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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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funkelten in dem Zimmer, das in düsteres Abendlicht getaucht war. Er schüttelte sich das schwarz glänzende Haar aus dem Gesicht.
    Ein roter Kater schmiegte sich an sein Bein. Dante ließ sich auf ein Knie nieder und kraulte dem schnurrenden Tier den Rücken.
    Alex’ Herz hämmerte gegen seine Rippen, während er versuchte, dem Zaubernetz aus Anmut und Leidenschaft zu widerstehen, das der Blutgeborene ausgeworfen hatte.
    Als Heather sich zu Dante umdrehte, blickte er auf, lächelte sie an – ein schiefes, vertrautes Lächeln – und ließ Alex aus seinen Fängen.
    Dem Blick nach zu urteilen, den Heather und Dante gerade ausgetauscht hatten, waren die beiden ein Liebespaar. Er versuchte, sich auf diese Tatsache zu konzentrieren, sich zu überlegen, wie er das gegen Dante einsetzen könnte. Um ihn zu verletzen. Tief zu verletzen. Alex holte lange und tief Luft, während er seinen rasenden Puls dazu brachte, wieder langsamer zu schlagen.
    Die Programmierung auslösen. Ihn zerbrechen. Ihn kontrollieren. Ihn benutzen.
    »Noch ein Inferno-Fan mit Panzerklebeband?«, fragte Dante und wies mit dem Kopf auf ihn.
    Heather blinzelte. »Noch einer?« Die Katze stieß mit dem Kopf gegen ihr Bein und wanderte in die Küche.
    »Das ist eine andere Geschichte«, erwiderte Dante. »Also – wer sind Sie?«
    Alex sah in Dantes geheimnisvolle Augen. Er zwang sich zu einem Lächeln. »Alexander Lyons«, sagte er. »Sie können mich Alex nennen.«
    »Er ist der Agent, der mich zu dem Ort begleitet hat, wo meine Mutter getötet wurde«, warf Heather ein.

    Dante erhob sich und trat mit zwei geschmeidigen Schritten zu ihr. Sein Blick richtete sich einen Augenblick lang nach innen, ehe er sich wieder auf Alex konzentrierte. »Von meint, Heather hätte Sie draußen erwischt, wie Sie das Haus beobachteten. Er meint, Sie wüssten über Bad Seed Bescheid.«
    Fabelhaft, diese Telepathie. Ich glaube, ich werde meine fürs Erste für mich behalten. »Da hat er Recht«, antwortete er und legte die gefesselten Hände auf seine Knie. »Ich habe Informationen für Sie, aber ich möchte unter vier Augen mit Ihnen sprechen.«
    »Nein. Was Sie zu sagen haben, können Sie mir auch vor Heather und Von mitteilen.«
    »Na gut. Wie Sie wollen. Es ist ziemlich verzwickt«, fuhr Alex fort. »Mein Vater spielt dabei eine erhebliche Rolle.«
    Dantes Miene wurde argwöhnisch. »Wer ist Ihr Vater?«
    Heather schien plötzlich zu begreifen und war sogleich alarmiert. Sie fasste Dante am Arm und trat vor ihn, als könne sie ihn vor den Worten, die nun folgen würden, abschirmen. Als könne sie ihn vor der Wahrheit schützen – einer Wahrheit, die er brauchte.
    »Dr. Robert Wells«, sagte Alex.
    Dantes Gesichtsausdruck wurde nichtssagend. Dann schimmerte Schmerz in seinen Augen. »Sagen Sie das nochmal. Langsam. «
    »Robert …«
    »Nein!«, unterbrach Heather. »Halten Sie den Mund.« Sie wandte sich an Dante, die Hand immer noch auf seinem Arm. »Schau mich an«, befahl sie drängend.
    Es störte Alex, wie sie von Alex zu Lyons gewechselt war. Verdammt, dachte er, ich würde sogar noch Sir bevorzugen – so kalt hatte sie seinen Nachnamen ausgesprochen.
    Wenn sie jedoch Baptiste sagte, schwang eine Innigkeit und Vertrautheit mit, die etwas ganz anderes beinhaltete, als es ein Nachname vermuten ließ.

    Dante richtete seinen Blick auf sie. »Genau wie zuvor, nicht? Der Name, den ich mir nicht merken kann.«
    Nicht merken? Eine plötzliche Erkenntnis brannte wie Trockeneis Löcher durch seine bisherigen Hypothesen. Sein Vater hatte einen besonderen Schutz in Dantes Programmierung eingebaut, um zu verhindern, dass der Blutgeborene gegen ihn eingesetzt werden konnte.
    Heather nickte. »Genau.« Sie drückte Dantes Arm und ließ ihn los. Als sie sich wieder zu Alex umdrehte, war ihr Gesichtsausdruck kalt. »Wiederholen Sie den Namen nicht mehr.«
    Alex nickte eifrig. »Das wusste ich nicht«, erklärte er.
    »Worum geht es eigentlich?«, fragte Dante ihn.
    »Ich habe etwas, das Sie brauchen.«
    »Mal was ganz Neues«, meinte Dante verächtlich. »Was soll ich denn Ihrer Meinung nach brauchen?«
    Alex sah auf den iPod, der auf einem Kissen am anderen Ende des Sofas lag. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, die Programmierung des jungen Blutgeborenen auszulösen. Dafür waren zu viele Leute dabei, und es gab zu viele Möglichkeiten, was alles schieflaufen konnte. Er hätte eine etwas intimere Situation bevorzugt, um die Arbeit seines Vaters auf die Probe zu stellen

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