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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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durchflutete. Er blickte sie an. »Ich mag dich, Piper. Ich möchte dich besser kennen lernen.«
    »Ich dich auch, aber.«
    »Wenn ich hier meine Zeit verschwende, dann sage es mir bitte einfach.«
    »Das tust du nicht. Ich mag dich auch«, antwortete Piper. »Sogar sehr.«
    »Unsere Verabredungen sind immer zu Ende, bevor sie überhaupt richtig angefangen haben.« Er streichelte mit seiner Hand sanft über ihre Wange und fuhr mit seinem Daumen über ihre Lippen. Sie fingen an, zu pochen. »Ich muss Tag und Nacht an dich denken. Ich stelle mir immer vor, wie es wohl sein muss, dich zu küssen.«
    Piper schluckte.
    »Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich jetzt küssen würde?«, fragte er.
    Ein Lächeln machte sich langsam auf Pipers Lippen breit. Jake nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und beugte seinen Mund zu ihrem hinunter.
    »Piper, ich brauche dich hier«, rief Phoebe. »Sofort!«
    Piper riss sich los und fühlte nur das Flüstern seiner Lippen, die ihre berührten. Sie blickte auf das Haus hinüber. Phoebe lehnte sich aus Prues Fenster im ersten Stock.
    Piper sah wieder zu Jake auf und hoffte, dass er noch einmal Verständnis haben und ihr verzeihen würde. »Ich muss gehen.«
    »Stimmt irgend etwas nicht?«, fragte er. »Kann ich euch vielleicht irgendwie helfen?«
    Piper wünschte sich, dass er wirklich etwas tun könnte, aber sie wusste, dass es auf seine Frage nur eine Antwort gab: »Nein, es ist alles in Ordnung. Das Ganze ist nur. eine Sache unter Schwestern.«
    Er nahm seine Hände von ihrem Gesicht und machte einen Schritt zurück. »Bist du sicher, dass das alles ist?«
    »Jetzt komm schon«, rief Phoebe. »Es ist wichtig.«
    »Bitte gib mich nicht auf, Jake, aber ich muss gehen und ich habe jetzt keine Zeit, alles zu erklären.«
    Mit schmerzendem Herzen lief sie ins Haus und ließ ihn im Vorgarten stehen.
    Sie eilte die Stufen zu Prues Zimmer hinauf. Dann blieb sie stehen und spürte einen Stich im Herzen, als sie ihre ältere Schwester im Bett liegen sah. Prues Haut hatte jede Farbe verloren. Sie schien nur noch aus Knochen zu bestehen. Ihre geschlossenen Augen waren von dunkelblauen Ringen umgeben. Ihr Atem war flach und röchelnd, als hätte sich eine Hand um ihre Kehle gelegt.
    »Gehen wir zum Buch der Schatten«, sagte Phoebe.
    Piper nickte nur und folgte Phoebe auf den Dachboden.
    »Ein Zauberspruch«, murmelte Phoebe, als sie die Halskette auf der Ablage neben dem Buch platzierte. »Wir brauchen einen Zauberspruch, um seine Seele wieder in diesen Smaragd zu verbannen.« Sie blätterte hektisch die Seiten durch.
    Phoebe stoppte und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich habe einen gefunden. Hör zu.
    >Das Leiden deiner Opfer, ihre höllische Qual, lässt uns keine andere Wahl.
    Um die Unschuldigen und die Schwachen zu schützen, nehmen wir dir deine Kräfte, bis sie dir nichts mehr nützen.
    Für immer schließen wir dich ein, nie mehr sollst unser Feind du sein.<«
    Piper spürte ein Gefühl der Erleichterung in sich hoch steigen. »Das klingt, als könnte es funktionieren. Was brauchen wir dafür?«
    »Die Asche eines Feuers, Spinnweben, Salbei, einen Mistelzweig und Kerzen«, sagte Phoebe.
    »Die Asche kann ich aus dem Kamin im Wohnzimmer holen«, sagte Piper. »Kerzen sind kein Problem, und Salbei habe ich in der Küche.«
    »Ich kümmere mich um den Mistelzweig und die Spinnweben«, fügte Phoebe hinzu und blickte sich bereits auf dem Dachboden um. »Ich bin sicher, dass ich beides hier oben finden werde.«
    »Und dann?«, fragte Piper.
    »Ich weiß nicht«, entgegnete Phoebe. »>Die Macht der Zwei
14

    MIT ZUNEHMENDER Todesangst beobachtete Prue, wie ihr Tunnelblick sich immer weiter verengte, bis sie nur noch einen stecknadelkopfgroßen Lichtpunkt sehen konnte. Einen Moment später verschwand auch dieser letzte Funke.
    Prue konnte den Raum um sich herum nicht mehr sehen. Aber eins erkannte sie jetzt ganz deutlich: Vor ihrem inneren Auge erblickte sie den geheimnisvollen Fremden. Er war realer als je zuvor.
    Und er legte seine eiskalte Hand auf ihre Stirn.
    »Es wird Zeit, dich in alles einzuweihen«, sagte er mit tiefer Stimme. »Du gehörst jetzt mir. Ich beherrsche dich.«
    »Aber du hast gesagt, meine Küsse würden dir das Leben geben«, erinnerte sie ihn.
    Er lachte nur. »Nicht, wenn ich dich küsse, sondern wenn du andere küsst. Durch dich bekomme ich die Lebenskraft dieser jungen Männer. Die Kraft, die mich am Leben erhält.«
    Jetzt wurde Prue alles klar. Sie war

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