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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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trug. »Schau dir doch das Muster auf seiner Robe an. Das sind dieselben Symbole, die auch auf dieser Tarot-Karte abgebildet waren. Dasselbe Muster, das ich unbewusst auf den Briefbogen für das quake gezeichnet habe.«
    Piper deutete auf den Text unter der Abbildung. »Sieht aus, als hätte das jemand in großer Eile geschrieben. Kannst du lesen, was da steht?«
    Phoebe spürte, wie ihr Herz begann, schneller zu schlagen, und das Blut in ihren Schläfen hämmerte, während sie versuchte, die Worte zu entziffern. »Ich glaube, diese Seite ist eine Warnung«, sagte sie schließlich. »Vor diesem Typen. Der erste Satz lautet: >Lascaris war ein mächtiger Hexer, der im Frankreich des späten siebzehnten Jahrhunderts auftauchte.<«
    »Ein Hexer«, wiederholte Piper sarkastisch. »Warum überrascht mich das gar nicht? Was steht da sonst noch?«
    »>Er verhexte junge Frauen und brachte sie dazu, Lebensenergie für ihn zu sammeln, indem sie Männer küssten. Er brauchte die Lebenskraft dieser Männer, um durch die Jahrhunderte hindurch jung und mächtig zu bleiben.<«
    »Durch Küsse«, echote Piper. »Wir sind definitiv auf der richtigen Spur.«
    Phoebe zuckte zusammen, als sie den nächsten Satz las.
    »>Er war geradezu versessen auf einen ganz bestimmten Stoß von Karten und benutzte ihn dazu, seine zukünftigen Opfer zu bestimmen
    - diejenigen, bei denen sein Zauber am wirkungsvollsten sein würde.<«
    Piper schnappte nach Luft. »Prue hat sich sehr für Elenas Tarot-Karten interessiert. Sie sagte, dass sie ziemlich alt wären. Es können doch wohl nicht dieselben Karten sein, oder?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Phoebe zu. »Aber ich weiß jetzt, warum Elena so blass wurde, als sie diese Karte herauszog. Sie wusste, dass es ein böses Omen ist, das mit dem Bösen in Verbindung steht. Ich frage mich, ob Elena die Geschichte von Lascaris kennt.«
    Piper rieb sich die Stirn. »Ich schätze, das gehört zu den Dingen, die ich morgen herausfinden muss.« Sie warf noch einen Blick auf die Abbildung. »Ich kriege schon eine Gänsehaut, wenn ich mir dieses Bild nur anschaue«, flüsterte sie.
    Phoebe las weiter. »>Je mächtiger Lascaris wurde, desto schwächer wurden die Frauen, und die von ihnen geküssten Männer schwebten an der Schwelle zum Tode. Wenn die Frauen nicht mehr die Kraft hatten, ihm zu dienen, vollführte Lascaris ein Ritual. Wenn es abgeschlossen war, starben sowohl die Männer als auch die Frauen.c«
    Piper schluckte. »Sympathischer Zeitgenosse.«
    »Hier steht weiter, dass Lascaris Seele eingeschlossen wurde«, fuhr Phoebe fort.
    »Wo?«, fragte Piper.
    Phoebe schüttelte den Kopf, frustriert darüber, dass gerade die wichtigste Information fehlte. »Hier steht nicht, wo oder von wem.«
    »Warte mal, Phoebe. Wenn dieser Hexer irgendwo eingeschlossen wurde, dann kann er nicht derjenige sein, der Prue etwas antut«, stellte Piper fest.
    »Ich weiß nicht so recht«, widersprach Phoebe. »Prue küsst im Augenblick jeden Kerl, der in die Reichweite ihrer Lippen kommt. Das passt alles. einfach zu gut zusammen.«
    Plötzlich kam ihr ein furchtbarer Gedanke. »Was, wenn Lascaris irgendwie entkommen konnte und jetzt Prue missbraucht, um wieder neue Kräfte zu sammeln?«
    Piper starrte sie mit schreckgeweiteten Augen an.
    Ein Gefühl abgrundtiefer Furcht durchströmte Phoebes Körper. »Wir müssen ihn finden«, sagte sie. »Wir müssen ihn finden, bevor er mit Prue dasselbe tut, was er all seinen anderen Opfern angetan hat.«

11

    PRUE LEHNTE SICH über das schmiedeeiserne Balkongelände von Lloyd Claibornes Anwesen und ließ ihren Blick über die Bucht schweifen.
    Warum spielen so viele meiner Träume ausgerechnet hier?, fragte sie sich. Hat Claiborne irgendetwas mit diesem magischen Kuss in der Silvesternacht zu tun? Ist er vielleicht derjenige, nach dem ich suche?
    Um sie herum zog dichter, grauer Nebel auf, und schon bald konnte sie weder die Bucht noch die Golden Gate Bridge erkennen.
    Aber sie fühlte seine Gegenwart.
    Das mitternächtliche Phantom war hinter hier, schleichend, lauernd. Plötzlich fiel ihr das Atmen schwer, und ihr ganzer Körper fühlte sich an, als ob er in Flammen stehen würde, umlodert von einem unsichtbaren Feuer, das heiß brannte, ohne ihren Körper zu verzehren.
    Sie wollte ihn - und gleichzeitig hatte sie auch Angst vor ihm. Furcht und Begierde stiegen in ihr auf, bis sie beides nicht mehr unterscheiden konnte.
    Dicht unter ihrem Hals spürte sie ein Pulsieren, ein Pochen. Sie

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