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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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nur,
aus Angst, den Mund aufzumachen.
    »Ich stelle mich
bei Sprachen furchtbar dumm an.« Patrick steckte ihr ein süßes Stück Orange in
den Mund. »Französisch spreche ich nur sehr schlecht, und in anderen Sprachen
beherrsche ich nur ein paar Sätze. Weißt du, was die wichtigste Wendung in jeder
Sprache ist?«
    Sophie schüttelte
den Kopf und konnte sich bei seinen Worten einer gewissen Faszination nicht
erwehren.
    »Rate mal.«
    Sie überlegte einen
Moment lang. Ihre Kenntnisse in Fremdsprachen waren so theoretisch, dass sie
sich nur schwer eine Situation in einem fremden Land vorstellen konnte. »>Wo
finde ich einen Konstabler?<«
    Patrick verdrehte
die Augen. »Glaub mir, Konstabler bedeuten mehr Ärger als dass sie nützen.«
    »>Führen Sie
mich bitte zu einem Gasthof<«
    »Nein.« Patrick
trat näher an sie heran und schob den Rand ihrer Haube nach oben. Dann riss er
ein Stück Orange ab und hielt es ihr vor das Gesicht. »>Bitte nehmen Sie
diese bescheidene Gabe als Geschenk meines Landes und meiner Person, verehrte
Dame.<«
    Sophie lachte, als
er mit der tropfenden Fruchtscheibe sinnlich über ihre Lippen rieb, bis sie sie
öffnete.
    »Ich beherrsche
diesen Satz in vierzehn Sprachen«, sagte er, und in seinen Augen blitzte es
belustigt. »Unglücklicherweise ist das auch der einzige Satz, den ich auf
Walisisch beherrsche, also können wir uns nur mit unserem Englisch in das Land
hineinwagen.«
    Sophie schluckte.
Es war zu spät, zuzugeben, dass sie fließend Walisisch sprach.
    Aber Patrick
deutete ihren erschrockenen Gesichtsausdruck falsch. »Ist schon gut, Liebling. Das
ganze Land spricht Englisch. Und wenn nicht, dann sollten sie es schnell
lernen. Und sie sollten bei der Gelegenheit ihr Französisch aufpolieren«, fügte
Patrick hinzu. »Manche glauben, dass Napoleon eine Flotte von Brest losschicken
will, damit sie um Cornwall herumsegelt, in Wales landet und England von hinten
angreift.«
    »Ach, Bonaparte.«
Sophie hatte Schwierigkeiten, sich auf außenpolitische Belange zu
konzentrieren, da Patrick erneut eine Stück von der Orange durchgeschnitten
hatte und es ihr verführerisch an die Lippen hielt. Der durchdringende Geruch
kitzelte sie in der Nase.
    »Mach dir keine
Sorgen deswegen. Die Lark ist eins der schnellsten Schiffe auf dem Meer.
Wir können jeder Flotte davonsegeln, die Napoleon im Kanal herumschippern
lässt. Außerdem hat er nur flache Schiffe.«
    »Ist die Lark ein
Baltimore Klipper?«
    Patrick warf ihr
einen erstaunten Blick zu. »Ja. Sie hat einen V-förmigen Bug, damit sie
die Wellen besser durchschneiden kann.«
    Sophie zog eine
Grimasse und eine leichte Verärgerung verdrängte die sinnliche Benommenheit,
die er mit der Orange hervorgerufen hatte. »Glaubst du, ich kann nicht lesen?«,
fragte sie mit trügerischer Sanftheit. »Die Times berichtet seit mehr als fünf
Jahren über die Werften in Fells Points!«
    Patrick aß
gedankenverloren die Orangenscheibe, die er eigentlich für sie
zurechtgeschnitten hatte. »Ich weiß nicht viel über richtige englische Damen.
Meine Mutter starb, als ich noch ein Kind war, und seitdem -« Er zuckte
die Achseln. »Ich habe nicht viel Zeit in England verbracht.«
    »Ich weiß«,
unterbrach Sophie ihn, »und seitdem du wieder hier bist, hast du nicht viel
Zeit mit Damen verbracht!«
    Patrick lachte. »Es
waren durchaus Damen«, zog er sie auf, »aber es waren nur nicht die richtige
Sorte >Damen<.«
    Er grinste. Er mochte
seine gewitzte Braut mit ihrer scharfen Zunge und ihren verlangenden Augen.
Patrick drängte Sophie sanft gegen die Reling, bis sich sein Körper wie ein
fehlendes Puzzleteil an den ihren schmiegte.
    Sophie blickte zu
ihm auf und in ihren Augen lag eine sehnsuchtsvolle Wehmut. »Warst du denn
schon in vierzehn Ländern?«
    »Mindestens«,
erwiderte Patrick.
    »Oh, wie gerne
würde ich reisen«, sagte Sophie sehnsüchtig. »Ich würde in den Orient fahren.«
    »Was tun richtige
Damen eigentlich den ganzen Tag?«
    Sophies Laune
verdüsterte sich wieder. »Sie ... sie machen Besuche und hinterlassen ihre
Visitenkarten.«
    »Das kling
erstaunlich langweilig. Was sonst noch?«
    »Sie gehen
einkaufen.«
    »Warum?«
    Sophie rang
überrascht nach Atem. Patrick bewegte ganz sanft seine Hüften gegen ihre.
    »Patrick! Was, wenn
dich jemand sieht?«
    »Es gibt nichts zu
sehen«, erwiderte ihr Mann ungerührt. Er hatte die Hände zu beiden Seiten ihres
Körpers auf der Reling abgestützt. »Was kaufen richtige Damen denn in

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