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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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auf Ihrem Grundstück liegen."
    „Schlau." Sie lächelte. „Ich denke, Sie haben sich diesen Bonus schließlich doch noch verdient."
    Ich sah auf den Scheck, den Viola mir gegeben hatte. Seltsamerweise erfüllte er mich nicht mit der erwarteten Euphorie. Ich blickte über die umliegenden Baumkronen hinweg auf die Szenerie, die sich gerade in Violas Garten abspielte.
    Ty war verschwunden, während ich mich mit Viola unterhalten hatte, mit der Ausrede, er müsse noch ein paar Dinge abchecken. Als er nicht gleich wiederkam, zog ich mich in den Minivan zurück, damit die NASA ihre Ruhe hatte und die Natur ihren Lauf nehmen konnte.
    Nachdem ich mich zehn Minuten lang durch sämtliche Radiosender geschaltet hatte, hatte mich meine Neugier, im Verein mit dem nun aufkommenden lauten Geheule, auf einen Baum am Rande von Violas ausgedehntem Grundstück gelockt. Ich balancierte auf einem ziemlich dünnen Ast, der nicht einmal das Gewicht einer Katze ausgehalten hätte, geschweige denn eine ausgewachsene Frau.
    Aber .einen Vampir ... Es hatte ohne Zweifel seine Vorzüge, mit Fangzähnen ausgestattet und fantabulös zu sein.
    Tief in mir regte sich eine Unruhe, die mich erbeben ließ.
    Echt erbärmlich. Ich meine, hey, ich müsste mich eigentlich fantastisch fühlen.
    Zufrieden. Ich hatte Violas Auftrag super hinbekommen. Ayala hatte in diesen Minuten ein Rendezvous mit Remy und genoss zweifellos jede Minute, zumal er so ein toller Fang war. Esther war nicht sauer, dass jemand auf ihr rumgetrampelt war. Ich hatte endlich ein paar vielversprechende Hinweise, die mich bestimmt zu dem wahren Mörder führen und meinen Hals aus der Schlinge holen würden. Und ich war meinen Eltern so nahe - ihr Grundstück lag direkt hinter mir -, ohne dass ich auch nur ein einziges Mal darüber nachgedacht hatte, mich mit dem nächsten spitzen Objekt zu pfählen.
    Wenn das kein Moment des Triumphes war.
    Der Mond hing voll und reif am schwarzsamtenen Himmel. Die Luft war elektrisch aufgeladen. Die Brise, die mich streifte, brachte eine Energie mit sich ... Eine seltsame Bewusstheit überkam mich, tränkte jeden Nerv, während ich auf die Szene vor mir starrte.
    Es war genauso wild, wie ich es mir vorgestellt hatte, so laut, so primitiv. Ich war weit genug entfernt, um keine Einzelheiten erkennen zu können, auch wenn immer wieder mal ein blendend helles Licht aufblitzte, wie ein Morsecode. Ich wusste, dass Lloyd gesund und munter war und - wenn das orgastische Heulen und Jaulen irgendein Indiz sein sollte - sich prächtig amüsierte.
    Schwitzende Körper drehten und wanden sich. Männer keuchten und stöhnten. Frauen seufzten und heulten. Mein Bauch fühlte sich seltsam leer an. Zwischen meinen Beinen regte sich eine schmerzliche Sehnsucht (versuchen Sie doch mal, sich so was anzusehen, ohne angetörnt zu werden), die sich langsam nach oben vorarbeitete. Meine Brüste schwollen an. Meine Brustwarzen wurden hart.
    „Was ist los?" Tys tiefe Stimme lenkte mich plötzlich ab.
    Ich drehte mich um, gerade als er mit einem Satz auf das Ende meines Asts sprang. Die Bewegung war so weich und geschmeidig, dass sich nicht ein einziges Blatt rührte.
    Er kam auf mich zu. „Du siehst traurig aus."
    „Ich bin nicht traurig." Ich blickte wieder auf die Vorgänge in Violas Garten, und bevor ich sie aufhalten konnte, sprudelten die Worte nur so aus mir heraus. „Das Gefühl nennt sich geil."
    Warum, oh warum, hatte ich das bloß gesagt? „Es gibt Dutzende von Leuten, die gerade phänomenalen Sex haben - und ich gehöre nicht dazu."
    Sein warmes, leises Lachen glitt über meine Haut in meine Ohren. Meine Haut prickelte, und meine Nerven summten.
    „Das ist ganz allein deine Schuld." Seine Stimme war so schön und tief und ach so erregend. „Du könntest mitten unter ihnen sein."
    „Mit einem menschlichen Mann?" Ich schüttelte den Kopf. „Nicht mein Fall.
    Nicht, dass ich es nicht versucht hätte, natürlich. Schon oft." Okay, ich übertrieb ein wenig, aber ich wollte nicht, dass Ty einen falschen Eindruck von mir bekam. „Aber nach fünfhundert Jahren macht das wirklich keinen Spaß mehr."
    „Ich rede auch gar nicht von den Alpha-Männern da unten."
    Unsere Blicke trafen sich. „Und wovon redest du dann?"
    Dich. Mich. Uns.
    Die verschiedenen Möglichkeiten gingen mir durch den Kopf, aber er sagte nichts. Er starrte mich einfach nur an, starrte eine ganze Weile tief in mich hinein, bevor er fragte: „Was willst du, Lil?"
    Diese Frage forderte eine

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