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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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das Geisterschiff gebracht.«
    Ein Grund mehr für mich, die Geisterpiraten nicht unbehelligt abfahren zu lassen. In meinem Kopf fuhren die Gedanken Karussell.
    Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern… Yora, das Mädchen mit dem Seelendolch… Kapitän Nimu Brass und seine schwarzen Piraten… Und Vicky Bonney, Charlie le Mat, Roy Cassidy und Jimmy MacKenzie in deren Gewalt. So durfte es nicht bleiben. Wir mußten zum entscheidenden Schlag ausholen.
    ***
    Yora stand vor Vicky Bonney, die auf der Tischplatte lag. Die rothaarige Dämonin lächelte grausam. Noch war Vicky Bonney bewußtlos, aber schon bald würde sie die Augen öffnen und den Seelendolch über sich sehen. Der schwarze Pirat, der die blonde Schriftstellerin unter Deck gebracht hatte, stand drei Schritte vom hölzernen »Altar« entfernt.
    »In der Mühle des Unheils war alles viel schöner«, sagte Yora.
    »Aber ich kann das Ritual auch hier vornehmen.«
    »Warum tust du es nicht endlich?« fragte der Zombie ungeduldig.
    »Ich habe es dir schon einmal gesagt: Weil sie miterleben soll, wie ich ihr die Seele aus dem Körper schneide«, sagte die Totenpriesterin hart.
    Der schwarze Pirat hob den Kopf, als würde er lauschen. Er spürte die Nähe seiner Kumpane. »Nimu Brass kehrt zurück«, stellte er fest. »Er bringt bestimmt das Gold mit.«
    »Wieso hängt ihr so sehr an diesem Gold? Was habt ihr davon?«
    »Es gehört uns. Folglich lassen wir es uns nicht wegnehmen, egal, ob wir es brauchen oder nicht«, sagte der Geisterpirat.
    Yoras Finger glitten über die blitzende Klinge des Seelendolchs.
    Sie hatte ihrem Opfer magische Fesseln angelegt. Wenn Vicky Bonney das Bewußtsein wiedererlangte, würde sie sich nicht bewegen können.
    Yora beschloß, die schwarzen Piraten an der Zeremonie teilnehmen zu lassen. Auch Rufus sollte dabei zusehen. Sie liebte es, solche Rituale im Kreise Gleichgesinnter auszuführen.
    Vicky Bonneys Seele würde für immer auf diesem Geisterschiff bleiben. Mit dem seelenlosen Körper der Schriftstellerin hatte Yora etwas ganz Besonderes vor: ihn wollte sie gegen Tony Ballard losschicken, und sie war davon überzeugt, daß es der untoten Vicky Bonney gelingen würde, ihren Freund zu töten.
    ***
    Die nötigen Motorboote waren schnell organisiert. Als wir die Motoren auf Touren brachten, kletterten die ersten schwarzen Piraten soeben auf das Geisterschiff.
    Rufus war sich der Geiseln so sicher, daß er sich nicht um sie kümmerte. Mr. Silver hakte ein. Sein telepathischer Befehl veranlaßte sie, die Dolche wegzuschmeißen und ins Wasser zu springen.
    Schwimmend versuchten sie das Ufer zu erreichen. Als Rufus das mitbekam, hatten sie die Hälfte der Strecke bereits zurückgelegt. Am Ufer standen die Dorfbewohner und feuerten sie mit aufgeregten Zurufen an, schneller zu schwimmen, ihr Letztes zu geben.
    Rufus hätte die Möglichkeit gehabt, sie absaufen zu lassen, und er hätte ihre Arme und Beine auch gelähmt, wenn er von uns nicht abgelenkt worden wäre.
    Die Entscheidung lag in der Luft. Sie duldete keinen Aufschub mehr. Neben mir stand der Gnom mit dem Dreizack, der sich in seinem ersten Kampf auf dieser Welt bewähren sollte. Außerdem befanden sich noch Oda und Lance Selby bei mir an Bord.
    Im zweiten Boot, das von Mr. Silver gesteuert wurde, fuhren Roxane und Frank Esslin mit. Marvin Nelson hatten wir zurückgelassen.
    So konzentriert trat das Ballard-Team der schwarzen Macht nur selten entgegen. Wir brauchten einen Sieg. Cullkirk sollte endlich wieder Ruhe haben. Und es ging um Vicky Bonneys Leben. Allein wenn ich daran dachte, krampfte es mir das Herz zusammen.
    Rufus spielte seine Magie aus. Die Motoren unserer Boote streikten, doch Roxane und Oda setzten sie mit Gegenmagie wieder in Gang. Mr. Silver aktivierte seine übernatürlichen Fähigkeiten.
    Lange Feuerlanzen rasten aus seinen perlmuttfarbenen Augen.
    Er setzte mit seinem Feuerblick das zerfetzte Segel des Geisterschiffs in Brand. Die schwarzen Piraten wurden nervös.
    Sie wollten uns nicht an Bord kommen lassen, aber wir setzten uns durch. Frank Esslin ließ seine Silberkugel-Walther bellen.
    Lance Selby ballerte mit der Colt Commander, und ich ließ meinen Diamondback unentwegt Feuer speien. Cruv warf sich mit seinem – nunmehr magischen – Dreizack ins Zentrum des Geschehens.
    Hinzu kam die Magie von Roxane und Oda – und Mr. Silver wütete ganz besonders auf dem Geisterschiff. Er war wirklich wieder ganz der alte.
    Die schwarzen Piraten wußten, daß

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