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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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die immer noch wie gebannt neben der Fahrertür stand. „Aber ich dachte, sie wäre verheiratet."
    „Was soll ich sagen? Sie verfügt über eine äußerst lebhafte Fantasie, in der ein gewisser, dir wohlbekannter Polizeichef eine Rolle spielt."
    „Und das alles spielt sich nur in ihrer Fantasie ab?"
    „Vielleicht haben wir ab und zu mal ein bisschen Zeit miteinander verbracht, bevor sie vor den Altar getreten ist, aber jetzt sind wir nur noch Freunde. Ich habe die Menschen für eine Weile aufgegeben. Nach so vielen fangen sie allmählich an zu verschmelzen. Ich dachte, ich such mir etwas, das ein bisschen länger hält."
    Sprich: eine Ewigkeit.
    Ich musterte Remy prüfend. Blond. Definitiv Potenzial im Bereich Treue, nachdem er die Menschen aufgegeben hatte. „Ist es dir ernst? Denn wenn ja, dann habe ich eine heiße, sexy, mega-orgastische Gebürtige, die einfach perfekt für dich wäre."
    Er grinste. „Ich dachte, ich war nicht dein Typ."
    „Ich hab nicht über mich geredet." Obwohl mein Herz ein klitzekleines bisschen ins Stocken geriet. Was soll ich sagen? Ich war immer noch durcheinander, nachdem ich wieder mal um ein Haar im Knast gelandet wäre, und konnte offensichtlich nicht klar denken. Aber Remy und ich? Auf keinen Fall. „Sie heißt Ayala. Wenn du willst, mache ich ein Date für euch beide." Ich reichte ihm eine Visitenkarte.
    Er ließ die Karte in seiner Tasche verschwinden. „Ich werde dich anrufen." Er zeigte auf den Taxifahrer, der vom regelmäßigen Heben und Senken von Officer Morris' Brust regelrecht hypnotisiert zu sein schien. „Du sorgst dafür, dass er das alles nur für einen tollen Traum hält, sobald er zurück in der Stadt ist."
    „Das werde ich."
    Sein Grinsen machte einer ernsten Miene Platz. „Und gib ihm auf keinen Fall eine deiner Karten. Je weniger Beweise es dafür gibt, dass du hier draußen frei herumläufst, umso besser."
    „Wer? Ich? So was würde ich doch nie tun."
    Allerdings würde ich Evies Namen und Nummer auf ein Stück Papier kritzeln und es dem Fahrer aufs Armaturenbrett legen. Nur für den Fall, dass er einsam war, Sie wissen schon.
    Nicht, dass ich das Remy gegenüber erwähnte. Stattdessen verbrachte ich die nächsten Minuten damit, über meine Firma zu sprechen und ihm noch mehr über Ayala zu erzählen. Dabei stellte ich mir schon vor, wie Ayala und Remy heirateten und ihre Erstgeborene nach mir benannten. An Ty dachte ich auch.
    Nur zu seinem eigenen Nutzen.
    Dieser Gedanke verfolgte mich noch bis ins Taxi, nachdem ich mich von Remy verabschiedet hatte. Nachdem er mir einen fünfminütigen Vortrag gehalten hatte: Bleib in der Wohnung, geh nicht raus, tu das nicht, tu dies nicht, lass Ty nicht zu nah an dich heran. Mann, was sollte das denn? Schließlich hatte Remy keinen Grund, eifersüchtig zu sein. Sicher, wir waren miteinander ausgegangen, aber ich mochte ihn nicht, und er mochte mich auch nicht besonders.
    Oder doch?
    Nee. Sonst hätte er dem Date mit Ayala doch nicht so gut wie zugestimmt. Ein Date, das - davon war ich fest überzeugt - extrem erfolgreich sein würde. Wie könnte sie Remy nicht mögen?
    Ich bemühte mich, weiter über dieses Thema nachzudenken statt über diese Sache von wegen eigener Nutzen. Aber irgendwann setzte sich Nummer zwei durch.
    Was soll ich sagen? Ich war zutiefst verletzt. Und wütend. Und bereit für eine Konfrontation.

20

    Als ich endlich bei Tys Wohnung ankam, hatte ich die Idee von wegen Konfrontation aufgegeben und mich stattdessen auf den Gedanken versteift, Nachforschungen anzustellen.
    Konfrontation war so ein hässliches Wort, das auf ein Fehlverhalten hindeutete, und Ty hatte ja eigentlich nichts Falsches getan. Der Typ half mir einfach - aus welchen Gründen auch immer -, und ich konnte ihn deswegen wohl kaum zur Rede stellen.
    Aber nachforschen ... das könnte ich tun, vorsichtig, geschickt, ohne undankbar und wie eine Oberzicke zu erscheinen. Ich würde einfach nur entspannen, das Gespräch in Gang halten und langsam auf das gewünschte Thema lenken. Ganz langsam. Und ihn dabei aushorchen.
    Halten Sie mich jetzt für paranoid? Das wollte ich nicht sein, 1 ich konnte nur nicht anders. Jetzt wollte ich den Grund wissen. Besser gesagt, ich musste ihn wissen. Denn, wenn Ty tatsächlich mehr auf das Geld aus war als darauf, mir zu helfen, könnte ich ihn unter der Überschrift „gut aussehender Scheißkerl"
    abhaken, und vielleicht, aber auch nur vielleicht, wäre ich dann nicht mehr so scharf auf ihn.
    Wenn

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