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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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sich, ob es wohl möglich war, eine Kopie der Gästeliste zu bekommen. Vielleicht würde Lloyd Claiborne heute bei der Auktion anwesend sein, und sie könnte ihm ein paar harmlose Fragen stellen.
    Sie fühlte sich augenblicklich ein bisschen besser, nun, da sie einen Plan hatte, und sprühte etwas Parfüm auf ihre Handgelenke. Dann roch sie daran.
    Nichts.
    Kein Geruch.
    Das Parfüm ist wohl alt, dachte sie, und warf es in den Mülleimer.
    Sie nahm einen anderen Flakon und legte etwas davon auf. Ein tiefer Atemzug brachte das gleiche Ergebnis. Kein Geruch. Erneut warf sie die Flasche in den Müll. Ich habe für so etwas keine Zeit, dachte sie.
    Sie legte einen dritten Duft auf und zog sich schnell an.
    Phoebe kam in die Küche und war überrascht, Piper fast schon katatonisch über die Zeitung gebeugt vorzufinden. Sie sieht aus, als wäre jemand gestorben, dachte Phoebe. Plötzlich fiel ihr Billy ein. Bitte lass es nicht ihn sein, betete sie inständig.
    »Ist was nicht in Ordnung?«, fragte Phoebe, und ihre Sorgen wuchsen, als sie ihre Schwester genauer ansah.
    »Nichts ist in Ordnung«, sagte Piper, stöhnte und warf die Zeitung vor sich auf den Tisch.
    Phoebe starrte auf die Titelseite. In Farbe war dort eine Frau zu sehen, die lediglich das Oberteil eines lilafarbenen Kleides trug und deren Rock um die Knöchel schlackerte. Leider hatte der Fotograf während der Aufnahme den größten Teil ihres Kopfes abgeschnitten. »Unbekannte erobert das Rampenlicht«, las sie angewidert die
    Schlagzeile. »Unglaublich, was manche Leute machen, um in die Zeitung zu kommen.«
    Piper stöhnte erneut auf, und Phoebes Blick richtete sich wieder von der Zeitung auf den entsetzten Gesichtsausdruck ihrer Schwester.
    »Phoebe, das bin ich«, rief Piper.
    Phoebe warf einen weiteren Blick auf die Zeitung. Das Oberteil, der wallende Rock. Du meine Güte, dachte sie, als sie den Rest dessen erkannte, was Piper mal als wunderschönes Abendkleid bestellt hatte.
    »Was ist passiert?«, fragte Phoebe.
    »Eine Frau ist mir auf den Rocksaum getreten. Sie blieb stehen, Jake aber nicht. Na ja, mein Rock wollte lieber bei der Frau bleiben. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so geschämt.«
    Phoebe jaulte aus Mitleid auf. »Oh Mann, und was hast du gemacht?«
    »Was sollte ich schon tun? Ich habe die Zeit angehalten. Und dann bin ich in meinen 9-Zentimeter-Absätzen losgesprintet.« Piper verbarg ihren Kopf in den Armen. »Wie soll ich Jake je wieder unter die Augen treten?«
    »Ich vermute also richtig, dass Jake gar keine Ahnung hat, was passiert ist?«, fragte Phoebe.
    »Ich glaube nicht. Es hat von allen Seiten geblitzt, und Jake hatte die Augen geschlossen, als ich die Zeit angehalten habe. Als er sie wieder öffnete, war ich weg. Puff. Wie eine Rauchwolke.«
    »Du musst ihn anrufen und die Sache erklären«, sagte Phoebe sachlich.
    Piper hob den Kopf. »Ich weiß nicht, ob das geht. Was soll ich ihm denn sagen?«
    »Die Wahrheit.« Phoebe hob eine Hand. »Mit Ausnahme der Zeit-Anhalten-Geschichte natürlich. Das dürfte am Anfang eurer
    Beziehung noch zu hart zu schlucken sein. Mit dem ganzen Rest müsste er aber eigentlich leben können. Wenn nicht, ist er der Mühe auch nicht wert.«
    »Danke. Das ist sehr hilfreich.« Piper seufzte missmutig. »Es ist nun aber mal so, dass ich ihn wirklich gern habe. Und jedes Mal, wenn wir zusammen sind, geht etwas schief.«

»Nicht nur bei dir«, murmelte Phoebe.
    »Was meinst du damit?«, fragte Piper.
    Phoebe zögerte, denn sie wollte nicht total verrückt klingen. Aber sie musste es jemandem erzählen, auch wenn Prue der Verdacht sicher nicht gefallen würde. »Ich glaube, Robert hat Prue mit einem Liebesbann belegt.«
    »Wie bitte? Wo hast du diese Idee denn her?«
    Phoebe kniff die Augen zusammen. »Er hat mir an Silvester erzählt, er hätte alles versucht, um Prue zu gewinnen, und es wäre nicht so gelaufen, wie er erwartet hatte.«
    »Und du denkst, mit >alles< meint er einen Liebesbann?«
    »Er hat Prues Champagner wieder in die Flasche zurückgegossen und diese dann mitgenommen, was ich schon ein bisschen seltsam fand«, erklärte Phoebe. »Vielleicht wollte er nicht, dass noch jemand davon trinkt.«
    »Das ist in der Tat ein bisschen merkwürdig«, gab Piper zu. »Aber deswegen würde ich Robert nicht gleich zum Hauptverdächtigen machen.«
    »Ich weiß. Deshalb habe ich auch mal im Buch der Schatten nachgelesen. Es gibt einen Liebesbann, für den man einen Trank braucht. Und

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