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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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nein«,
protestierte Madeleine sanft. »Es ist wunderbar, jemanden zu treffen, der meine
Mutter kannte. Ich fürchte, ich habe nur wenige Erinnerungen an sie.«
    »Vielleicht kommst
du einmal zum Tee zu mir. Ich kannte deine Mutter vom Tag ihrer Geburt an. Es
würde mir große Freude machen, Hélène Tochter von ihr zu erzählen. Sie wäre so
stolz auf dich gewesen, meine Liebe!«
    Bei dieser
Bemerkung drohte Madeleine in Tränen auszubrechen. Nachdem sie sich hastig
verbeugt hatte, zog Braddon sie sanft aus dem Ballsaal. Braddon mochte nicht
besonders helle sein, aber er kannte seine Maddie. Ohne ein Wort zog er sie in
einen angrenzenden Salon, schloss die Tür und legte die Arme um sie.
    »Braddon, Braddon«,
schluchzte Madeleine. »Es ist meine Mama, Hélène ist meine Mama.«
    »Was?«
    »Madame ... sie
sprach von meiner Mutter.«
    »Unmöglich«, sagte
Braddon sanft. »Deine Mutter hat einen Stallmeister geheiratet. Sie konnte
unmöglich mit einem Mitglied des französischen Königshofes befreundet sein.«
    »Verstehst du denn
nicht, Braddon?« Madeleine blickte mit großen braunen, tränenfeuchten Augen zu
ihm auf »Mein Vater ist der wunderliche Marquis, der das Schmiedehandwerk erlernte.
Als mein Vater mich nach England brachte, eröffnete er einen Pferdestall.
Deshalb schlug er auch vor, ich solle mich als Tochter des Marquis de
Flammarion ausgeben. Ich fand es merkwürdig, dass er sich so schnell auf diesen
Plan einließ.«
    »Du meinst, du bist
wirklich die Tochter dieser Frau?«
    Madeleine blickte
ihren Geliebten an. Seine blauen Augen musterten sie immer noch voller Verwirrung.
»Mein Vater ist der Marquis de Flammarion«, erklärte sie geduldig. »Als meine
Mutter verurteilt wurde, ist er mit mir nach England geflohen. Als er hier
ankam, eröffnete er einen Stall.«
    Braddon starrte sie
mit offenem Mund an. »Dann bist du wirklich eine französische Aristokratin?«
    Madeleine nickte.
Immer noch liefen ihr Tränen über die Wangen.
    »Aber meine Mama, Braddon!«
    Er strich ihr
unbeholfen über das Haar. »Du wusstest doch, dass sie tot ist, Maddie.«
    »Aber auf diese
Weise, auf der Guillotine ...«
    »Ich sage dir was,
Maddie, die alte Frau hat Recht. Deine Mutter wäre stolz auf dich. Du hast all
die Dinge gelernt, die sie dir gerne beigebracht hätte und du hast dich in die
schönste, vornehmste Dame verwandelt, die ich kenne.«
    Madeleine vergrub
ihr Gesicht an Braddons Schulter. »Oh, Braddon«, sagte sie mit erstickter
Stimme. »Ich liebe dich.«
    »Wirklich? Du
liebst mich? Maddie? Wirklich?«
    Als sie dies hörte,
musste Madeleine trotz ihrer Tränen lachen. »Ja, das tue ich.«
    »Oh, Maddie.«
    Als er wieder den
Kopf hob, sagte er: »Heirate mich, Maddie, bitte.«
    »Ich habe doch
bereits ja gesagt«, flüsterte sie und nun klang sie wieder fast so wie die
alte, schelmische Maddie.
    »Nein, ich meine,
heirate mich jetzt. Lass uns morgen heiraten.«
    »Du willst mit mir
durchgehen?«
    »Für dich würde ich
sogar auf eine Leiter klettern«, sagte Braddon ernsthaft.
    Maddie lachte ihr
bezauberndes Lachen. »Ich schlafe im Erdgeschoss, Braddon.« Dann fuhr sie etwas
ernster fort: »Nein, ich kann nicht mit dir durchbrennen. Meinem Vater würde
das nicht gefallen. Aber vielleicht können wir sehr bald heiraten.«
    »Morgen.«
    »Nein, nicht
morgen.«
    »Übermorgen.«
    »Nein!«
    Braddons Küsse
waren so süß, dass Maddies Herz tausend Purzelbäume schlug. »Na gut, nächste
Woche«, willigte sie ein.

Kapitel 25
    Am folgenden Morgen betrat Sophie mit neu
erwachter Energie ihren Salon. Bis dahin hatte Sophie den Raum einfach nur
genutzt; nun wollte sie ihn zu ihrem Raum machen. Die vorherige
Bewohnerin hatte den Raum mit einer Tapete dekoriert, auf der so dicke, fette
Rosen eine Pergola hinaufrankten, dass es einem ganz schwindelig werden konnte.
Dieser Anblick störte Sophie jedoch nicht weiter. Sie hatte vor allem Einwände
gegen die Galionsfigur einer halb nackten Frau, die eine der Wände zierte und
so gar nicht in das Zimmer passen wollte.
    Als Erstes
klingelte Sophie nach einem Lakaien. Dann begann sie, Bücher aus dem unteren
Regal unter dem Fenster zu entfernen. Die Bücher stammten ursprünglich aus
Patricks Bibliothek im Erdgeschoss und waren irgendwann hier oben untergebracht
worden. Sophie zog die Bücher wahllos aus dem Regal heraus und schichtete sie
zu wackeligen Stapeln auf den polierten Holzboden. Dabei stieß sie auf eine
seltsame Mischung. Eine Anleitung und Geschichte zur

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