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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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sie schon keine Antworten von Elena bekam, dann würde er ihr ein paar Fragen beantworten müssen.
    Sie lief ins Restaurant zurück, aber der Tisch in dem Hinterzimmer war leer.
    Robert war verschwunden.
    Phoebe stand an der Küchenspüle und hielt Pipers Handy in der Hand. Sie konnte kaum fassen, dass ihre Schwester vergessen hatte, es mitzunehmen. Piper hatte versprochen, Phoebe anzurufen, sobald sie irgendetwas herausgefunden hatte. Und Phoebe hielt es einfach nicht mehr aus - diese Ungewissheit machte sie langsam wahnsinnig!
    Wer ist Lascaris? Wo ist er jetzt? Diese Fragen gingen ihr immer wieder durch den Kopf. Okay, dachte Phoebe, während sie damit begann, unruhig auf und ab zu gehen. Wie sehen die Tatsachen aus? Er ist ein Hexer aus dem achtzehnten Jahrhundert. Er ist besessen von einem unheimlichen Stoß Tarot-Karten. Er hat schwarze Haare und durchdringende blaue Augen. Er ist Franzose.
    Phoebe schluckte. Ihr kam plötzlich ein furchtbarer Gedanke. Was, wenn Robert Lascaris war?
    Auf eine verdrehte Art und Weise würde das Sinn ergeben. Vielleicht hatten die Probleme gar nicht mit der 
    Tarot-Sitzung angefangen. Vielleicht hatten sie in Wirklichkeit schon früher begonnen - als Robert an ihrem Tisch stehen geblieben war. Er hatte Prues Hand geküsst.
    Und Küsse waren der Schlüssel zu Lascaris Macht.
    Zugegeben, das war noch nicht viel, aber es war alles, was Phoebe bis jetzt in Händen hatte.
    Sie blieb stehen. Die möglichen Szenarios, die ihr durch den Kopf gingen, machten sie ganz verrückt. Robert, Lascaris, Elena, Prue.
    Wie hing das alles zusammen? Irgendwie waren sie alle in die Sache verstrickt, aber Phoebe hatte keine Ahnung, wie sie das Netz der Magie entwirren sollte, das so einen starken Einfluss auf ihre Schwester ausübte.
    Sie schüttelte das Handy in ihrer Hand. »Piper, warum hast du dein Telefon nicht mitgenommen? Ich muss wissen, was du herausgefunden hast, damit ich weiß, was ich tun kann.«
    Frustriert stieg sie die Treppen zu Prues Zimmer hinauf. Leise öffnete sie die Tür und schlüpfte hinein.
    Prue lag auf ihrem Bett und schlief. Phoebe konnte gar nicht fassen, wie bleich ihre Schwester geworden war.
    Phoebes Herz wurde von eiskalter Furcht ergriffen. Sie fühlte sich so unglaublich hilflos, so unsagbar nutzlos. Was nützt mir meine Gabe, in die Zukunft sehen zu können, wenn ich damit nicht einmal jemandem helfen kann, den ich liebe?
    Aus den Augenwinkeln nahm sie etwas wahr, das ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Ein Stückchen Papier, das neben dem Telefon auf dem Nachttisch lag. Sie griff danach. Piper hatte Prue eine Nachricht hinterlassen, Robert anzurufen. Phoebe blickte auf die Telefonnummer.
    Ohne weiter darüber nachzudenken, griff sie nach dem Telefon und wählte die Nummer. Es klingelte und klingelte. Niemand nahm ab. Phoebe seufzte und legte wieder auf, beinahe erleichtert. Was hätte sie auch sagen sollen? »Hi, Robert, hier ist Phoebe. Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht ein zwei - oder dreihundert Jahre alter Hexer sein könntest?«
    Sie legte die Notiz wieder zurück und entdeckte Prues Einladung zu Lloyd Claibornes Silvesterparty. Sie ließ ihre Finger über die eingestanzten Buchstaben gleiten.
    Lloyd Claibornes Party, dachte sie. Elena, Robert und Prue - sie alle waren da gewesen. Lagen vielleicht in Claibornes Anwesen ein paar Antworten auf dieses Rätsel?
    Phoebe war sich nicht sicher, aber sie wusste ganz bestimmt, dass sie hier nicht noch länger untätig warten konnte. Sie musste einfach irgendetwas tun, um Prue zu helfen. Sie blickte wieder auf ihre Schwester. Prue schlummerte friedlich. Sie kommt wieder in Ordnung, dachte Phoebe.
    Ich muss zu Claiborne gehen, entschloss sie sich. Ich weiß zwar nicht, was ich dort finden werde, aber mit etwas Glück und Konzentration kann ich vielleicht eine Vision erzwingen.
    Das war kein besonders ausgefeilter Plan. Streng genommen war es überhaupt kein Plan. Aber im Augenblick war das alles, was sie tun konnte.
    Piper blickte über den Barbereich des Giovannis. Elegant gekleidete Gäste saßen an kleinen Cocktailtischen, auf denen edle Kerzen flackerten. Sie nippten an Kristallgläsern. Kein Wunder, dass Claiborne sich diesen Laden ausgesucht hatte, um seine Silvesterparty ausrichten zu lassen. Das Restaurant war einfach eine Wucht.
    Ein Kellner huschte auf dem Weg zur Küche an ihr vorbei. Sie eilte ihm hinterher. »Entschuldigen Sie.«
    Er blieb stehen und schaute sie an. »Kann ich Ihnen

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