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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sie uns nicht besiegen konnten. Sie griffen nur deshalb an, weil es ihnen ihr Kapitän befahl. Einer nach dem andern verlor sein schwarzes Leben. Auch Cruv tötete einen.
    Rufus zog sich zurück. Ich wäre ihm gerne gefolgt, doch mir war das Leben meiner Freundin wichtiger, deshalb hetzte ich den Niedergang hinunter. Ich erreichte das Ende der Treppe in dem Augenblick, als Vicky zu sich kam. Ich rief ihren Namen. Sie antwortete mit krächzender Stimme. Es gab mir einen schmerzhaften Stich.
    Ich stürmte vorwärts und trat mit dem rechten Bein eine Tür auf. Sie krachte gegen die Wand. Ein Zombie warf sich mir entgegen. Ich traf ihn mit meinem magischen Ring. Er klappte zusammen. Ich richtete den Diamondback auf ihn und gab ihm sicherheitshalber mit einer Silberkugel den Rest.
    Dann federte ich in den Raum, in dem sich Vicky Bonney befand. Sie lag auf einem Tisch, konnte sich nicht bewegen. Ich wußte, warum nicht. Und Vicky war nicht allein.
    Yora war bei ihr. Mit beiden Händen hielt sie den Seelendolch hoch. Sie brauchte nur noch zuzustoßen, dann war meine Freundin verloren.
    Mir standen die Haare zu Berge.
    Vicky war totenblaß.
    »Wunderbar!« rief Yora. »Das trifft sich gut, Tony Ballard. Du kommst genau im richtigen Moment! Sieh zu, was ich mit Vicky Bonney mache!«
    Ich mußte es verhindern, und ich hielt meinen Colt in der Faust.
    Da war nicht viel zu überlegen. Ich zog den Stecher einfach durch – und es machte »klick«. Keine Patrone mehr in der Trommel.
    Ich hatte das Gefühl, meine Haare würden in diesem Augenblick schneeweiß werden…
    ***
    Auf dem Deck hatte sich Rufus zurückgezogen. Von den schwarzen Piraten waren nur noch Nimu Brass und ein weiterer Zombie übrig. Die beiden wurden von Oda, Roxane, Lance Selby und Cruv angegriffen.
    Oda rollte eine Feuerkugel über die Schiffsplanken. Sie traf das Bein des schwarzen Seemanns. Eine Stichflamme schoß hoch und hüllte den ganzen Zombie ein. Brennend brach er zusammen und zerfiel zu Asche.
    Als Nimu Brass das sah, gab er sich geschlagen. Er warf seinen Säbel über Bord und hob die Hände. »Verschont mich! Ich bitte euch, tut mir nichts zuleide!«
    Lance Selby dachte an die sechs Toten, die es auf der CALYPSO gegeben hatte. Opfer der Zombie-Piraten.
    Wenn wir nicht eingegriffen hätten, dachte der Parapsychologe, hätte die gesamte Mannschaft des Dampfers ihr Leben verloren…
    Er wußte, daß er das Leben dieses schwarzen Menschen nicht schonen durfte. Kapitän Nimu Brass war kein Mensch mehr.
    Folglich durfte man ihn auch nicht wie einen Menschen behandeln. Es war unmöglich, ihn ungeschoren davonkommen zu lassen.
    Er war ein Vertreter der Hölle, mit deren Hilfe er eine neue Mannschaft auf die Beine stellen und sein grausames Treiben fortsetzen würde. Man mußte ihn vernichten.
    Ohne Mitleid zu empfinden hob Lance seine Pistole. Der bärtige Kapitän begriff, daß es ihm ans schwarze Leben gehen sollte, und er versuchte seine Haut mit einem unverhofften Angriff zu retten.
    Mit weit aufgerissenem Mund brüllend, stürzte er sich auf Lance Selby. Der Parapsychologe wich keinen Schritt zurück. Er drückte ab.
    Nimu Brass brach wie vom Blitz getroffen zusammen, Cruv wollte mit dem Dreizack zustoßen, doch Roxane und Oda zerstörten den Körper des Piratenkapitäns mit einem harten Magie-Schlag.
    Indessen hatte sich Rufus zwischen die Heckaufbauten zurückgezogen. Brennende Segelfetzen fielen auf ihn herab, und da das Feuer von Mr. Silver entfacht worden war, hätte es seine Kutte verbrennen können. Deshalb nahm er sich vor den brennenden Tuchstücken in acht.
    Frank Esslin verfolgte den Dämon, obwohl das riskant war. Ihm stand nur seine Walther PPK zur Verfügung, während der Schwarzblütler ein großes Höllenregister einsetzen konnte. Doch daran dachte Frank in seinem Übereifer nicht. Er sah nur die Möglichkeit, Rufus endlich zu stellen.
    Wenn er den Dämon mit seinen geweihten Silberkugeln schwächte, würden es hinterher Mr. Silver, Oda oder Roxane – oder alle drei – leicht haben, ihm den Rest zu geben.
    Im Augenblick konnte Frank Esslin den Schwarzblütler nicht sehen. Gespannt schlich der WHO-Arzt vorwärts. Schweiß brannte in seinen Augen. Er vibrierte innerlich, tastete sich vorwärts an den Dämon heran.
    Und plötzlich war Rufus da.
    Wie ein Kastenteufel war er hervorgesaust. Auf Armlänge stand er von Frank Esslin entfernt. Der WHO-Arzt drückte ohne Verzögerung ab. Es war ein reiner Reflex.
    Rufus wankte kurz. Ein böses

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