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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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er dagegen wirklich versuchte, mir zu helfen, ohne Hintergedanken an seinen persönlichen Vorteil .. Mein Herz klopfte bei dieser Aussicht wie wild, und meine Entschlossenheit wuchs.
    „Wo zum Teufel bist du gewesen?", verlangte er zu wissen, als er die Tür aufriss, noch bevor ich den Türknauf auch nur angefasst hatte. Er trug die übliche schwarze Jeans, hatte aber das schwarze T-Shirt gegen eine schwarze Lederweste getauscht, in der seine Schultern noch breiter und muskulöser wirkten. Er sah genauso sexy aus wie immer, und stinksauer.
    „Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst dich nicht von der Stelle rühren?"
    „Bist du nur hinter der Belohnung her, oder hilfst du mir, weil du das willst?"
    So viel zu meinen subtilen Nachforschungen.
    Er blinzelte. „Was?"
    „Du hast mich gehört." Ich drängte mich an ihm vorbei in die Wohnung hinein und drehte mich um. Unsere Blicke trafen sich. „Warum hilfst du mir?"
    „Weil du mich darum gebeten hast." Er knallte die Tür zu und legte den großen Riegel vor. „Nicht, dass das noch sehr viel länger nötig sein wird, denn du stehst so kurz davor, deinen niedlichen kleinen Hintern in den Knast zu verfrachten."
    Das war eigentlich nicht die Antwort, die ich hören wollte.
    „Ich weiß, dass ich dich darum gebeten habe, aber warum hast du zugestimmt? Nur weil ich dich gebeten habe oder weil auf meinen niedlichen kleinen Hintern hunderttausend Dollar ausgesetzt sind und du weißt, wenn du mir hilfst, dann findest du den wahren Mörder und kassierst das Kopfgeld?"
    Er starrte mich an. „Was zum Teufel macht das für einen Unterschied?"
    „Ich weiß, dass es irrelevant erscheint. Klar, das Entscheidende ist schließlich, dass ich einen sicheren Ort habe, an dem ich bleiben kann - und es gibt keinen Grund rumzuzicken, und ich will auch gar nicht rumzicken. Nicht wirklich.
    Und ich hab mir deswegen auch überhaupt keinen Kopf gemacht, bis dann Remy meinte, dass du -"
    „Remy?", unterbrach er mich.
    „Remy Tremaine. Er ist der Polizeichef in Fairfield, wo meine Familie lebt. Er sagte, dass du -"
    „Warte mal kurz. Du bist in den vergangenen drei Stunden beim Polizeichef von Fairfield gewesen?"
    „Eigentlich nicht. Ich war die meiste Zeit über bei meinen Eltern, aber danach habe ich Remy getroffen, er hatte da so eine Straßensperre errichtet, wir haben uns unterhalten, und er sagte -"
    „Du hast dich mit dem verdammten Polizeichef unterhalten?"
    „Ist schon okay. Er ist einer von den Guten. Obwohl, wenn ich mir das so überlege, sollten wir ihn in dieser Lage eigentlich eher einen von den Bösen nennen, weil ja schließlich alle Welt mich für eine Verbrecherin hält und er auf meiner Seite ist, aber er ist wirklich cool und hat gesagt, dass du ein schlauer Kerl bist." So. Das sollte eigentlich reichen, damit sich sein finsteres Gesicht wieder aufhellte.
    Seine Miene verfinsterte sich jedoch zusehends. „Du hast mit dem verdammten Polizeichef über mich geredet?" Er fuhr sich ungestüm mit der Hand durch die Haare. „Hast du ihm auch meine Adresse aufgeschrieben und ihn zum Abendessen eingeladen?"
    „Ahm, nein, er isst am liebsten allein, aber - das war ironisch gemeint, stimmt's?"
    „Scheiße." Seine Wangen verfärbten sich leicht rot. „Warum setzt du nicht gleich eine Anzeige mit deinem gegenwärtigen Aufenthaltsort in die Times?
    Oder besser noch, geh damit zu CNN. Eine brandaktuelle Story. Ihr könnt aufhören zu suchen, Jungs, sie ist genau hier, verdammt noch mal."
    „Was? Du machst dir wegen Remy wirklich Sorgen?"
    Im selben Moment, als ich ihm die Frage stellte, fiel mir wieder meine anfängliche Panik ein, als ich im Taxi saß und den Polizeichef von Fairfield vor mir sah. Ich hatte mich gefragt: Freund oder Feind? Ungefähr ... na ja, fünf Sekunden lang.
    Aber ganz egal, wie kurz oder lang, der springende Punkt ist: Ich war mir nicht sicher gewesen. Trotzdem. Hier ging es um Remy.
    „Er ist ein guter Freund der Familie und meinen Eltern sehr verbunden, so wie auch den restlichen extrem wohlhabenden Mitgliedern seiner Gemeinde.
    Der wahre Mörder könnte ihn foltern, und er würde nichts ausplaudern."
    Wenigstens nahm ich das an.
    „Und wenn er der wahre Mörder ist?"
    Was? „Du machst wohl Witze." Ich musste lachen.
    In dem Moment, als ich mein Gesicht verzog, wurde Tys Miene noch finsterer.
    Seine Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen, und ich verspürte ein Kitzeln in einer weiter südlich gelegenen Körpergegend.
    Falscher

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