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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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manipuliert?
    Suko ahnte, welche Gedanken hinter meiner Stirn abliefen. Deshalb fragte er: »John, denk nach. Wann hast du das Kreuz zum letzten Mal ohne Aufsicht gelassen?«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    Der Chinese hockte sich auf die Tischkante, während Shao im Hintergrund blieb und unserem Dialog lauschte.
    »Und wie war es mit dem Überfall vorhin?«
    »Du meinst die drei Schläger?«
    »Genau.« Ich winkte ab. »Vergiß sie, Suko. Die haben nichts gerissen. Das waren normale Gangster, keine Dämonen. Die können ein uraltes, geweihtes Kreuz nicht manipulieren. Wirklich nicht. Nein, dahinter muss etwas anderes stecken.«
    Wie in Trance fasste ich nach dem geweihten Kruzifix und nahm es in die Hand. Ich öffnete die Faust. Das Kreuz lag auf meinem Handteller. Es bedeckte ihn fast. Abermals schaute ich es mir genau an. Ja, das war es. Ein normales Kreuz ohne magische Kraft, ohne die Stärke, die ich von ihm gewohnt war.
    Plötzlich stutzte ich. Dabei setzte ich mich aufrecht hin, denn mir war etwas aufgefallen.
    »Was hast du?« fragte Suko.
    Ich holte tief Luft und schluckte. »Suko«, flüsterte ich. »Das darf nicht wahr sein…«
    »Was?« Ich schüttelte den Kopf. »Verdammt, Suko, die haben mich reingelegt. Sie haben es geschafft. Ich weiß jetzt, warum das Kreuz nicht reagierte. Es konnte gar nicht reagieren, weil es nicht das echte Kreuz ist. Verstehst du?«
    Ich sprang auf und schleuderte das Kreuz zu Boden. »Es ist nicht das echte!« schrie ich. »Die Gegenseite hat mir ein anderes Kreuz untergejubelt.«
    Schweigen! Sekundenlang. Niemand sprach, keiner konnte sprechen, denn was ich da behauptete, war eine Ungeheuerlichkeit. Aber eine Ungeheuerlichkeit, die stimmte. Das war nicht mein Kreuz, das da vor meinen Füßen lag. Suko brach das Schweigen. Gleichzeitig trat Shao näher. Auch sie schaute auf das Kruzifix.
    »Woher weißt du, dass dies nicht dein Kreuz ist? Spürst du das?«
    »Nein!« Ich schüttelte den Kopf.
    »Spüren kann man das nicht. Wenigstens nicht so, wie du es meinst. Ich spüre es wohl anhand des Gewichtes. Das Kreuz hier auf dem Boden ist leichter als mein eigenes.« Ich schaute Suko und Shao an.
    »Begreift ihr, es hat ein anderes Gewicht. Das wird euch vielleicht nicht auffallen, aber mir fällt es auf. Ich habe das Kreuz immer Tag und Nacht bei mir getragen und merke, wenn etwas nicht stimmt. Und hier stimmt einiges nicht. Ich habe es nicht sofort gespürt, doch je länger ich es in der Hand hielt, umso mehr war ich davon überzeugt. Man hat mir mein Originalkreuz weggenommen und mir dafür ein anderes angedreht. So ist es, Suko, und nicht anders. Darauf kannst du Gift nehmen.«
    Es war eine lange Rede gewesen. Shao und Suko hatten schweigend zugehört. Jetzt nickten sie. Der Chinese schwieg, während Shao auf ihrer Unterlippe nagte. Nun ging den beiden auf, welch einen Schaden unsere Gegner dem gesamten Sinclair Team zugefügt hatten. Das war wirklich so ungeheuerlich, dass man es kaum auszusprechen wagte.
    Ich ging zum Fenster und schaute hinaus. Es hatte angefangen zu schneien. Feine Körner rieselten aus den dicken, grauen Wolken. Der Schnee würde liegenbleiben. Ich sah ihn und sah ihn doch nicht. Mein Blick verlor sich irgendwo in der Ferne.
    »Und jetzt?« fragte Shao.
    Bevor Suko eine Antwort geben konnte, drehte ich mich um.
    »Wir müssen es zurückholen.«
    »Klar, John. Nur von wem?«
    Ich atmete tief ein und stieß dann die Luft aus. »Die drei Straßenräuber haben mich nicht ohne Motiv niedergeschlagen. Sie hatten einen Auftrag, und den haben sie auch ausgeführt. Irgendjemand hat sie geschickt, um mir das nachgemachte Kreuz umzuhängen. Und zwar jemand, der mit den finsteren Mächten im Bunde steht, denn er hat noch diesen Dämon geschickt. Die Waffe nahm man mir ab, man ließ mir das Kreuz, und es reagierte nicht, der Kugeldämon hätte es fast zerrissen. Der Plan wäre beinahe aufgegangen.«
    »Wer könnte dahinterstecken?«
    Obwohl Suko die Antwort ebenso ahnte oder wusste wie ich, gab ich die Erwiderung auf seine Frage.
    »Es kommt eigentlich nur Dr. Tod dafür in Frage. Er selbst wird es auch nicht getan haben, sondern über unseren speziellen Freund Logan Costello. Der hat schließlich die Möglichkeiten und auch die Leute, um so etwas in Gang zu setzen.«
    Ich redete nicht gegen taube Ohren. Suko nickte. Shao stimmte ebenfalls zu. Sie hatte allerdings einen Einwand, an den wir auch dachten.
    »Costello wird kaum etwas zu beweisen sein.«
    »Leider«,

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