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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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bleiben und sich die Gegend anzusehen. Sie waren bei einem Farmerhaus - sie konnte die Leiche des Farmers im Feld liegen sehen. Drüben floss ein breiter Bach entlang, der ganz sicher über die Klippen ins Meer führte. Und genau zu diesem Bach zerrte Yorg sie. Am Wasser drückte er sie auf die Knie, presste sie dann mit dem Gesicht unter Wasser und hielt sie an ihrem Haar fest. Sie bekam keine Luft. Sie würde ertrinken. Ihre Brust drohte zu zerspringen. Sie würde sterben, dachte sie, und vielleicht war es das Beste, damit waren die Schmerzen vorbei.
    Yorg zog sie jedoch aus dem Wasser. Sie öffnete den Mund und sog in gierigen Zügen die Luft ein, Er ging um sie herum, und sie kam taumelnd auf die Füße. »Du wirst gezähmt werden, Hexe«, versprach er, ihr. Er wendete sich an seine Männer, die Hände auf die Hüften gestützt. »Sie ist eine Schönheit, eine wertvolle Beute. Ich danke Euch, dass Ihr sie mir gebracht habt. Haar wie Sonne und Feuer, Augen wie wertvolle Juwelen, sinnlich, reif… wirklich eine wertvolle Beute. Eine königliche Beute. Wenn ich mit ihr fertig bin, wird sie ein gutes Lösegeld einbringen!« Er stieß ein böses Lachen aus.
    Die Fesseln schnürten sie ein, aber Wut und entsetzliche, fürchterliche Angst ließen sie nach vorne springen. Sie traf Yorgs Körper derartig heftig, dass er kopfüber selbst ins Wasser fiel. Seine Männer brüllten. Sie wich schnell und verzweifelt zurück, als er aufstand.
    Da waren noch viel mehr von ihnen, stellte sie mit übelkeitserregendem Entsetzen fest. Plötzlich war sie umgeben von ihnen - von Männern, die sie gefangengenommen hatten, und noch mehr von ihnen. Alle waren sie blutverschmiert, einige von ihnen hinkten. Sie waren in dieses Tal geflüchtet, hatten den Farmer ermordet und sich diesen Platz erwählt um sich zu verbergen und ihre Wunden zu pflegen. Sie konnte niemals entkommen.
    Und jetzt stand Yorg wieder auf den Beinen, brüllte wie ein verwundeter Bär und platschte mit großen Schritten durchs Wasser, um sie zu erreichen. Sie versuchte wegzulaufen. Er fing sie und riss sie herum. Sie duckte sich instinktiv, als er seine Faust hob, um sie zu schlagen, aber der Schlag fiel niemals.
    »Bo Walhalla, sie gehört mir, und du wirst sie mir geben oder dich mit deinem Leben dafür verantworten!« ertönte eine Stimme.
    Yorgs Arm sank herab. jedermann drehte sich erstaunt um, um zu sehen, welcher unverschämte Mann es wagte, mit Yorg über die Rechte an einer Frau zu streiten.
    Doch niemands Erstaunen war größer, als das von Rhiannon, denn ein einzelner Mann kam da herangeritten. Er saß auf einem kleinen braunen Pony und wirkte darauf riesig. Er war so blond und golden wie die Sonne, ausgenommen sein Haar, das mit Blut verschmiert war. Er trug Kleider, die sie niemals zuvor gesehen hatte. Er war wie die Anwesenden in Fellstiefel und Häute gekleidet, die durch die Schlacht zerfetzt und beschmutzt waren. Sein Gesicht war schmutzig und grimmig und kaum erkennbar, aber seine Augen waren unverkennbar.
    Es war Eric. Eric, der allein und ruhig in ein Meer von Feinden ritt und forderte, dass sie ihm ausgehändigt wurde.
    Sie war zu überrascht, um aufschreien zu können, und nach einer Minute war sie dankbar dafür, dass die Überraschung ihre Zunge gelähmt hatte, denn ihr wurde klar, dass er vorgab, einer der ihrigen zu sein.
    Yorg ließ sie los und marschierte durch das Wasser auf den Reiter zu. »Wer bist du? Und was, im Namen aller Götter, bildest du dir eigentlich ein, dass du glaubst, etwas von mir fordern zu können? Weißt du eigentlich wer ich bin, du Narr?«
    »Ich verlange sie, denn sie ist meine Gefangene, gefangen genommen von meinen Männern. «
    »Wer … «
    »Ich bin von Gunthrum geschickt worden - den du verpasst hast, Yorg!« Eric stieg ab und platschte durch das Wasser direkt auf Yorg zu, um Rhiannon dem Dänen zu entwinden und sie mit sich zu zerren auf eine Art, die nicht weniger grob war wie die von Yorg. Sie schrie auf und fiel zu Boden. Er zerrte sie wieder auf die Beine, zog einen Dolch aus einer Scheide am Knöchel und schnitt ihre Fesseln durch.
    »Was in aller Welt machst du da?« schnaubte Yorg.
    »Ich hole mir das wieder, was mir gehört. «
    »Aber jetzt gehört sie mir. Und ich habe sie gefesselt.«
    »Du hast sie gefesselt, weil du nicht einmal Krieger genug bist, einer Frau Herr zu werden,« antwortete Eric höhnisch. »Und sie gehört mir, weil ich sie zuerst gefangen habe und ich den Befehl habe, sie zu Gunthrum

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