Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
hatte.
    Seine Wut hatte sich etwas gelegt. Er war besitzergreifend, und er wusste das. Wenn sie verheiratet waren, dann würde sie lernen, dass er das Gesetz ihres Lebens war und dass sie es nie wagen durfte, sich dem zu widersetzen. Er dachte nicht gern an den Tag, an dem er sie erwischt hatte, denn die Erinnerung daran machte ihn aufs Neue wütend. Und mehr noch. Er liebte sie nicht das war sicher, und er war ihr gegenüber sehr vorsichtig. Und doch war es ihr gelungen, ihn zu verzaubern. Sie war ungemein schön und leidenschaftlich und voller Leben. Und sie konnte so verführerisch sein wie ein Traum von Ruhm und Ehre. Er hatte festgestellt dass er sie heftig begehrte. Sie hatte in seinen Lenden ein Feuer entfacht das er nicht löschen konnte, und doch musste er sich von ihr fernhalten. Er vertraute Alfred; der König würde ihn nicht belügen, genauso wenig wie der Leibarzt. Nicht bei einer so delikaten Angelegenheit wie der Jungfräulichkeit seiner Braut. Es war sein Stolz gewesen, dachte er, der ihn so zufrieden gemacht hatte, als Alfred auf einer Überprüfung von Rhiannons Jungfräulichkeit bestanden hatte. Und sie musste lernen, dass Eric, wenn es sein musste, unbeeinflussbar sein konnte, unnachgiebig und unbeirrbar. Er hafte nicht die Absicht ihr zu gestatten, den Rest ihres Lebens als Ehefrau ihrer verlorenen Liebe zu Rowan nachzutrauern.
    Es gab Augenblicke, in denen sie ihm leid getan hatte. Er konnte die mutlose, tränenverhangene Würde ihres Blickes nicht vergessen, als sie sich im Haus des Königs hilfesuchend an ihn gewandt hatte. Dabei war sie selbst an allem schuld. Doch er erinnerte sich daran, wie es war, wenn man liebte. In dieser Beziehung hatte sie sein Verständnis. Für Emenia hätte er vermutlich alles riskiert. Aber er konnte nicht an Rhiannon denken, ohne dass heißer Zorn in ihm aufstieg, denn das, was sie getan hatte, konnte er nicht tolerieren. Die Situation war zu bedenklich gewesen. Und sie war ihm versprochen gewesen.
    Er fragte sich aber, ob es nicht ihr Feuer und ihre Schön heit gewesen war, die ihn an dem Bündnis mit dem König hatten festhalten lassen. Vielleicht könnte er kein zweites Mal lieben, aber er wollte Lady Rhiannon unbedingt haben.
    Ach bin immer noch zufrieden mit unserem Bündnis«, versicherte er dem König nach der Begrüßung, »und ich bin erfreut, dass der Morgen ohne Blutvergießen vergangen ist.«
    »Ja«, murmelte der König und blickte geradeaus. Er schien Eric kaum wahrzunehmen.
    Eric folgte dem Blick des Königs und er sah, dass Rollo auf sie zuritt. Er spürte, dass die ernste Miene des Hauptmanns mit dem Mädchen zu tun hatte.
    »Was gibt es?« fragte er Rollo, sobald dieser sein Pferd neben ihn gelenkt hatte.
    Das Pferd schnaubte. »Ärger unter den Männern«, antwortete Rollo.
    Eric hob fragend eine Augenbraue.
    »Sie verlangen, Blut zu sehen, sie verlangen Vergeltung.«
    »Von wem?« fragte Eric kühl.
    »Von dem Waliser namens Rowan.«
    »Warum?« Keiner hatte das gesehen, was er gesehen hatte, also wusste auch keiner, welch schwerwiegende Dinge passiert waren.
    »Gerüchte. gehen um. Ihr kennt die Männer. Sie verlangen, dass Ihr für Eure Ehre kämpft.«
    Eric seufzte ungeduldig: »Sie wollen, dass ich den jungen umbringe?«
    »Ja«, erwiderte Rollo unglücklich. Er wusste, dass sie keinen Unfrieden unter ihren eigenen Truppen gebrauchen konnte. »Der junge wird sich Euch stellen müssen. Er wird Euch herausfordern müssen. Und wenn Ihr Euch nicht entschieden habt, das Mädchen ihm zu überlassen, müsst Ihr ihn töten. «
    Sobald Rollo aufgehört hatte zu sprechen, erstarrte das gesamte Feld in plötzlichem Schweigen. Alle Männer beobachteten schweigend etwas.
    Ein weiterer Reiter näherte sich Eric. Es war Rowan. Die Männer traten zur Seite, um ihn durchzulassen.
    Eric sah, dass der Mann immer noch aschgrau war, aber er saß mit großer Würde auf seinem Pferd. Er hielt vor Eric an, doch ehe er sprechen konnte, drängte sich Alfred von Wessex zwischen sie.
    »Rowan, wie könnt Ihr es wagen, hierherzukommen? Ich habe Euch die Gnade gewährt am Leben zu bleiben - und Ihr widersetzt Euch bereits wieder meinem Befehl!«
    Rowan senkte den Kopf. »Vor Gott bitte ich Euch um Vergebung, Sire.« Er hob die Augen und blickte Eric an. »Aber ich liebe sie, wie Ihr wisst. Eric von Dubhlain, ich möchte Euch gegenüber nicht respektlos sein, denn Ihr seid ein Gast meines Lehensherrn. Aber trotzdem, Sir, fordere ich Euch zu einem Kampf heraus, wie es

Weitere Kostenlose Bücher