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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Männern, die Mauern und die Diener und Pächter zu beschützen, die hier bleiben. Habt Ihr mich verstanden?«
    »Ich…«
    »Habt Ihr, Lady?«
    Sie nickte wieder.
    Plötzlich war er vom Pferd gestiegen. Er klappte das Visier zurück und riss sie in die Anne. Sein Kuß war so wild und brutal, dass ihre Lippen unter dem Druck schmerzten, und doch stellte sie undeutlich fest, dass sie sich mit allen Kräften an ihn drängte.
    Und dass sie Angst hatte.
    Er ließ sie los und bestieg wieder den weißen Hengst. Er rief den Männern Befehle zu. Sie stand auf den Stufen, bis der Staub, den die Pferde und die Fußsoldaten aufgewirbelt hatten, sich gelegt hatte. Dann ging sie gedrückt ins Haus.
    Sie hockte sich vor das Feuer und blickte in die Flammen. Warum fühlte sie sich nach seinem Weggang derartig leer? Sie konnte immer noch seinen schmerzenden Kuß fühlen.
    Und sie konnte sich tief in ihrer Seele immer noch an die Leidenschaft erinnern.
    »Komm nach oben, Liebes«, sagte Adela und klopfte ihr auf die Schultern. »Vielleicht solltest du etwas schlafen. Es war ein sehr ereignisreicher Tag. «
    Erst vor kurzem noch hatte sie seine Anwesenheit verflucht. Jetzt war Eric gegangen, und das Haus war leer. Was hatte sich in diesen Stunden verändert? Er war doch ganz sicher nicht zärtlicher geworden!
    Aber das war auch gar nicht seine Art, trotz der blumigen Worte am Tisch, Trotzdem hatte er, gefühlt, dass sie William verabscheute - ja, sogar, fürchtete -, und, er hatte ihr seinen Schutz angeboten - nein, er hatte ihn geschworen.
    Ja, weil sie ihm gehörte, wie der weiße Hengst. Er ließ niemand sonst den Hengst reiten, und sicherlich, ironisch ausgedrückt, würde er auch niemand sein Weib reiten lassen.
    Nur eine Närrin würde ihn lieben. Sie liebte ihn nicht, würde ihn niemals lieben…
    Sie verlor den Verstand! Und dabei war sie doch so müde! Sie stand schnell auf. »Adela«, sagte sie und umarmte die Frau heftig. »Ich liebe dich. Und ich werde mich hinlegen.«
    »Ja, Liebes, ich weiß«, antwortete Adela liebevoll.
    Sich hinzulegen war herrlich. Aber sie schlief nicht. Sie erinnerte sich an Mergwins Worte in der Küche, und sie spürte die feinen Veränderungen in ihrem Körper. Mergwin hatte die ganze Zeit recht gehabt; sie konnte es ‘ nicht länger leugnen. Und vielleicht hätte sie es Eric sagen sollen. Vielleicht würde er fallen und es nie erfahren.
    Und vielleicht würde er, trotz ihrer Hochzeitsnacht, das Kind ablehnen. Vielleicht würde er grübeln, ob das Kind seines war. Andere Leute würden sich vielleicht auch fragen…
    Unruhig stand sie wieder auf und setzte sich vor das Feuer. Als sie so vor sich hinbrütete, klopfte es an die Tür. Gedankenverloren sagte sie: »Herein«. Sie erwartete Adela und erschrak, als Mergwin ihr Gemach betrat.
    »Zwei Boten wurden ausgeschickt!« sagte er und schritt im Raum auf und ab.
    »Mergwin, entschuldigt, aber ich … «
    »Zwei Boten ritten weg. Einer wurde zu Alfred geschickt. Ich weiß nicht, wer den anderen aussandte, aber ich habe von den Kammerdienern gehört, dass zwei Boten ausgeschickt wurden. «
    »Vielleicht wollten sie sicher gehen, dass im Falle eines Unfalls einer ganz bestimmt den König erreichen wird. «
    »Oder vielleicht wurde einer zu den Dänen geschickt. «
    Sie sprang auf die Füße und starrte ihn an. Eine Falle? Um die Dänen vor Erics Anmarsch zu warnen, um dafür zu sorgen, dass er in einen Hinterhalt lief? Und er hatte sie wegen des letzten Verrats immer noch in Verdacht. Er würde natürlich sofort annehmen, dass abermals sie der Verräter war.
    »Nein, das kann nicht sein!«
    »Ihr müsst jemanden schicken. Ich bin zu alt. Ich kann nicht schnell genug reiten, um ihn noch einzuholen.« Sie hatte den Druiden noch niemals schimpfen oder sich über sein Alier beschweren hören. jetzt tat er es, und seine ledrigen Hände zitterten, »Mein Gott, zu sehen und doch nicht klar sehen zu können, ist ein Fluch! Ihr müsst sofort einen Reiter aussenden!«
    »Keiner kann sie einholen! Sie reiten wie der Teufel in das Tal. Und Alfreds Männer werden schon abmarschiert sein, um sie in Wareham zu treffen. Ich weiß nicht … «. Sie unterbrach sich, rannte zum Fenster und studierte aufmerksam die Landschaft. »Ich kann gehen!«
    »Was?« fragte Mergwin verwundert.
    Sie wirbelte herum. »Schaut Mergwin. Seht Ihr die Klippen dort im Norden, direkt über dem Tal? Ich werde meinen Bogen nehmen und eine Warnung in das Tal hinunterschießen. Ich kann sie

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