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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und wischte zwischen Kopfstütze und Decke auf den Vordersitz des Wagens, um sofort den Weg zum Ausgang zu suchen. Ich lief zurück, denn zwischen den abgestellten Wagen hatte ich nicht genügend Bewegungsfreiheit.
    Jetzt begann dieses verdammte Spiel wieder von vorn. Wenn ich doch nur irgendeine Waffe gehabt hätte, mit der ich den Kugeldämon hätte abwehren können. So blieben mir noch meine Hände. Mein Gegner ließ mir keine Zeit, an den Kofferraum oder das Handschuhfach zu gelangen.
    Ich lief wieder auf die Säule zu. Es war die einzige Möglichkeit, sich zu verstecken. Er würde auch dort versuchen, mich zu fassen, aber wenn ich schnell genug war, konnte ich immer die Säule zwischen uns bringen. Und dann sah ich nicht weit von der Säule entfernt etwas auf dem Boden liegen. Es war eine kantige Holzstange. Sie erschien mir ziemlich schwer. Jemand hatte sie wohl dort hingelegt, um damit die Räder seines Wagens zu blockieren. Die Stange schickte mir der Himmel. Bevor mich der Kugeldämon erreicht hatte, lag sie schon in meinen Händen. Sie war wirklich schwer und deshalb auch unhandlich, aber damit konnte ich mir den Gegner vielleicht für einige Zeit vom Hals halten.
    Er kam. Kniehoch schwebte er über dem Boden, und er kümmerte sich auch nicht darum, dass ich jetzt bewaffnet war. Er schien sich seiner Stärke bewusst zu sein, bis ihn der erste Schlag traf. Ich hatte gut gezielt, und die Stange klatschte gegen den Schädel. Es war ein wuchtiger Hieb. Er schleuderte den Kopf zur Seite, und einige Tropfen lösten sich aus dem Gebilde. Auf dem schmutzigen Garagenboden überrollte er sich. Es war allerdings zu früh, einen Jubelschrei auszustoßen, denn er war sofort wieder hoch und startete einen erneuten Angriff.
    Als er sich in der Bewegung befand, hörte ich ein dröhnendes Geräusch. Das war kein Wagen, der da in die Tiefgarage fuhr, sondern ein Motorrad. Ich erkannte die Maschine am Klang. Eine Harley Davidson. Suko fuhr diese Maschine. Endlich. Innerlich musste ich grinsen, obwohl ich mich noch immer in Gefahr befand.
    Der Chinese stellte sein Motorrad immer neben meinem Bentley ab. Er würde kommen, das war sicher. Von den kahlen Wänden wurde das Echo der heranfahrenden Maschine zurückgeworfen, und ich musste mich wieder auf meinen Gegner konzentrieren.
    Abermals griff er an. Diesmal im Zickzack. Er schoss einmal hoch, war wieder unten und sprang wie ein Ball. Dabei hatte er das Maul aufgerissen, ich sah seine Reißzähne, schlug zu und verfehlte ihn. Durch den ersten Treffer gewarnt, war er einfach zu schnell geworden. Mir nutzte die Stange nichts mehr. Ich schleuderte sie zur Seite, und erwischte ihn, als er auf dem untersten Punkt der Zickzackkurve angelangt war, mit einem Tritt. Der schleuderte ihn erst einmal zur Seite. Für Sekunden hatte ich Luft.
    Ein Lichtstrahl stach in den Gang. Suko hatte die Abfahrt hinter sich gelassen und nahm Kurs auf seine Parktasche. Meine Entscheidung hatte ich längst getroffen. Mit rudernden Armen rannte ich Suko entgegen, der mich in dem breiten Gang nicht übersehen konnte. Der Chinese stoppte.
    »John!« hörte ich seinen Ruf.
    »Gib mir deine Beretta!« brüllte ich.
    Das Licht erlosch. Suko zögerte keine Sekunde. Er stellte keine Fragen, sondern riss den Reißverschluss seiner schweren Lederjacke auf und hielt die Beretta schon in der Hand. Sein Arm vollführte eine Halbkreisbewegung, er öffnete die Hand und ließ die Pistole los. Im Bogen flog sie auf mich zu. Ich stieß meinen rechten Arm vor und fing die Pistole auf. So etwas hatten wir eingeübt, das konnten wir praktisch im Schlaf.
    Als die Waffe in meiner rechten Hand lag, durchströmte mich ein gutes Gefühl. Auf der Stelle kreiselte ich herum, denn ich wollte den verfluchten Schädel vor mir haben. Das gelang mir auch. Er hatte die ungefähre Höhe beibehalten, ebenfalls seinen Kurs, aber er schien schon gemerkt zu haben, dass ich nun nicht mehr so völlig hilflos war wie zuvor. Der Kugeldämon stoppte und wollte nach links in den Spalt zwischen zwei abgestellten Wagen.
    Ich feuerte zweimal. Fahle Mündungslichter vereinigten sich zu einer Flamme, so rasch hintereinander drückte ich ab. Beide Kugeln saßen. Eine fuhr in das offene Maul des Wesens, die andere dicht darüber in den restlichen Kopf.
    Der Schädel wurde zerstört. Als hätte ihn der Schlag eines Hammers voll getroffen, so platzte der Kopf auseinander. Wie eine reife Melone sah er dabei aus, die irgendein Gegenstand zerhämmert hatte. Die

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