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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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dass ich dich aus ganzem Herzen willkommen heiße. «
    Dann ging sie, und Bede schlug vor, dass Rhiannon in die Halle mitging, um die Familie kennenzulernen.
    Rhiannon folgte Bede. Zunächst führte Bede sie durch das Herrenhaus des Königs von Dubhlain. In einem Raum gegenüber der Haupthalle erhaschte Rhiannon einen Blick auf Eric. Er saß in einer großen Gruppe von Männern. Rhiannon vermutete, dass es seine Brüder und Onkel waren. Sie waren in eine hitzige Diskussion vertieft. Als sie die Frauengemächer betraten, sprang ein hübsches, junges Mädchen mit Erins ebenholzfarbenem Haar auf und rannte auf sie zu. »Tante Bede, jetzt hast du sie endlich hergebracht! Ich war so neugierig, als wir uns vergangene Nacht trafen! Erinnerst du dich an mich? Ich bin Daria, die jüngste und die letzte dieser Sippe, Erics Schwester. Und das sind meine Schwestern Megan und Elizabeth. Die Jungens heißen Leith - vielleicht erinnerst du dich, letzte Nacht stand er neben Großvaters Bett -und Bryan, Conan, Conar und Bryce. Und natürlich Eric. Vaters Doppelgänger, so nennen wir ihn alle. Bitte, tritt doch ein! Erzähl uns von Alfred und England und diesem schrecklichen Gunthrum. Bitte komm doch herein, du musst nicht schüchtern sein. « Sie lachte, und Rhiannon war auf der Stelle von ihrer offenen und ungezwungenen Art angetan. »Nun, ich kann Euch ein bisschen was erzählen«, begann sie.
    »Du bist eine Verwandte von Alfred, simmt’s ?«, unterbrach sie Daria.
    »Seine Cousine. «
    »Dann erzähl uns bitte etwas darüber. Wir sind alle über Großvater so betrübt. Am liebsten würden wir in ein Land flüchten, das ganz weit weg ist!«
    Und so fand sich Rhiannon inmitten lauter Frauen wieder
    Erics Tanten, Schwester und Schwägerinnen -, und mit ihrem natürlichen Talent zum Geschichtenerzählen war sie bald der Mittelpunkt. Als sie mit ihren Geschichten fertig war, wollte Daria wissen, wie es Eric gelungen war, sie zu überzeugen.
    »So ziemlich gegen meinen Willen«, gab Rhiannon ruhig zu. »Wisst ihr, er trat als Wikinger auf, stahl mein Haus und mein Land, und. Alfred beschloss, dass wir heiraten sollten. «
    Plötzlich herrschte Stille. Sie hatte diese Feststellung leicht dahin gesagt, fast scherzhaft, und doch starrten alle sie an. Sie hatte sie beleidigt, und es tat ihr leid.
    Doch dann bemerkte sie, dass sie die Türe anstarrten. Sie drehte sich erschrocken um und stellte zu ihrem Entsetzen fest, dass Eric dort stand und sie anblickte. Er lehnte gemütlich am Türrahmen, die Arme über der Brust gekreuzt und betrachtete sie mit seinem kristallblauen, unergründlichen, aber offensichtlich verdammten Blick und wartete.
    »Sie ist eine wunderbare Erzählerin, oder?« fragte er plötzlich höflich die Gruppe. »Nun, meine Liebe, ich glaube, dass Ihr einen Teil der Geschichte ausgelassen habt. Mein Weib ist nämlich selbst eine große Kriegerin, wisst ihr. Wir kamen an, und ehe ich es mich versah, hatte ich einen der Pfeile meiner lieben Frau im Oberschenkel. Ich kann euch versichern, dass kein Wikinger jemals dieses tapfere Mädchen ganz beherrschen wird. «
    »Du - du hast Eric angeschossen?« stieß Daria hervor.
    Rhiannon errötete. »Ich wollte nicht … «
    »Oh, Eric!« Daria kicherte, sprang auf die Füße und umarmte ihren Bruder. Rhiannon sah die tiefe Zuneigung zwischen den beiden, das Lächeln. Niemals hatte er ein solches Lächeln für sie übrig, dachte Rhiannon, teils sehnsüchtig, teils bitter.
    »Ich stelle fest, dass du da gut herausgekommen bist«, meinte Daria.
    »Kleine Schwester«, er stöhnte spielerisch, »ich trage eine schreckliche Narbe in meinem Fleisch!«
    »Ach was, du hast auch noch andere Narben!« Sie blinzelte
    Rhiannon zu. »Du hast meinen Bruder wirklich mit einem Pfeil getroffen?«
    »Sie kann, hervorragend zielen«, sagte Eric, »auch wenn sie nur wenig Gemeinschaftssinn und eine zweifelhafte
    Quantität von Loyalität besitzt. Aber wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss sie euch für eine Weile entführen. Rhiannon?«
    Sie erhob sich und wünschte sich, jetzt Pfeil und Bogen zu haben. Wie konnte er vor seinen Schwestern und Tanten so etwas zu ihr sagen?
    Sie ging zur Tür und blieb direkt vor ihm stehen. »Nun, Mylord! Was wollt Ihr von mir? Wenn meine Loyalität so zweifelhaft ist, vielleicht ist es auch meine Zieltüchtigkeit. Nehmt Euch künftig in Acht, junger Lord der Wölfe. Meine Zieltüchtigkeit kann sich genauso verbessern wie mein Gemeinschaftssinn. Wenn sie nur etwas

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