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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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rief sein Display auf, um es sekundenlang anzustarren. In den letzten fünf Stunden hatte er entweder geschlafen oder sich anderweitig mit CoPräsidentin Rione beschäftigt. Mit Blick auf das Sternensystem hatte sich in dieser Zeit nicht viel getan. Die Flottenformation Beta steuerte noch immer auf die vierte Welt zu, die mit ihren Vorräten und Rohstoffen lockte. Die Courageous war knapp über dreißig Lichtminuten von der Dauntless entfernt, sodass eine Unterhaltung mit Captain Duellos sich zu einer langwierigen Angelegenheit entwickeln würde.
    Nachdem Geary seine Gedanken geordnet hatte, nahm er mit der Courageous Kontakt auf. »Captain Duellos, hier ist Captain Geary. Hier wurde Sorge laut, was die Risiken angeht, wenn Sie mit Ihren Schiffen dieser dicht besiedelten Welt näher kommen, die möglicherweise noch über funktionstüchtige antiorbitale Systeme verfügt, die jetzt nur durch die Staubwolken in der Atmosphäre verdeckt werden. Setzen Sie bitte die an Bord Ihrer Schiffe befindlichen Recce-Drohnen ein, damit die unterhalb der Wolkendecke nach Hinweisen auf mögliche Bedrohungen suchen. Bringen Sie die Schiffe nach Möglichkeit nicht in einen zu niedrigen Orbit und scannen Sie die obere Atmosphäre nach Anzeichen für Syndik-Drohnen oder andere Aufklärungsbemühungen vonseiten der Syndiks. Ergreifen Sie alle aus Ihrer Sicht notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und halten Sie mich auf dem Laufenden.« Sollte ich noch etwas hinzufügen? Nein, Duellos weiß, was er macht. Er muss sich von mir keine Predigten anhören, dass er vorsichtig sein und keine Schiffe verlieren soll. »Geary Ende.«
    Er ließ sich in seinen Sessel sinken und rieb sich die Stirn. Als ich die Flotte aufgeteilt habe, war mir gar nicht bewusst, dass ich die Echtzeitverbindung zu den meisten Schiffen verlieren würde. Aber wenigstens muss ich mir keine Gedanken machen, Numos könnte wieder irgendetwas verbocken. Dummerweise erinnerte dieser schwache Trost ihn an die fast vierzig Schiffe, die Falco gefolgt und inzwischen möglicherweise zerstört worden waren.
    Desjani schüttelte den Kopf. »Mit Ihrer Erlaubnis, Captain Geary, würde ich mich gern nach unten begeben und ein paar Stunden echten Schlaf genießen. Momentan vergeude ich hier oben nur meine Zeit.«
    Automatisch warf Geary wieder einen Blick auf das Display. Die Formation Delta rings um die Dauntless war fast einen Tag von den Orbitalanlagen um den dritten Planeten entfernt, auf den sie zusteuerte. Von Syndik-Schiffen war im ganzen System keine Spur zu entdecken, wenn man von der Streitmacht Alpha absah, die sich zwischen dem siebten und achten Planeten aufhielt und damit einen großen Abstand zur Eingreiftruppe Furious hielt. Geary fragte sich, wann der Syndik-Commander wohl einsehen würde, dass es für seine Karriere nicht förderlich sein konnte, in sicherem Abstand zu verharren und mit seiner Flotte zu überleben, während die Allianz in aller Ruhe das Sternensystem zerlegte. »Warum nur für ein paar Stunden?«, konterte er. »Ich werde erst mal eine Weile hier sein.«
    »Danke«, sagte Desjani amüsiert. »Aber auch wenn Sie auf der Brücke sind, bin ich immer noch der Captain dieses Schiffs.«
    »Wie wäre es, wenn ich Ihnen befehle, mindestens vier
    Stunden zu schlafen?«
»Einen ausdrücklichen Befehl kann ich wohl kaum verwei
gern«, erklärte sie mit sichtlichem Widerwillen, stand auf und
streckte sich. »Sie scheinen sich besser zu fühlen, Sir, wenn ich
das so sagen darf.«
»Es hilft eben, sich auszuruhen.« Co-Präsidentin Rione wählte
ausgerechnet diesen Augenblick, um die Brücke zu betreten. Sie
nickte Desjani kühl zu und ließ Geary zum Gruß die gleiche Geste zukommen. Er grüßte zurück, was er mit deutlich mehr Freude
als in den letzten Wochen tat. Als er sich wieder umdrehte, sah er
noch eben, wie Desjani ihren verwunderten Gesichtsausdruck
hinter einer nichtssagenden Miene zu verbergen versuchte. Desjani hat es gemerkt? Wie kann das so offensichtlich sein?, fragte er sich. Wir haben nicht mal ein Wort gesprochen. Captain Desjani wandte sich ihrem Senior-Wachhab enden
zu. »Ich bin in meiner Kabine und ruhe mich aus.« Bei den letzten Worten warf sie Geary einen Seitenblick zu, und ihr Mundwinkel zuckte bei dem nicht ganz erfolgreichen Bemühen, sich
ein Lächeln zu verkneifen. Als sie die Brücke verließ, blieb sie
kurz bei Rione stehen. »Es ist ein Vergnügen, Sie an Bord zu
haben, Madam Co-Präsidentin.« Soweit Geary sich erinnern
konnte, hatte

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