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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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nicht
mehr vergessen.
    Der Gedanke an die
Herzogin von Beaumont erinnerte sie an Braddon Chatwin. Waren die beiden nicht
miteinander verwandt? Eloise war sich sicher, dass es sich bei der Herzogin um
die Patentante von Braddon handelte. Er war ein netter, junger Bursche mit
angenehmen Manieren. Natürlich ein Trottel, aber das waren ja alle Männer. Und
er brachte einen sehr guten Stammbaum mit in die Ehe. Es würde bestimmt sehr
nett, mit der Herzogin von Beaumont verwandt zu sein.
    Sie hörte, wie
Hausschuhe über den Flur liefen und schließlich schlüpfte Eloises Zofe zurück
in das Schlafzimmer der Marquise.
    Oh Mylady, alle
sind in heller Aufregung! Carroll hat im Garten hinter dem Haus eine Leiter
gefunden und sie ist gegen die Wand gelehnt.« Sie schwieg einen Moment lang, da
ihr Instinkt ihr riet, es besser dem Butler zu überlassen, der Marquise zu
sagen, dass die Leiter vor Lady Sophies Fenster stand.
    Eloise kletterte
aus dem Bett und knotete entschlossen ihren Morgenmantel zu. Ohne ein Wort
marschierte sie durch die Verbindungstür in den Ankleideraum ihres Mannes und
von dort aus in sein Schlafzimmer. Sie war sich ganz sicher, wo die Leiter
stand - direkt vor dem Fenster ihres Mannes, da hatte sie gar keinen
Zweifel. Die Dinge waren offensichtlich an einem Tiefpunkt angelangt, wenn sich
die Mätressen ihres Mannes über eine Leiter in das Haus stahlen wie ein
Lüstling in ein Bordell.
    Daher war sie
äußerst überrascht, als sie die Tür zu Georges Schlafgemach aufriss und den
Marquis friedlich schlummernd und alleine in seinem Bett vorfand. Außerdem
waren seine Fenster fest verschlossen und sein Schnarchen verriet, dass er
offensichtlich mehr getrunken hatte als gut für ihn war, bevor er zu Bett
gegangen war. Und er erwartete eindeutig keine Besucher.
    Eloise eilte zum
Bett ihres Gatten hinüber, packte ihn am Oberarm und schüttelte ihn heftig.
    »Einbrecher,
George, Einbrecher!« In der Aufregung fiel ihr gar nicht auf, dass sie ihren
Mann beim Vornamen nannte, eine Höflichkeit, die sie ihm seit Jahren nicht mehr
gewährt hatte.
    »Hä? Was ist los?
Einbrecher?« Der Marquis setzte sich auf und das Haar fiel ihm auf geradezu
groteske Art und Weise über das eine Auge. Eloise stockte überrascht der Atem.
War George etwa, ohne dass sie es bemerkt hatte, alt geworden? Sein dunkles
Haar war mit grauen Strähnen durchsetzt, und wie er sie so verschlafen
anblickte, sah er aus wie ein alter Mann. Aber seine Beine, die er in diesem
Moment aus dem Bett schwang, um sich seinen Bademantel überzustreifen, waren
jedoch immer noch kräftig und muskulös. Wie es schien, schlief George immer
noch ohne Nachthemd.
    Eloise folgte ihm
beinah ein wenig melancholisch gestimmt aus dem Raum. Die Erinnerung an die
ersten Monate ihrer Ehe war trotz der vergangenen zwanzig Jahre nicht
verblasst. Wie viel Spaß es gemacht hatte, wenn der Marquis - George -
ihr von der Verbindungstür zwischen ihren Zimmern zugezwinkert hatte und nackt,
wie Gott ihn geschaffen hatte, auf ihr Bett zugeschlendert kam.
    Nostalgie war
jedoch das letzte, woran George interessiert war, als er die Haupttreppe
hinunterstürzte. Er wollte gerade in den Garten hinter dem Haus rennen, als
Carroll ihn am Arm packte
    »Mylord.« Etwas in
Carrolls Ton ließ George das Blut in den Adern gefrieren. »Die Leiter hat sich
an das Fenster der jungen Lady angelehnt, Mylord.«
    »Die Leiter hat
sich angelehnt«, wiederholte George, während er über den Sinn dieser Worte
nachgrübelte. »Sie hat sich angelehnt? Warum zum Teufel können Sie nicht
Englisch reden, wie der Rest der menschlichen Rasse, Carroll?«
    Carroll verkniff
sich eine Erwiderung, die seinen Herrn an seine französische Nationalität
erinnerte und sagte stattdessen stoisch: »Das obere Ende der Leiter lehnt an
Lady Sophies Schlafzimmer, Mylord. Und«, fügte er mit einer gewissen Genugtuung
hinzu, »das Fenster der jungen Miss steht offen.«
    George starrte ihn
perplex an. »Ihr Fenster steht offen?«, wiederholte er.
    »Offen«, bestätigte
Carroll beinah herzlich. »Es scheint mir, dass sie durchgebrannt ist, Mylord.«
    »Durchgebrannt.«
    Carroll begnügte
sich mit einem Nicken. Er sah, dass die Marquise mit schnellen Schritten auf
sie zukam und er wollte nichts mit ihr zu tun haben, wenn sie diese unbedeutende,
nichtige Neuigkeit erfuhr.
    »Vielleicht möchten
Mylord in ihrem Zimmer nach einer Nachricht suchen.« Mit diesem Ratschlag
verschwand Carroll unauffällig durch die Tür zum

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