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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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Hand. »Glaubst du, wir haben den Bann endgültig gebrochen?«
    Prue nickte. »Ganz bestimmt. Ich küsse niemanden mehr.«
    »Zumindest vorerst«, schlug Piper vor.
    Prue ließ die Hände ihrer Schwestern los und trat einen Schritt zurück. »Wenn es nach mir geht, brauche ich nie wieder jemanden zu küssen.«.

8

    AUF DEM BODEN des Wohnzimmers sitzend, skizzierte Phoebe verschiedene Ideen für das Briefpapier des quake. Nichts schien ihr zu gefallen.
    Du versuchst es viel zu verbissen, tadelte sie sich selbst. Entspanne dich einfach, dann werden die Ideen ganz von selbst kommen.
    Sie hatte dasselbe Problem gehabt, als sie zum ersten Mal ihre Gabe der Vorhersehung entdeckte. Wenn sie sich darauf konzentriert hatte, eine Vision zu bekommen, war nie etwas passiert. Am Anfang hatte sie es so angestrengt versucht, dass sie heftige Kopfschmerzen davongetragen hatte. Erst langsam hatte sie sowohl die Grenzen als auch die ungeheuren Möglichkeiten ihrer Kräfte erkannt.
    Die Visionen kamen, wenn sie am wenigsten damit rechnete.
    Genauso würde es mit dem perfekten Entwurf für das quakeBriefpapier sein.
    Sie hatte das Logo des quake in die Ecke gezeichnet - ein zerborstener Felsbrocken, der an ein echtes Erdbeben erinnern sollte. Die Buchstaben QUA waren auf die eine Hälfte des Steins gemeißelt, die Buchstaben KE auf die andere.
    Phoebe zeichnete das Logo noch einmal, diesmal ein wenig größer. Dann versuchte sie mit Acrylfarben ein brillantes Hintergrunddesign zu entwerfen. Langsam begann sie damit, sich zu entspannen, sie verlor sich selbst in den Farben und der Struktur ihrer Zeichnungen.
    Als sich die Haustür öffnete, blickte sie auf. Piper schlurfte hinein, ihre Schultern waren zusammengesunken. Phoebe brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu wissen, dass etwas nicht stimmte.
    »Was ist passiert?«, fragte sie und schob Papier und Farben beiseite.
    Piper ließ sich neben ihrer Schwester auf den Fußboden fallen. »Na ja, ich dachte, da ich heute Abend nicht im quake arbeiten muss, gehe ich am Krankenhaus vorbei und besuche Billy. Ich hatte extra sein Lieblingsessen gekocht und es ihm mitgebracht. Er meinte, er könnte es gar nicht schmecken. Er wollte nichts davon essen.« Tränen schimmerten in ihren Augen, und sie hielt sich die Hand vor den Mund. »Seine Haut ist ganz verschrumpelt. Er sieht aus wie ein Skelett. Ich habe Angst, dass er sterben wird.«
    Phoebe legte den Arm um ihre Schwester und zog sie zu sich heran. »Er kommt schon wieder in Ordnung«, sagte Phoebe, an ihren eigenen Worten zweifelnd.
    Piper schüttelte den Kopf. »Diese Seuche kommt mir vor wie aus einem dieser Horrorfilme, bei dem ein unheimliches Virus die ganze Menschheit auslöscht. Der Korridor, auf dem Billy liegt, ist voll mit Leuten, die alle an derselben Krankheit leiden. Zuerst dachten alle, das Virus hätte nur die Besucher von Lloyd Claibornes Party und die Gäste des quake erwischt. Aber jetzt sind auch andere Menschen infiziert. Es breitet sich aus.«
    »Wenn es nichts mit dem quake oder Claibornes Party zu tun hat«, sagte Phoebe, »dann muss es etwas anderes geben, das all diese Menschen gemeinsam haben.«
    Piper starrte auf den Boden. »Wahrscheinlich. Aber Billy kann uns nicht sagen, was es ist. Er hat immerzu seinen Mund bewegt, und ich wusste, dass er mir etwas sagen wollte, aber seine Stimme war so schwach und leise, dass ich ihn nicht verstehen konnte.«
    Sie schluchzte, und ein paar Tränen rollten ihre Wangen herab.
    Phoebe nahm Piper noch fester in den Arm. »Die Ärzte werden schon herausfinden, was los ist.«
    »Dann sollten sie sich besser beeilen«, sagte Piper in einem grimmigen Tonfall. »Sie wissen zumindest, dass es keine Nahrungsmittelvergiftung ist. Aber niemand kann genau sagen, woran Billy leidet oder was man dagegen tun könnte. Ein Doktor sagte, es sei, als ob diese Menschen einfach so. verfallen, ohne einen ersichtlichen Grund.«
    »Wenigstens ist noch niemand gestorben«, erinnerte Phoebe sie.
    Piper richtete sich auf und sah jetzt ein wenig ruhiger aus. »Weißt du, wen ich gesehen habe, wie er ins Krankenhaus ging? Den Kerl, der mein Kleid geliefert hat.«
    Phoebe fühlte, wie ein kalter Schauer ihren Rücken hinunterlief. Es war schon schlimm genug, dass Billy im Krankenhaus lag, aber die Vorstellung, dass noch jemand, den sie kannten, ebenfalls betroffen war.
    »Vielleicht wollte er nur einen Krankenbesuch machen«, sagte sie optimistisch.
    »Das glaube ich nicht. Er war totenblass und

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