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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ausdauernd«, sagte Cruv.
    »Sie werden uns einholen.«
    »Mein Gott, kannst du nicht endlich die Klappe halten?«
    wetterte Mr. Silver. »Wer ist denn schon auf deine ständigen Unkenrufe neugierig?«
    »Vielleicht macht er sich auf diese Weise Mut«, sagte ich.
    Wir stürmten los und konnten nur hoffen, daß wir dadurch nicht vom Regen in die Traufe kamen. Roxane hatte keine Mühe, unser Tempo mitzuhalten, und ich bin durch regelmäßiges Jogging ein sehr guter Läufer.
    Dennoch kam das Heulen ständig näher. Cruv hatte recht. Die Höllenhunde waren schnell und ausdauernd. »Hoffentlich treiben sie uns nicht auf eine andere Gefahr zu!« rief Mr. Silver. Der Gnom hüpfte auf seinem Rücken auf und ab wie ein Rucksack.
    Ich hielt nach einer Gelegenheit Ausschau, wo wir uns verschanzen und in guter Deckung auf das Eintreffen der Höllenhunde warten konnten. In das unheimliche Heulen mengte sich hin und wieder ein aggressives Kläffen.
    Das Rudel rückte auf. Die Distanz verringerte sich merklich, aber ich konnte immer noch kein Tier erspähen.
    »Wieso heißen sie Höllenhunde?« fragte ich keuchend den Gnom.
    »Weil die Hölle sie ausgespien hat.«
    »Sie sind nicht auf Coor geboren?«
    »Nein, sie sind schwarzen Ursprungs.«
    »Gut, zu wissen«, sagte ich und überlegte, was mir alles für den Kampf gegen die Höllenhunde zur Verfügung stand. Der Zauberspeer erschien mir zu unhandlich.
    In erster Linie würde ich mich auf meinen Colt Diamondback verlassen. Im Nahkampf, zu dem es hoffentlich nicht kommen würde, stand mir der magische Ring zur Verfügung. Dann hatte ich noch die superflache Weihwasserpistole im Gürtel stecken, und in meiner rechten Hosentasche befand sich mein magischer Flammenwerfer, der wie ein gewöhnliches Silberfeuerzeug aussah.
    Den Dämonendiskus konnte ich vergessen. Der war für einen Kampf mit einem Rudel von Hunden nicht geeignet.
    »Tony! Dort vorn!« rief Roxane.
    Aus dem Boden ragten dicke, hohe Steinzapfen. Wie Stalagmiten sahen sie aus. Hatte ein Riese dort seinen steinernen Kamm hingeschmissen? Gab es auf Coor Riesen? Langsam fragte ich mich, was es auf Coor eigentlich nicht gab.
    Die steinernen Zähne standen so eng beisammen, daß sich dazwischen kein Höllenhund hindurchzwängen konnte.
    »Ja!« rief ich. »Dort gehen wir in Deckung!«
    Cruv blickte ängstlich zurück. Sein häßliches Gesicht verzerrte sich. Er schien einen Höllenhund entdeckt zu haben. Laufend schaute auch ich zurück, aber mir fiel kein Tier auf.
    Atemlos erreichten wir den Steinkamm. Es stellte sich heraus, daß sich die Zähne seitlich im rechten Winkel fortsetzten. Wir kletterten in dieses Steinzapfenkarree, und als nächstes sorgte ich für Cruvs Sicherheit.
    Da ein schwerer Kampf zu erwarten war, würden wir kaum die Zeit haben, uns um den Gnom zu kümmern, und er selbst konnte sich gegen die Höllenhunde unmöglich verteidigen.
    Mit Mr. Silvers Hilfe bauten wir dem Gnom ein steinernes Versteck, eine Mulde, in die er sich legen sollte. Obendrauf wollten wir dann ein paar große Steine legen.
    Sobald die Mulde fertig war, sagte Mr. Silver: »Cruv! Leg dich hinein!«
    »Das sieht aus wie ein Grab!« stöhnte der Gnom.
    »Nun mach schon, wir haben keine Zeit zu verlieren!« sagte Mr. Silver ungeduldig.
    Ein verzweifelter Ausdruck breitete sich über Cruvs Gesicht.
    »Hinein mit dir!« kommandierte der Ex-Dämon, und der Gnom gehorchte widerwillig. »So, Tony, und jetzt die Steine drauf!«
    »Ihr wollt mich lebendig begraben! Da spiele ich nicht mit!«
    schrie Cruv und wollte die Mulde sofort wieder verlassen.
    »Mach jetzt keinen Ärger, Winzling!« brummte der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Die Zeit reicht wirklich nicht für fruchtlose Diskussionen! Wir holen dich doch wieder raus! Denkst du, wir lassen dich da drinnen?«
    »Ich könnt mich vergessen…«
    »Da müßten wir so ein Spatzengehirn haben wie du.«
    »Und wenn die Höllenhunde euch fressen?«
    Der Ex-Dämon grinste. »Dann ist es sowieso deine verdammte Pflicht als guter Freund, uns in den Tod zu folgen. – Tony, die Steine drauf!«
    »Ich kriege Platzangst!« jammerte Cruv.
    »Möchtest du lieber von einem Höllenhund zerrissen werden?«
    fragte Mr. Silver grob.
    »Nein«, antwortete der Gnom kleinlaut.
    »Na also. Dann mach jetzt keine Zicken mehr.«
    Wir legten die schweren Steine über den Gnom. Wenn wir sie später nicht wieder forthoben, war er verloren. Er war zu schwach, um sich allein befreien zu können.
    Roxane beobachtete

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