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020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

Titel: 020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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besaß. Iwan beschloss, den Mechanismus zu finden, der
die Öffnung zur anderen Seite des Ganges freigab. In seinem knappen Bericht
erwähnte er die Situation, in die er geraten war, meldete, dass sich der
PSA-Vertraute Achman plötzlich abgesetzt hatte und nicht wieder aufgetaucht
war.
    Iwan Kunaritschew schloss seinen Bericht und erwähnte, was er vorhatte.
Dann bückte er sich, legte seine Taschenlampe zu Boden, damit sie die schmale
Nische vor ihm ausreichend ausleuchtete, und nahm die Smith & Wesson
Laserwaffe in die Rechte.
    Er entsicherte die Waffe.
    Es war beruhigend zu wissen, diesen Schutz zu haben, wenn er sich auch
nicht vorstellen konnte, was diese an sich durchschlagkräftige Waffe im Falle
einer Bedrohung für eine Bedeutung haben sollte.
    Iwan tastete die glatte, staubige Wand ab. Seine Finger glitten über die
Fugen der aufeinandergesetzten Steine. Obwohl er jeden Augenblick mit
irgendeiner Reaktion rechnete, kam sie doch so plötzlich, dass er überrumpelt
wurde.
    Das untere Drittel der Wand war massiv. Dann kam unerwartet ein Stein,
dessen Klang ihn zusammenfahren ließ. Aber da war es auch schon zu spät. Es
dröhnte in seinen Ohren, als hätte jemand unmittelbar neben ihm gegen einen
Gong geschlagen. Die Wand vor ihm geriet in Bewegung und kippte vornüber. Iwan
wollte sich noch zurückwerfen, doch auch der Boden, auf dem er saß, bewegte
sich, als würde eine Hydraulik in Betrieb gesetzt.
    Der Russe wurde regelrecht in den stockfinsteren Schacht hineingezogen.
    Die Wand vor ihm bewegte sich um 180 Grad nach unten weg. Der Boden, auf
dem er noch eben gesessen hatte, verschloss die Öffnung wieder, durch die er
gestoßen wurde.
    Iwan rechnete damit, in einen endlosen Schacht zu fallen.
    Zu seiner Überraschung war das nicht der Fall. Wie auf einer Rutschbahn
glitt er nach unten. Das ging sehr schnell. Danach lag er auf dem Bauch und
suchte tastend seine unmittelbare Umgebung ab, in der Hoffnung, die
Taschenlampe wiederzufinden. Ohne Erfolg.
    Es war finster und er starrte gegen die Decke in der Hoffnung, vielleicht
nochmals eines der winzigen Löcher zu entdecken. Auch das war ohne Erfolg. Er
befand sich tief in einem Labyrinth und hatte keine Vorstellung davon, wie er
hier je wieder herauskommen sollte.
    Iwan fragte sich, ob durch geheime Schächte und Stollen eine ständig neue
Luftzufuhr gewährleistet war oder ob hier nur die Luft war, die von der höher
gelegenen Etage mit ihm hereingeströmt war und sich über kurz oder lang
verbrauchte.
    Das würde seinen sicheren Tod bedeuten.
    Iwan tastete sich an der Wand entlang. Ein scharfer Knick nach links und
rechts folgte. Er entschloss sich für rechts – und stutzte.
    Die Finsternis war nicht mehr so undurchdringlich. In der Ferne erkannte er
einen schwachen Lichtschein. Eine Art Halbdämmerung hüllte ihn ein, je näher er
diesem Punkt kam.
    Licht! Das bedeutete, dass da vorn irgendjemand, irgendetwas war. Er
beschleunigte seine Schritte, den Blick immer geradeaus gerichtet.
    Das war sein Fehler.
    Zu spät erkannte er zu beiden Seiten des stollenartigen Ganges die
mannshohen Nischen, die wie kleine Grabkammern wirkten.
    Ein Schatten fiel von der Seite über ihn.
    Ein riesiger, muskulöser Araber stand wie ein Geist vor ihm. An den
Handgelenken trug der Mann breite messingfarbene Reifen. Damit sah er aus wie
ein Sklave, der sich von seinen Ketten befreit hatte.
    Iwan reagierte sofort. Sein Gegenüber gab ein überraschtes Knurren von
sich, das sich anhörte wie bei einem Hund, dem man auf den Schwanz tritt, als
er in hohem Bogen durch die Luft flog.
    Hart prallte sein Körper auf.
    Iwan wirbelte herum. Der Araber war widerstandsfähig, schüttelte sich kurz
und sprang schneller auf die Beine, als der PSA-Agent erwartete.
    Der Russe schlug mit seiner Rechten zu. Die saß genau. »Tut mir leid. Wenn
es stärkere Kaliber sein müssen, wird damit aufgefahren.«
    Der Getroffene stürzte gegen die Wand und rutschte nach unten. Da wurde der
Russe von hinten gepackt.
    Es gab weitere Gegner!
    Zu zweit, zu dritt warfen sie sich auf ihn.
    Den ersten streckte Iwan mit einem gezielten Kinnhaken zu Boden. Den
zweiten verfehlte er. Durch den eigenen Schwung nach vorn gerissen, verlor er
den Halt.
    Sofort waren sie über ihm.
    Iwan Kunaritschew war in allen Kampfarten perfekt. Ehe sich die zwei Araber
versahen, hatten sie geschwollene Augen und das Blut spritzte ihnen aus der
Nase. Seine Beine waren eine wirkungsvolle Waffe. Mit der Stiefelspitze traf er
das

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