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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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er.
»Das war mein Fehler, Tresham. Ich habe ohne Vorwarnung den Kopf
gewandt. Die Forbesbrüder wollen dein Blut sehen. Drei von ihnen sind in der
Stadt.«
    ja, das
war zu erwarten gewesen. Lady Olivers Brüder waren fast ebenso berüchtigte
Unruhestifter wie er und seine Geschwister, dachte Jocelyn. Und da die Lady die
einzige Schwester unter fünf Brüdern war, beschützten sie sie selbst jetzt,
drei Jahre nach ihrer Heirat mit Lord Oliver, noch immer über die Maßen.
    »Dann
werden sie kommen und es sich holen müssen«, sagte Jocelyn. »Es sollte nicht
allzu schwierig sein, da mein Butler jedermann hereinlässt, der herzukommen und
den Türklopfer zu betätigen geruht.«
    »Oh, na
so was!« Ferdinand klang betrübt. »Ich bin nicht jedermann. Und ich muss mich
beschweren, dass du mich nicht gebeten hast, dein Sekundant zu sein, und mich
nicht einmal darüber informiert hast, dass überhaupt ein Duell stattfinden
wird. Stimmt es übrigens, dass ein Dienstmädchen all den Aufruhr verursacht
hat? Brougham sagt, sie sei in dein Haus gestürmt, habe den Weg in dein
Schlafzimmer gefunden und dir eine Standpauke gehalten, weil sie ihre Arbeit
verloren hätte.« Er kicherte. »Das ist vermutlich recht übertrieben, aber
trotzdem eine verdammt gute Geschichte.«
    »Sie
steht dort drüben am Vorhang«, sagte Jocelyn, mit dem Kopf in Richtung seiner
Pflegerin deutend, die seit dem Eintreffen seines Bruders wie eine Statue
dagestanden hatte.
    »Oh,
Donnerwetter!« Ferdinand sprang auf und sah sie äußerst neugierig an. »Was, zum
Teufel, macht sie hier? Es ist wirklich nicht richtig, Kleine, sich in eine
Ehrenangelegenheit einzumischen. Das ist eine Sache unter Gentlemen. Sie hätten
Treshams Tod verursachen können, und dann wären Sie gewiss gehängt worden.«
    Jocelyn
bemerkte, dass sie Ferdinand so ansah, wie sie normalerweise ihn ansah. Er
erkannte die Zeichen das stärkere Anspannen ihr bereits gestrafften
Schultern, das Schmaler werden ihrer Lippen, ihr sehr direkter Blick. Er
wartete mit einer gewissen Wonne darauf, dass sie etwas sagen würde.
    »Wenn
er getötet worden wäre«, sagte sie, »wäre es durch die Kugel des Mannes
geschehen, mit dem er sich duelliert hat. Und wie töricht, eine solche
Begegnung eine Ehrenangelegenheit zu nennen. Sie haben jedoch Recht damit, es
als eine Angelegenheit unter Männer zu bezeichnen. Frauen haben weitaus mehr
Verstand.«
    Lord
Ferdinand Dudley wirkte fast komisch verblüfft, wie er da von einem scheußlich
gekleideten Dienstmädchen Schelte bezog.
    »Sie
hat Verstand, siehst du, Ferdinand«, erklärte Jocelyn demonstrativ gelangweilt,
»sowie eine zweischneidige Zunge.«
    »Donnerwetter!«
Sein Bruder wandte den Kopf und sah ihn entgeistert an. »Was, zum Teufel, macht
sie hier?«
    »Hat
Conan die Geschichte nicht zu Ende erzählt?«, fragte Jocelyn. »Ich habe sie als
meine Pflegerin eingestellt. Ich sehe nicht ein, warum meine übrigen
Dienstboten meine Launen während der nächsten drei Wochen ertragen sollten,
während ich in meinem eigenen Haus eingesperrt bin.«
    »Zum
Teufel damit«, sagte sein Bruder. »Ich dachte, Conan mache Spaß!«
    »Nein,
nein.« Jocelyn winkte unbekümmert ab. »Darf ich dich mit Jane Ingleby bekannt
machen, Ferdinand? Aber hüte deine Zunge, wenn du sie jemals wieder ansprechen
solltest. Sie besteht darauf, lieber Miss Ingleby als Jane oder Kleine genannt zu werden. Was ich ihr zugestanden habe, da sie aufgehört hat, mich
als Nichts zu bezeichnen, und sogar begonnen hat, mich gelegentlich als Euer
Gnaden anzusprechen. Mein jüngerer Bruder, Lord Ferdinand Dudley, Miss
Ingleby.«
    Er
erwartete eigentlich, dass sie einen Knicks machen würde. Und er erwartete
ebenso, dass sein Bruder explodieren würde. Dies war gewiss das erste Mal, dass
er einem Dienstmädchen vorgestellt wurde.
    Jane
Ingleby neigte anmutig den Kopf, und Ferdinand errötete, vollführte eine
unbeholfene, knappe Verbeugung und wirkte regelrecht verlegen.
    »Donnerwetter,
Tresham«, sagte er, »hat dich die Verletzung den Verstand gekostet?«
    »Ich
glaube«, sagte Jocelyn, während er eine Hand an den Kopf führte, »du wolltest
gerade gehen, Ferdinand? Ein Rat, mein Lieber, obwohl ich nicht weiß, warum ich
meinen Atem deshalb verschwende, da die Dudleys nicht dafür bekannt sind, Rat
anzunehmen. Überlasse die Forbesbrüder mir. Sie liegen mit mir im Streit, nicht
mit dir.«
    »Verdammte
Schurken und Gangster!« Sein Bruder wurde zornig. »Sie sollten sich besser
damit

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