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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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Hauptflotte: Ändern Sie Ihren Kurs um zwei fünf Grad nach Steuerbord und nach unten um null zwei Grad bei Zeit vier sieben.«
    »Noch bevor die kinetischen Projektile sie erreichen, werden die genug Zeit haben, um neue Befehle zu erteilen, wenn sie sehen, dass wir Kurs auf das Portal nehmen.«
    »Das lässt sich nicht ändern.« In einiger Entfernung flog die Eingreiftruppe Furious weiter auf die Schiffswerften um den vierten Planeten zu. Die gebeutelte und zweifellos vor Wut kochende Syndik-Streitmacht Alpha hatte an Geschwindigkeit zugelegt und war mit etwas mehr als 0,2 Licht auf einem Abfangkurs unterwegs, der sie kurz vor den orbitalen Schiffswerften des vierten Planeten mit der Eingreiftruppe zusammentreffen lassen sollte. »Was glauben die eigentlich, wie hoch ihre Trefferquote sein wird, wenn die so schnell fliegen?«
    »Bei einer unerfahrenen Crew und Gefechtssystemen, die sich immer noch auf ihre Umgebung einzustellen versuchen? Höher als null wird sie nicht ausfallen«, erwiderte Desjani. »Sie müssten auf Gefechtsgeschwindigkeit runtergehen, aber wenn sie das machen, erreichen sie nicht mehr rechtzeitig den Treffpunkt.«
    Desjani sah die Situation so wie er auch. Geary nickte, wurde dann aber stutzig, weil ihm einmal mehr der Gedanke zu schaffen machte, ihm sei irgendetwas durchgegangen. Doch was immer das auch sein mochte, es hielt sich beharrlich im hintersten Winkel seines Verstands und weigerte sich, nach vorn zu kommen. Schließlich versuchte Geary, gezielt an etwas anderes zu denken, weil er hoffte, dass ihm das helfen würde. Aber es half alles nichts.
    Als sie noch fünf Stunden vom Hypernet-Portal entfernt waren, stutzte Geary erneut. Die Syndik-Streitmacht Alpha hatte weiter auf 0,25 Licht beschleunigt und den Kurs leicht korrigiert, damit sie die Flugbahn der Eingreiftruppe Furious kreuzen konnte, bevor die den vierten Planeten erreichte. »Wieso sagt mir mein Gefühl, dass die gar nicht vorhaben, unsere Eingreiftruppe auszubremsen?«
    Auch Desjani war irritiert. »Ich weiß wirklich nicht, wie viele Treffer sie bei der Geschwindigkeit landen wollen. Ein Abfangkurs ergibt keinen Sinn, wenn er keine Bedrohung darstellt. Wenn Cresidas Schiffe irgendein Ausweichmanöver ausführen, fehlen den Syndiks schlagartig die Ziele, auf die sie feuern wollen, und durch die relativistische Störung können die Syndiks nicht mal genau erkennen, was die Allianz-Schiffe überhaupt machen. Selbst wenn das den Befehlshabern der Syndik-Schiffe nicht klar ist, sollte das aber ihren Vorgesetzten auf dem Planeten bewusst sein. Die hatten genug Zeit, der Streitmacht entsprechende Befehle zu erteilen, doch das ist nicht geschehen.«
    »Warum halten die an einer Taktik fest, die ihnen praktisch jede Chance nimmt, eines unserer Schiffe zu treffen?«, überlegte Geary laut. »Warum sollten ihre Vorgesetzten damit einverstanden sein?«
    Er hatte ganz vergessen, dass Co-Präsidentin Rione mittlerweile wieder ihren Platz auf der Brücke eingenommen hatte. Ihre Stimme klang wie die einer Lehrerin, die einem dummen Schüler auf die Sprünge zu helfen versuchte, als sie sagte: »Vielleicht sollten Sie nicht länger davon ausgehen, dass Sie deren Absichten kennen.«
    Er drehte sich zu ihr um. »Wie meinen Sie das?« »Ich meine damit, Sie reden nur davon, was die Syndiks anders machen müssten, wenn sie Ihre Schiffe treffen wollen. Was, wenn es ihnen in erster Linie gar nicht darum geht, Ihre Schiffe zu treffen?«
    Desjani, die sichtlich nicht davon angetan war, Rione zuzustimmen, ballte eine Faust. »Wenn sie uns nicht treffen können, dann bedeutet das, dass die gleichen relativistischen Faktoren uns daran hindern, zuverlässig auf sie zu zielen. Sie minimieren ihr Risiko, von uns getroffen zu werden.«
    Dann ging es den Syndiks vor allem ums Überleben? Aber warum? »Welchen Sinn soll das ergeben, ihre Formation so vollständig wie möglich intakt zu halten, während wir Amok laufen dürfen?«
    »Die erwarten, dass etwas passiert, was das Blatt zu ihren Gunsten wenden wird«, sagte Desjani bedächtig.
Geary knirschte mit den Zähnen. Er und Desjani waren davon ausgegangen, das Vorhaben der Syndiks zu kennen, und sie hatten versucht, deren Handeln mit diesen Annahmen in Einklang zu bringen. Die wahren Absichten ihrer Gegner wurden jetzt klar, nachdem Rione ihnen deutlich gemacht hatte, was die Syndiks eigentlich taten. »Erwarten die Verstärkung?«
»Es ist unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen, dass ein Kurier

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