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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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    »Danke«, meinte Dante und wandte sich ihm wieder zu, »und das mit Ihrer Schwester tut mir wirklich leid. Aber wir haben einander nichts weiter zu sagen.« Er warf ihm den Stick zu. »Wenn Sie Athena helfen wollten, sollten Sie sie so schnell wie möglich wegbringen – außer Reichweite Ihres Vaters. «
    Automatisch fing Alex den Stick auf. »Das war ein Geschenk. «
    »Nein. So läuft das nicht. Ich lasse mich nicht nötigen oder bestechen oder sonst was.«
    »Ich würde Ihnen meinen Vater auf einem gottverdammten Silbertablett servieren. Das Einzige, was Sie tun müssen, ist, Athena zu heilen.«
    Ein dunkles Lächeln umspielte Dantes Lippen. »Ich werde mir Ihren Alten schon noch holen. Darauf können Sie wetten. Aber dann, wenn ich so weit bin und so, wie ich das will.«
    Von ließ Alex’ Schulter los. »Zeit zu gehen«, sagte er und fuhr mit einem Fingernagel durch das Panzerband, mit dem Alex noch gefesselt war.
    Widerwillig stand Alex auf und ließ den USB-Stick auf die Couch fallen, während er seine Sachen einsammelte und wieder einsteckte. Er warf Heather einen Blick zu. »Kann ich meine Waffe wiederhaben?«
    »Klar.« Heather ging zum Esstisch hinüber und nahm die S & W. Ohne zu zögern holte sie das Magazin heraus und leerte die Patronen in ihre Hand. Dann kehrte sie zur Couch zurück und gab Alex die leere Waffe.

    »Sie wissen, wo es rausgeht«, sagte sie.
    Mit einem trockenen Lächeln nahm Alex die Pistole entgegen, schob sie hinten in seine Jeans und zog dann seine Kapuzenjacke darüber. Zeit, etwas zu riskieren und ein paar Zweifel zu säen.
    Er blieb vor Dante stehen. »Genevieve bat darum, Sie halten zu dürfen, nachdem Sie auf der Welt waren. Man hat es ihr untersagt. Jede Minute, die Sie meinen Vater am Leben lassen, wird ihr Gerechtigkeit versagt.«
    Dante bewegte sich. Seine Hand schloss sich um Alex’ Oberarm, und im Bruchteil einer Sekunde später flog Alex durchs Zimmer. Der Vampir riss ihn mit nach draußen – Stimmen verschwimmen, ein scharfes Keuchen, Heather. Das Knirschen einer Wand, der Türknauf, der gegen die Mauer schlägt – und knallte ihn gegen einen Geländewagen, der vor dem Haus parkte.
    Alex schlug hart auf. Ein unangenehmer Schmerz schoss von seiner rechten Schulter durch seine Brust. Einen Augenblick lang konnte er kaum atmen. Zorn funkelte in Dantes schönen Augen, die jetzt rot unterlaufen waren.
    »Habe ich nicht gesagt, ich will selbst entscheiden, wann ich mir Ihren Vater vorknöpfe?«
    Der Blutgeborene starrte auf Alex’ Hals, und einen kurzen, schrecklichen Moment lang war sich Alex sicher, dass er Dantes Reaktionen nicht nur völlig falsch eingeschätzt, sondern dass dieser jetzt auch vorhatte, ihm die Haut aufzureißen und sich an ihm zu laben. Stattdessen ballte Dante jedoch die Fäuste und blickte Alex wieder ins Gesicht. »Lassen Sie mich in Ruhe, und lassen Sie verdammt nochmal auch Heather in Ruhe.« Seine weiße Haut schien das Mondlicht, das die Nacht erhellte, in sich aufzusaugen.
    »Soweit ich das beurteilen kann«, sagte Alex, richtete sich auf und rieb sich die schmerzende Schulter, »sind Sie es, der Heather in Ruhe lassen sollte. Wie lange glauben Sie wohl,
dass sie es an Ihrer Seite aushalten wird? Man jagt sie Ihretwegen. «
    »Sie sind ein Riesenarschloch, und das geht Sie gar nichts an.« Trotzdem zeigte sich in Dantes Gesicht einen Augenblick lang Bedenken. Sein Blick wanderte nach innen, als lausche er jemandem. »Psst«, wisperte er. Es schien, als wolle er diesen Jemand beruhigen. Seine Finger fuhren zu seiner Schläfe.
    Alex lief es eiskalt über den Rücken. Wie stabil war Dantes Geist eigentlich genau? Wie sicher war die Programmierung seines Vaters? So weit Alex das beurteilen konnte, schien Dante auf den Wahnsinn zuzutreiben.
    Alex fühlte auf einmal große Aufregung. Adrenalin schoss durch seine Adern, vertrieb die Kälte und gab ihm neue Kraft. Der Blutgeborene sah aus, als sei er reif für die Eroberung.
    Jetzt brauchte Alex nur noch den richtigen Augenblick abzuwarten.
    Über Dantes Schulter sah Alex, dass Heather vor der Haustür stand. Ihr Gesichtsausdruck wirkte besorgt. Der Nomad hatte ihr eine Hand auf den Arm gelegt, ließ aber Dante nicht aus den Augen.
    »Ich kann Ihnen helfen, sich an meinen Paps zu erinnern. Ich kann Ihnen helfen, seine Sicherheitsvorkehrungen und die Programmierung zu überwinden. Ich kann ihn Ihnen ausliefern. «
    »Verpissen Sie sich. Ich spiele nicht mit. Va jouer dans ta cour a toi. « Dante

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