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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterschätzte. Auf einmal glitt der Wagen aus der Spur, kam nach links ab und konnte auch nicht mehr gegengesteuert werden. Die Mauer war schon da. Mit dem Kotflügel klatschte der Wagen dagegen. Es gab ein hässliches Geräusch, denn er rutschte noch weiter an der Mauer entlang. Die beiden im Fond begannen zu fluchen, und auch Eagle schimpfte. Endlich stand der Wagen. Jamie drehte durch.
    »Du Idiot!« schrie er, beugte sich nach vorn und trommelte mit beiden Fäusten gegen den Rücken des Fahrers. Als sich Eagle umdrehte, streifte ein Faustschlag seine Wange.
    »Hör auf!« brüllte Roberts.
    Jamie sank zurück. Er hatte die Zähne gefletscht, in seinen Augen irrlichterte es.
    »Der will uns fertigmachen!« knirschte er.
    »Der will uns verschaukeln…« Eagle stieg aus. Und da merkte er selbst, wie glatt es war. Mit dem rechten Bein rutschte er aus und fiel zurück. Hart stieß er sich seinen Hinterkopf am Wagen.
    »Hast du dir deinen hirnlosen Schädel eingeschlagen?« brüllte Jamie.
    »Shut up!« schrie Eagle zurück, kam auf die Beine und rieb sich den Kopf. Vorsichtig umrundete er den Wagen. Er schaute nach, was geschehen war. Die linke Seite zeigte bis zur Beifahrertür keinen Lack mehr. Der klebte jetzt an der Mauer. Auch war der Kotflügel nach innen gebogen, so dass er beim Weiterfahren den Reifen aufschlitzen würde. Das konnte man wieder hinkriegen. Sie schafften es zu dritt. Als sie wieder einsteigen wollten, packte Darling Roberts Eagle am Kragen der Jacke.
    »Noch einmal so einen Blindgänger, dann ist es aus.«
    »Okay.«
    »Darf ich ihn dann schlitzen?« fragte Jamie. Für diese Frage erhielt er von Roberts einen Tritt.
    Die drei stiegen ein und fuhren weiter. Jetzt allerdings sehr vorsichtig. Die Straße endete nach ungefähr 200 Yards. Sie rollten auf einen Platz, auf den sich eine weiße Schicht gelegt hatte. Rechts stand ein Lagerhaus. Parallel zur Rückseite lief eine Rampe. Vor ihr parkte ein dunkler Mercedes, dessen hintere Scheiben verhängt waren. Zwei Männer standen auf der Rampe. Sie trugen Mäntel und hatten Hüte auf.
    »Das sind sie«, flüsterte Eagle. Die drei schauten durch die Frontscheibe. Selbst Jamie war ruhig. Das Bild, das sich ihren Augen bot, erinnerte sie an eine Drohung. Bisher hatten sie sich nur in Straßenschlägereien oder kleineren Überfällen hervorgetan, doch der Anblick dieser Profigangster jagte selbst ihnen Angst ein.
    »Halte bloß deine vorlaute Schnauze«, wandte sich Roberts an seinen dunkelhäutigen Freund.
    »Klar, bin doch nicht lebensmüde.«
    Sie hielten neben dem Mercedes, allerdings so, dass sie dem zweiten Wagen freie Fahrt garantierten. Dann stiegen sie aus. Körnige Schneeflocken bissen in ihre Gesichter. Der Wind war scharf und schnitt durch die Kleidung. Auf der Themse tutete das Hörn eines Schiffes.
    »Kommt rauf«, sagte einer der beiden Männer. Die drei enterten die Rampe. Der Mann, der gesprochen hatte, warf ihnen einen kurzen Blick zu, trat nach hinten und stieß mit der ausgestreckten Hand gegen eine rostige Tür. Sie glitt quietschend nach innen. Dahinter war es düster. Durch die wenigen Fenster sickerte kaum Licht.
    Instinktiv fürchteten sich die drei Schläger, den Bau zu betreten. Ihre Beine zitterten, sie hatten plötzlich Angst, auch weil sich der zweite Kerl in ihrem Rücken befand und dort blieb.
    »Geht rein!« Sie übertraten die Schwelle. Im Innern des Lagerhauses war es kaum wärmer, aber zugiger. Eine Gestalt löste sich aus dem Halbdunkel. Sie trug einen Mantel und hatte die Hände in den Taschen vergraben. Als die drei Schläger stehenblieben, nahm der Mann - es war Logan Costello - seine Rechte aus der Tasche. Die Finger steckten in einem schwarzen Handschuh.
    »Habt ihr es?« fragte er.
    »Ja.«
    »Dann her damit.«
    Darling Roberts holte das Kreuz hervor. Er hatte es unter der Jacke verborgen gehabt. Costello riss es ihm aus den Fingern, warf einen prüfenden Blick darauf und nickte.
    »Jetzt geht es dir an den Kragen, Sinclair!« flüsterte er und hob mit einer herrischen Bewegung den Kopf.
    »Ihr bekommt noch etwas, nicht wahr?«
    »Ja, Sir.«
    Costello schaute an den drei Typen vorbei und nickte seinen Leuten zu.
    »Gebt ihnen, was sie verdient haben.«
    Dann straffte er die Schultern und verließ das Gebäude.
    »Geht weiter!« wurde den dreien befohlen.
    Ein paar zögernde Schritte machten sie, dann drehte sich Jamie um. Er kreischte, als er trotz des schlechten Lichts die Waffen in den Händen der Männer

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