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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Blick wanderte zu dem Namensschild an ihrer Uniform, „Morris?"
    Das rief eine Erinnerung wach. Ich erkannte in ihr den Neuling, der vor ein paar Nächten mit Remy Tremaine auf der Schwelle meines Elternhauses geständen hatte. Keine gute Erinnerung, nachdem ich mich auch noch daran erinnerte, dass Remy sie bezirzt hatte. Was bedeutete, dass sie hetero war.
    Was bedeutete, dass ich im A-R-S-C-H war.
    Ich zwang mich zu lächeln. „Wie lautet denn Ihr Vorname?"
    „Ich denke nicht, dass das im Augenblick eine Rolle spielt", erwiderte Officer Morris und winkte mir mit ihrer freien Hand. „Bitte weisen Sie sich aus."
    „Ich wusste gar nicht, dass dein zweiter Name Bambi ist." Mandy stieß mich in die Seite, während ich in meine Handtasche griff. „Jack meinte, es wäre irgendwas Französisches."
    „Bambi ist Französisch." Ich wühlte in meiner Tasche.
    „Bambi ist nicht Französisch", sagte sie flüsternd.
    „Aber sicher doch. Es kommt von dem Wort bambino."
    „Das ist Italienisch."
    „Klingt aber Französisch." Ich zog meinen Ausweis heraus und beugte mich vor, um ihn Officer Morris zu geben. Ihr Blick traf auf meinen Blick, und ich lächelte erneut - diesmal ultrasexy. „Bitte sehr."
    „Hier steht aber gar nichts von Bambi", sagte sie, nachdem sie mit ihrer Lampe auf die laminierte Karte geleuchtet hatte.
    „Bambi ist mein, ahm, Künstlername. Ich bin Tänzerin. Ja, genau, das bin ich.
    Eine weibliche Tänzerin. Das heißt, ich tanze für Frauen. Für Männer auch, aber die werden so schnell laut und randalieren, und die meisten von ihnen würden ein Paar Kenneth Coles nicht mal erkennen, wenn ihr Leben davon abhinge ..." Oh Mann, ich redete mich um Kopf und Kragen. „Aber ich wette, Sie könnten das. Ich wette, Sie haben einen ausgezeichneten Geschmack." Das war ja wohl nichts ..
    Und ich wette, Sie mögen Tänzerinnen, fügte ich im Geist hinzu. Genau genommen liehen Sie sie. Sie finden sie heiß, vor allem mich. Ich bin das Schärfste, was Sie je gesehen haben, vor allem mit meinem neuen Lipgloss, und Sie können es gar nicht erwarten zuzusehen, wie ich meine Klamotten peu ä peu ausziehe. Sie stellen es sich gerade in diesem Augenblick vor, denn Sie begehren mich. Sie begehren mich so sehr
    ...
    „Ich muss Sie bitten auszusteigen", sagte sie, doch dann verstummte sie plötzlich. Ihre Augen leuchteten auf einmal, und über ihr Gesicht huschte ein Blick reinster Wonne.
    Ich streckte die Hand aus und nahm ihr meinen Ausweis wieder ab. Sie rührte sich nicht. Sie stand einfach nur da, wie erstarrt. Gefesselt.
    Was soll ich sagen? Ich bin so was von heiß.
    „Eigentlich bin ich es, der heiß ist." Die tiefe, vertraute Stimme drang an meine Ohren, als ich meinen Ausweis in die Tasche zurückstopfte. Mein Kopf fuhr herum, und ich starrte mit einem Mal durch die Fensterscheibe auf Remy Tremaine.
    Erleichterung durchströmte mich, gefolgt von einer Megadosis „Oh nein!", als er mir winkte, ich solle aus dem Wagen aussteigen.
    Meine Finger wanderten zum Entriegelungsknopf, aber ich konnte mich einfach nicht durchringen draufzudrücken.
    „Na, mach schon, Lil."
    „Nein." Was, wenn Remy seine Meinung über mich geändert hatte? Was, wenn ihn die erdrückende Beweislast überzeugt hatte? Was, wenn er all seine Ohrringe verspielt hatte und auf die Belohnung angewiesen war, die es für mich gab, um seinen eigenen Arsch zu retten?
    „Ich spiele nicht, und meinem Arsch geht es ausgezeichnet, und ich glaube nicht einfach, dass du unschuldig bist. Ich weiß es."
    Mein Blick fuhr nach oben und traf auf seinen. Er grinste. „Du hast laut gedacht. Jetzt mach schon auf."
    Ich drückte den Knopf, öffnete die Tür und stieg aus dem Wagen.
    „Einen Augenblick, bitte", sagte er zu Mandy, als er die Tür hinter mir schloss.
    Ich folgte ihm zum Bürgersteig. Das nächste Haus in der kurvenreichen, von Bäumen gesäumten Straße lag eine halbe Meile entfernt. Das Mondlicht ergoss sich um uns herum und erhellte die Dunkelheit.
    Remy trug ein weißes Hemd, die Krawatte lag ihm lose um den Hals, der Kragen war aufgeknöpft. Er hatte eine dunkelblaue Hose an, billige Schuhe.
    Sein Abzeichen hing an seinem Gürtel neben einer gefährlich aussehenden Waffe.
    Er verschränkte die Arme und musterte mich noch eine ganze Weile, bevor ich selbst das peinliche Schweigen endlich brach.
    „Also, wie geht's denn so?" Ich bemühte mich, ungezwungen zu klingen.
    „Es würde mir wesentlich besser gehen, wenn sich nicht mitten in der

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