Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0200 - Strasse nach Andromeda

Titel: 0200 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ihnen die ehrerbietigen Grüße meines Volkes zu übermitteln?"
    Mory stockte der Atem. Fassungslos schaute sie zu Perry hinüber, der in diesem Augenblick wußte, was er von dem Fremden zu halten hatte.
    Diese. Wesen waren nicht nur großartige Taktiker, die sich wahrscheinlich darum bemühten, mit allen Intelligenzen in einen freundschaftlichen Kontakt zu treten.
    Perry fühlte mehr, als daß er es klar erkannte, daß Tolot einer uralten Kultur entstammte. Er konnte es sich erlauben, großzügig und duldsam zu sein. Er war auf alle Fälle der Stärkere.
    „Danke, vielen Dank", meinte Mory verwirrt. „Würden Sie die beiden Männer auf die Bahren legen?"
    Der mit der Ambulanz angekommene Mediziner trat zurück. Tolot bückte sich und bettete die schreienden Soldaten auf die Schaumstoffpolster. Sinnend schaute er dem davonrasenden Wagen nach.
    „Hoffentlich haben Ihre Wissenschaftler Erfolg, Sir", wandte er sich an Rhodan, der sich neben seine Frau gestellt hatte. „Ich werde versuchen, Ihnen so weitgehend wie möglich Bericht zu erstatten. Ihre Soldaten wurden von einem meiner Freunde gefunden. Sie befanden sich in Raumnot. Unsere Auswertung stellte fest, daß Ihr Schwerer Kreuzer OMARON wahrscheinlich durch einen Unfall zerstört wurde."
    Die Situation änderte sich von Augenblick zu Augenblick. Rhodan hatte sich bereits an den Fremden gewöhnt. Ernst schaute er zu den großen Augen hinauf, deren rotes Leuchten undeutbar war.
    „Dürfen wir auf Ihre Unterstützung hoffen, Mr. Tolot? Ich nehme an, Sie sind Icho Tolot."
    Der Gigant neigte den Oberkörper.
    „Deshalb bin ich gekommen, Sir. Ich kenne die Geschichte der Menschheit. Ich habe sie als wissenschaftliches Nebengebiet ausgewählt. Sie würden dazu Hobby sagen."
    „Sie sind erstaunlich gut informiert", warf Atlan ein. Seine Rechte befand sich immer noch in Griffnähe der Waffe.
    Tolot lachte leise.
    „Allerdings, Arkonide. Es gibt nichts, was wir Haluter nicht wüßten."
    „Haluter?" rief Mory erregt aus.
    „So nennen wir uns. Ich komme von einem Planeten, den noch niemand außer uns gesehen hat. So soll es auch bleiben. Hatten Sie die OMARON ausgeschickt, um die Welt Kahalo zu suchen?"
    Rhodan erblaßte. Was wollte der Fremde? Was wußte er von Kahalo, jener Welt, auf der man vor etwa siebzig Jahren die sechs Pyramiden und eine überwältigende Technik entdeckt hatte?
    Allan D. Mercant hielt sich im Hintergrund. Er beobachtete nur. Die letzten Robotgruppen zogen ab.
    Tolot registrierte es mit Befriedigung.
    „Darf ich Sie bitten, Gast des Solaren Imperiums zu sein? Seien Sie mir willkommen, Icho Tolot", sagte Rhodan förmlich.
    „Die Menschheit ist erwachsen geworden, Sir. Wenn ich vor vierhundertdreißig Jahren auf der Erde erschienen wäre, hätte man versucht mich zu töten. Darf ich Ihnen versichern, daß die Vertreter meines Volkes bereits vor fünfzigtausend Jahren darauf verzichtet haben, ihr damaliges galaktisches Reich noch weiter auszubauen? Meine Vorfahren haben sich zurückgezogen. Wir sind nur noch stille Beobachter, die allerdings seit mehr als vierhundert Jahren Standardzeit das große Vergnügen genießen durften, die verwegenen, listenreichen und überaus klugen Vorstöße der Terraner zu verfolgen. Ich habe bereits vergeblich versucht, den beiden Geretteten zu erklären, daß auf Halut noch niemals so viel gelacht worden ist. Als Sie sich kurz nach Ihrem ersten Auftauchen in der galaktischen Geschichte entschlossen, den toten Mann zu spielen und Terra als vernichtet hinzustellen, und als man Ihnen außerdem noch glaubte, erkrankten auf Halut zwei alte Männer infolge eines unstillbaren Lachdranges. Ich bin sehr froh, Sir, daß Sie es über sich bringen können, meine äußere Erscheinung zu ignorieren. Ein Intelligenzwesen kann erst dann als gereift bezeichnet werden wenn es in der Lage ist, andere Geschöpfe nur nach geistigen und moralischen Gesichtspunkten zu beurteilen. „ Tolot fühlte, daß er den Bann gebrochen hatte. Hier und da lächelte schon jemand. Rhodan stellte seine Begleiter vor.
    „Hei, Großer, wie ist die Luft da oben?" schrie Gucky, der plötzlich zwischen den Beinen des Haluters aufgetaucht war.
    Der Mausbiber hatte die Arme in die Hüften gestützt und den Kopf weit in den Nacken gelegt.
    „He, hier bin ich, Großer. Ich habe mich dazu entschlossen, dir nichts zu tun. Du darfst mich auf den Arm nehmen."
    Tolot hatte den kleinen Mausbiber längst bemerkt. Er trat vorsichtig zurück, umfaßte Gucky mit

Weitere Kostenlose Bücher