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diese Lebensmittel. Hat es sich als sicher erwiesen?« »Bislang ja. Denen war nicht klar, dass wir deswegen herkommen, daher hatten sie auch keine Chance, es zu vergiften.« Es musste doch noch eine vierte Möglichkeit geben. Ein
Kompromiss war bei einer militärischen Aktion für gewöhnlich
eine gefährliche Vorgehensweise, aber in diesem Fall schien es
die einzige Wahl zu sein. »Was ist, wenn Sie eine Pufferzone
um unsere Truppen herum schaffen und die Zivilisten wegschicken? Sagen Sie ihnen, sie sollen sich schnell zurückziehen,
weil nach Ablauf einer bestimmten Zeit alles als Ziel angesehen
wird, das sich in dieser Zone noch bewegt. Würde das funktionieren?«
Carabali nickte nachdenklich. »Könnte sein. Aber wenn Sie glauben, dass sich alle Zivilisten entfernen werden, dann täuschen Sie sich. Einige werden immer bleiben. Manche, weil sie zu stur oder zu dumm sind, andere, weil sie sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht von der Stelle bewegen können.
Einige werden sich weiter in der Gefahrenzone aufhalten.« »Aber nicht annähernd so viele.«
»Nein, Sir.«
Geary schüttelte den Kopf. »Ich sehe keine andere Lösung.
Diese Spezialeinheiten drängen uns in die Ecke. Zu schade,
dass wir keine intelligente Munition haben, die nur die Bösen
trifft.«
»Ich glaube, die hat sich seit dem ersten Krieg jeder Befehlshaber gewünscht. Ausgenommen natürlich die bösen Befehlshaber«, sagte Carabali.
»Erledigen Sie das, Colonel. Geben Sie den Zivilisten so viel
Zeit, wie Sie für eine Räumung für nötig halten, aber gehen Sie
mit Ihren Truppen keine unnötigen Risiken ein.« Kaum hatte
Geary zu Ende gesprochen, wurde ihm klar, dass dies ein Befehl von dieser nervtötend widersprüchlichen Art war, die ihn
früher verrückt gemacht hatten, wenn er sie erhielt. Carabali
verdiente klarere Anweisungen. »Halten Sie eine halbe Stunde
für ausreichend?«
»Fünfzehn Minuten wären mir lieber, Sir. Das sollte für den
Bereich genügen, der geräumt werden soll.«
Ich werde nicht an der Entscheidung der Person zweifeln,
die da drüben die Hauptverantwortung für diese Truppen trägt.
»Also gut, fünfzehn Minuten.«
»Und danach haben wir die Erlaubnis, in der Pufferzone vertretbare Gewalt anzuwenden?«
»Solange Sie keine Löcher in die Außenhülle dieser Stadt
schießen. Ich möchte nicht, dass die gesamte Atmosphäre ins
All entweicht.«
Carabali grinste. Ihre vorangegangene Aufregung war ihrem Sinn für Humor gewichen. »Jawohl, Sir. Ich werde die Befehle
weitergeben.«
»Gern geschehen.« Nachdem das Gespräch beendet war,
lehnte Geary sich zurück und bemerkte Rione, die auf die Brü
cke gekommen war und ihn beobachtete. »Sieht so aus, als hätte
ich eine Marine glücklich gemacht.«
»Wieso? Darf sie jemanden erschießen?«
»Vermutlich ja.« Er zögerte und suchte das Systemdisplay
nach Hinweisen auf andere Bedrohungen ab. Die SyndikStreitmacht Alpha hatte sich jedoch noch immer nicht von der
Stelle gerührt, und andere Aktivitäten waren auch nicht festzustellen. Beruhigt zog Geary das Display der Landetruppen heran, deren zahlreiche kleine Bilder zeigten, was die Geschwaderführer sahen, die sich durch die Orbitalstadt bewegten. Er wählte zufällig eines aus und berührte es, um es zu vergrößern. Der Lieutenant, den Geary erwischt hatte, schaute über einen
kleinen Hof hinweg zu einer Gebäudegruppe auf der anderen
Seite, hinter der mehr von der Stadt zu sehen war, gebaut in der
klassischen, zweckmäßigen Zylinderform, die es erlaubte, auf
künstliche Schwerkraft zu verzichten.
Etwas blitzte zwischen den Gebäuden auf, und der Lieutenant zog ruckartig den Kopf nach hinten. Splitter flogen durch
die Luft, als ein massives Metallgeschoss Mauerwerk absprengte. Geary stellte den Ton lauter, sodass zu hören war, wie das
Echo des Schusses nachhallte. Dann ertönte eine dröhnende
Stimme: »Dieses Gebiet wird sofort geräumt. Alle Bürger der
Syndikatwelten werden aufgefordert, sich auf der Stelle in einen Bereich jenseits der Fünften Straße zurückzuziehen. Wer
sich weiterhin auf dieser Seite der Fünften Straße aufhält, wird
als feindlicher Kämpfer angesehen und angegriffen.« Die Aufforderung wurde wiederholt, und Geary konnte aus
der Sicht des Lieutenants mitverfolgen, wie Männer, Frauen
und Kinder aus den Gebäuden gestürmt kamen und davonliefen. In einiger Entfernung stellte sich ein Mann mit einer Waffe
den Flüchtenden in den Weg und machte drohende Gesten, die
die Menge anhalten
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