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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Finger in ihr Haar gegraben hatte. Gnadenlos hielt er sie fest, während er sich an ihr vergnügte. Sein Mund verschmolz geradezu mit dem ihren, und er überwältigte sie mit seinem fordernden Kuß . Seine Zunge berührte ihre Lippen und zwang sie dann zum Öffnen. Seine Zunge schob sich mit voller Absicht in die dunklen Höhlen ihres Mundes und schändete sie mit wilder Hingabe. Er zwang. ihre Lippen immer weiter auseinander und erfüllte sie immer mehr mit der heißen Forderung seines Mundes und seiner Zunge. Als sie wieder atmen konnte, schmeckte sie seinen Geruch sauber, aber männlich, bedrohlich männlich. Wieder versuchte sie sich zu befreien. Aber seine Arme waren zu stark, sein Kuss zu mächtig. Er berührte und tastete und forderte so erschreckend und gleichzeitig einschmeichelnd, dass brennende Hitze in ihr aufstieg, die sich anfühlte wie ein Pfeil mitten in ihrem Schoß. Sie kämpfte um Luft, verlor fast die Besinnung und war immer noch in der schockierenden Gewalt und Intimität des Ganzen gefangen, als er sie plötzlich freigab.
    Sie, stürzte fast, aber er hielt sie am Arm fest. Sie blickte in das seltsame blaue Feuer seiner Augen und hob ihre zitternden Finger an. ihre geschwollenen Lippen. Die Menschen brüllten immer noch, heidnische Schreie, die sich in einem endlosen Crescendo fortsetzten. Männer fingen an, Eric herzlich auf den Rücken zu klopfen, dann kamen Alswitha und viele Frauen der englischen Adeligen, um Rhiannon auf die Wange zu küssen. Sie wurde weiterhin von dem süßen, benommenen Gefühl beherrscht, aber auch von einer schrecklich rastlosen Hitze.
    Als er sie berührte, verabscheute sie ihn. Sie erinnerte sich an all die Schande, die er über sie gebracht hatte, und sie erinnerte sich daran, was er von Geburt an war - und aus eigener Wahl, wie es schien. Aber mitten in dieser Nacht hatte sie ebenfalls festgestellt, dass sie, wenn er sie berührte, in Flammen stand. Sie fühlte sich wie ein eingekerkertes Tier, das verzweifelt nach einem Ausweg aus den vielen unsichtbaren Stangen und Barrieren suchte.
    Sie verlor ihn aus den Augen und wurde mit vielen Frauen zusammen langsam hinausgedrängt. Krieger sahen sie, hielten sie fest, küssten sie auf die Wange und ließen sie wieder gehen. Alle waren sie derb und laut und betrunken, hervorgerufen durch reichlich fließenden Wein und Ale und die ganzen Ereignisse der Nacht.
    Dann verließ sie die Kirche und trat in die kühle Frühlingsluft. Gelächter war zu hören, der Klang einer Laute und der langsame, betörende Ton einer Trommel. Und plötzlich gab es da im Mondlicht Tanz, und sie wurde mitten hineingezogen. Wieder floß der Wein, diesmal aus den Trinkhörnern der Wikinger, und wenn ihr eines gereicht wurde, trank sie aus vollen Zügen daraus.
    Schließlich wurde sie in eine der kleinen Anbauten gebracht die in einiger Entfernung vom Haupthaus lagen. Als sie eintrat stellte sie fest dass es nur einen einzigen Raum gab, in dem ein großes Bett mit frischen Leinentüchern, riesigen Kissen und durchsichtigen Gazevorhängen stand. Bei diesem Anblick erbleichte und erstarrte sie, aber die Frauen waren an ihrer Seite. Sie lachten und erzählten von ihren eigenen Hochzeitsnächten, und etliche stellten Vermutungen darüber an, ob der glanzvolle Wikinger-Krieger unterhalb der Taille wohl genauso gut ausgestattet wäre wie oberhalb, während die anderen sich dabei vor Lachen bogen.
    Man zog ihr das Hochzeitskleid aus. Sekundenlang stand sie völlig nackt da, dann zogen sie ihr ein durchsichtiges Nachtgewand über den Kopf. Sie schloss die Augen und kam sich noch nackter und verletzlicher vor als je zuvor. Das Gewand verbarg nichts, sondern betonte noch die Linien und Vertiefungen ihres Körpers. Die gnädige Taubheit, die ihr über die Hochzeit hinweggeholfen hatte, verschwand allmählich. Die Königin war nicht mehr zu sehen. Rhiannon hätte sie doch so gerne um eine weitere Dosis der Droge gebeten, damit sie den Horror der kommenden Nacht überstehen konnte.
    Dann herrschte plötzlich Schweigen. Die Frauen erstarrten, und Rhiannon drehte sich in ihrem durchsichtigen Gewand hastig um, und da stand er unter der Tür.
    Beim Eintreten musste er sich bücken. Männer standen hinter ihm und riefen dem frischgebackenen Ehemann derbe Worte der Ermutigung zu. Und Rhiannon hatte, wie schon früher am Abend vor dem Feuer in der Halle, das Gefühl, als wäre die Welt aus den Fugen geraten, als wäre sie in eine fremde, unbekannte Welt eingetreten, die

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