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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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unauffällig umhören.«
    »Das hilft uns nicht weiter.«
    »Vielleicht habe ich einen Anhaltspunkt für Sie: Zwei Freunde von Miriam Dillon sind spurlos verschwunden: Harry Gregory und Victor Mineo. Und beide sollen angeblich etwas mit Miriam gehabt haben.«
    Ich runzelte die Stirn. »Sagtest du nicht, Tim, daß Elton die Leiche Harry Gregorys aus der Galerie geschafft hat?«
    »Das behauptete Miriam«, sagte Tim.
    »Haben Sie Gregorys und Mineos Adressen, Anateo?«
    Der Freak nickte. Schnaufend wandte er sich dem Schreibtisch zu. Er öffnete eine Lade und holte ein Blatt Papier heraus, das er mir reichte. »Sie finden auf dem Zettel auch noch einige Namen und Adressen von anderen Bekannten und Freunden der Dillons.«
    Ich warf einen flüchtigen Blick auf den Zettel. Uz' Adresse stand auch drauf. Zufrieden steckte ich das Blatt Papier ein.
    »Es tut mir leid, daß ich Ihnen nicht mehr helfen kann«, entschuldigte sich der Albino. »Wenn Sie Hilfe brauchen, rufen Sie mich an. Vielleicht wollen Sie irgendjemanden überwachen lassen.«
    »Ich werde es mir überlegen«, sagte ich und stand auf. »Recht herzlichen Dank!«
    Er nickte mir zu, und wir verließen den Keller.
    »Anateo tut mir leid«, sagte ich, als wir auf die Straße traten.
    »Er ist ein armer Kerl. Aber er macht das beste aus seiner scheußlichen Situation. Er ist hilfsbereit und freundlich. Du kannst auf ihn zählen. Laß dich nicht von seinem fürchterlichen Äußeren abstoßen.«
    »Bestimmt nicht. Als erstes werde ich Cornelius Uzan besuchen. Vielleicht kann er mir weiterhelfen.«
    »Ich habe einiges zu erledigen, Dorian. Du mußt allein nachforschen.«
    »Da kann es aber Schwierigkeiten geben«, sagte ich nachdenklich. »Kein Mensch braucht auf meine Fragen zu antworten.«
    Tim lächelte und griff in seine Brusttasche. »Daran habe ich gedacht.«
    Er holte ein Etui heraus, das er mir reichte.
    Ich klappte es auf. Es war ein Ausweis, auf meinen Namen ausgestellt vom FBI. Es wurde bescheinigt, daß ich ein Spezialagent sei.
    »Du hast an alles gedacht.« Ich grinste und steckte den Ausweis zufrieden ein.
    »Verwende ihn aber nur, wenn es unbedingt notwendig ist.«

    Auf dem Weg zu Cornelius Uzan rief ich mir alles ins Gedächtnis, was ich bisher wußte. Dabei fielen mir einige Widersprüche auf. Vor allem war mir noch nicht klar, welche Rolle Miriam in diesem unheimlichen Spiel spielte. Und immer wieder suchte ich nach einem Motiv. Elton oder Miriam mußten irgendwann mit einem Dämon aneinandergeraten sein, der jetzt fürchterliche Rache nahm. So sehr ich auch grübelte, mir wollte kein anderes Motiv einfallen. Natürlich gab es Dämonen, die einen teuflischen Spaß daran hatten, unschuldige Menschen ins Unglück zu stürzen. Aber das kam relativ selten vor. Die Schwarze Familie schätzte solche sinnlosen Aktionen nicht besonders, da sie es normalerweise vermied, aufzufallen.
    Der Schlüssel für die Vorfälle mußte meiner Meinung nach eher bei Miriam als bei Elton zu finden sein. Miriam hatte beteuert, daß sie ihren Mann noch nie betrogen hätte, während Elton eifersüchtig war und behauptete, daß sie einen Liebhaber hatte. Dazu kamen noch Gerüchte, daß es Miriam mit der ehelichen Treue nicht so genau nehmen sollte. Vielleicht konnte mir Cornelius Uzan auf einige dieser Fragen antworten.
    Uzan wohnte in der Prince Street. Das alte Haus mußte vor kurzer Zeit renoviert worden sein. Mit dem Aufzug fuhr ich ins oberste Stockwerk. Uzans Tür war nicht zu verfehlen. Sie war knallrot. Bescheidenheit war, so schien es, nicht seine Zier.
    UZ, stand auf der Tür in großen schwarzen Blockbuchstaben. Statt einer Klingel fand ich ein Schild. Bist du ein Freund, dann tritt ein. Willst du Geld, dann scher dich zum Teufel.
    Ich grinste und griff nach der Klinke. Die Tür ging geräuschlos auf. Ich trat in die Diele, und ein halbes Dutzend Glöckchen fing zu bimmeln an. In der Diele stand nur eine rote Kleiderablage. Fensterstöcke und Türen waren auch rot gestrichen, die Wände schwarz.
    Ich schloß die Tür. An der linken Wand war ein Pfeil mit Reißzwecken befestigt, der auf eine Tür wies. Hast du eine Flasche bei dir, dann bist du ein echter Freund , stand unter dem Pfeil. Laute hysterische Musik drang an mein Ohr. Ich ging langsam weiter, öffnete die Tür und trat ein.
    Das Zimmer war riesengroß. An den schwarzen Wänden hingen einige Bilder, die aus wild hingeklecksten Farbflecken bestanden. Der Boden war mit unzähligen Teppichen und Sitzkissen

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