02 - Die Gefangene des Wikingers
Ihre Lippen berührten seine und wichen nicht, dann glitten sie wieder über seinen Körper. Sanft, geschickt und aufreizend verführte sie ihn. Begierde stieg wie ein Orkan in ihm auf, erschütterte ihn wie ein heftiger Wirbelwind. Sie wusste genau, wo sie ihn berühren musste. Sie konnte einen Mann blenden, ihn so verführen, dass nichts mehr zählte, außer der Befriedigung seiner Begierde…
Er packte sie wild, zog sie auf sich und rollte sie dann auf den Rücken. Einen Augenblick lang sah er ihre Augen, dann fielen wieder die dichten, langen Wimpern über sie. Aber er hatte eine Art von Triumph darin gesehen. Wut ergriff ihn plötzlich, und er atmete tief ein, um die Grausamkeit, die aus dieser Wut resultierte, in den Griff zu bekommen.
Halt! befahl er sich, er würde sich a an ihrem Spiel beteiligen. Er lächelte und küsste zärtlich ihre Lippen, schmeckte die Süße ihres Mundes. Und dann nahm er sich Zeit liebkoste sie durch das durchscheinende Nachtgewand, leckte mit seiner feuchten, heißen Zunge über das dünne Material, setzte ihren Bauch und was darunter lag, in Flammen, berührte sie immer intimer, bis ins rosige Herz ihrer eigenen Begierde. Seine Bemühungen wurden von geflüsterten Worten und kleinen Schreien begleitet, und bald bebte sie unkontrolliert unter ihm, wand sich, schlängelte sich, wölbte sich.
Er riss ihr Gewand in Fetzen und fiel gierig über ihren nackten Körper her. Und als sie fast bewegungsunfähig dalag, von all den zitternden Höhepunkten, die er ihr gnadenlos entlockt hatte, zog er sie unter sich, schob sich leidenschaftlich in sie und fing noch einmal von vorne an.
Und alles gehörte ihm. Er hatte noch niemals eine derartig süße und wilde Explosion der Erleichterung kennengelernt, als die, die er in dieser Nacht erlebte, so wild wie das Meer im Griff eines Orkans. Heftige, zuckende Schauer überkamen ihn, und er erfüllte sie wieder und immer wieder mit seinem Samen, dann fiel er auf sie, war einen Moment lang so friedlich, so befriedigt, wie er niemals gedacht hatte, dass er es sein könnte. Er schloss die Augen und fühlte ihr hämmerndes Herz unter der Fülle ihrer Brust, und er wusste, dass er zu ihr durchdringen konnte, dass er von ihr vieles haben konnte, viele Dinge, die sie ihm eigentlich nicht geben wollte.
Aber er wusste auch, dass sie ihn betrogen hatte, dass sie den Gedanken, sein Weib zu sein, verfluchte.
Ein bitteres Lächeln verzerrte seine Lippen, und eine schmerzende Last legte sich, auf seine Brust. Gott! Wenn er nur aufhören könnte, sie zu begehren!* Wenn er nur ihre Existenz vergessen könnte…
Aber das konnte er nicht. Wenn er nicht bei ihr war, suchte sie ihn in seinen Träumen heim. Wenn er glaubte, dass sie in Gefahr war, durchfuhren ihn bohrende Ängste. Sie war sein Weib.
Und, bei Gott, sie würde lernen, dass sie das war, und dass ihre Tricks und ihre Falschheit die Sachlage nicht ändern konnten, dass sie ihm gehorchen musste …
Er wunderte sich immer noch über den Schmerz in seinem Inneren, und er versuchte ihn mit zusammengebissenen Zähnen zu verdrängen. Dann zog er sie an sich und flüsterte zärtlich: »Also würdet Ihr mich heben, wenn ich zurückkehre?«
Sie keuchte immer noch. Er wölbte seine Hand um ihre Brust, während er sie im Arm hielt und konnte das immer noch heftige Pochen ihres Herzens hören. »ja, Mylord«, flüsterte sie heiser.
»Wenn ich zurückkehre… würdet Ihr mich ehren und mir gehorchen?«
»Ja!«
Er küsste sie auf die Stirn und hielt sie an sich gedrückt. Er starrte die Decke an und schloss die Augen. Verdammt soll sie sein! Aed Finnlaith. lag im Sterben! Der Gedanke zerrte an ihm. Er konnte ihm nicht ins Gesicht blicken. Sein Großvater war in Irland, er war der Frieden seines Landes, seine Gnade. Er hatte Irland das goldene Zeitalter gebracht, und er war weise und wunderbar. Eric würde ihn niemals vergessen seine Weisheit, seine Bildung.
Eine Minute lang schlossen sich seine Arme fest um sie. Sie gab einen schwachen Ton des Protestes von sich, und er verringerte den Druck. Er musste schlafen, und wenn es nur ein paar Stunden waren.
Aber er konnte nicht. Er lag wach. Und als sich die ersten Anzeichen der Morgendämmerung zeigten, warf er das Leinentuch zurück und stand auf.
Sie musste selbst im Schlaf gespürt haben, dass er das Bett verlassen hatte. Ein sanftes Lächeln kräuselte ihre Lippen, und sie streckte sich bequem aus, ihr Haar lag wie ein goldener Mantel um sie. Er malmte mit den
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