich bin schon seit fünfhundert Jahren auf der Welt. Ich glaube, allmählich weiß ich Bescheid."
„Also, was ist los?"
„Das hab ich dir doch schon gesagt. Ich hab hier mal einen Schluck genommen, und da mal einen. Hör zu, ich muss da heute Abend hingehen.
Ich schwöre, dass ich vorsichtig bin. Ich werde mich vollkommen unauffällig verhalten und mit niemandem sprechen, außer mit Viola. Und Lloyd. Und mit den anderen Männern. Und natürlich mit den Frauen von der NASA. Mit denen muss ich sprechen. Und wenn Viola irgendwelche Gäste hat, sollte ich zumindest Hallo sagen und höflich sein, aber das ist es dann auch schon. Und Punkt Mitternacht bin ich da wieder weg."
„Schick Evie dorthin."
„Machst du Witze? Sie weiß weder über Viola Bescheid noch über mich oder die Begattungs-Orgie - so ein Glück sollte ich mal haben -, die in weniger als vier Stunden anfangen soll."
28
Wenn es Mitternacht schlug und der Mond vollkommen rund war, würden die Werwölfe außer Rand und Band geraten. „Und ich möchte, dass mein Geheimnis auch eines bleibt."
„Du hättest einen Vampir und keinen Menschen einstellen sollen." Ich hob eine Augenbraue und wartete, bis er von selber merkte, was er da gerade erzählt hatte. „Vergiss, dass ich das gesagt habe. Du bist der einzige Vampir, der tatsächlich glaubt, dass die Leute Verabredungen brauchen, um sich zu paaren."
Ich runzelte die Stirn. „Ich bin nicht die Einzige." Ich war ziemlich sicher, dass ich Wilson und Nina Zwei überzeugt hatte. Sie hatten nur durch mich zueinander gefunden. Und dann gab's ja auch noch Frances und Melissa.
Aber er war ein Vampir und sie immer noch ein Mensch, also waren sie kein richtiges Paar. Sicher würden sie es regelmäßig miteinander treiben. Aber eine echte Partnerschaft? Dazu gehörte die Bereitschaft, sich zu binden, was wiederum einschloss, auch die Ewigkeit miteinander zu verbringen und kleine Vampirbabys in die Welt zu setzen. Und das würde bei ihnen nicht passieren. Niemals.
Aber trotzdem schienen sie glücklich zu sein, was mich wiederum zu Ty brachte und zu seinen fantastischen Brustmuskeln -und wie gern ich über seine Haut streicheln würde und ...
Ich schüttelte das verführerische Bild ab, das sich in meinen Kopf geschlichen hatte. Okay, also, wo war ich?
Orgie. Mitternacht. Muss gehen.
„Gib mir zehn Minuten, um alle vorzustellen, mein restliches Honorar zu kassieren und die Situation wegen Lloyd abzuklären. Ich muss zumindest sicherstellen, dass er nicht in einem Wutanfall aufgefressen wird. Dann ziehe ich mich langsam zurück, bis alles in vollem Gang ist, und gehe. Hand aufs Herz." Ich legte meine Hand auf die Brust, zum Zeichen, dass ich es wirklich ernst meinte. Ty schüttelte den Kopf.
„Du bist wirklich der seltsamste Vampir, der mir je über den Weg gelaufen ist." „Heißt das Ja?" „Nein."
Ich erstarrte. „Okay, fein. Ich hatte nicht vor, meine Autorität auszuspielen, aber du lässt mir ja keine andere Wahl." „Deine was?"
„Autorität. Ich bin der gebürtige Vampir hier, falls du das vergessen hast. Ich bin die, die sagt, wo's langgeht." Ich stemmte meinen Ellbogen auf die Tischplatte und gab ihm einen Wink. „Na los. Bringen wir's hinter uns. Der Sieger entscheidet, ob ich gehen darf oder hierbleibe."
Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Du willst mit mir Armdrücken spielen?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich schätze, das wird dein
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