Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0201 - Der Teufelsschatten

0201 - Der Teufelsschatten

Titel: 0201 - Der Teufelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
vollkommen lautlos. Der Adept verfolgte, wie sie die verglaste Fläche abschritten, hier und da förmlich senkrecht an Felsen emporliefen. Sie waren unglaublich schnell.
    Er beugte sich leicht vor. Waren da nicht glühende Lichtpunkte in den Köpfen? Wie rot funkelnde Augen?
    Ein Stein bewegte sich unter seiner Hand, mit der er sich abstützte, kollerte in die Tiefe.
    Jäh erstarrten die Schwarzen in ihren Bewegungen. Dann ruckten sie mit ungeheurer Geschwindigkeit herum. Zwei von ihnen hetzten mit weiten Sprüngen auf den Adepten zu.
    Sie wußten genau, wo er sich befand, hatten ihn sofort erkannt! Das kaum wahrnehmbare Geräusch des fallenden Steins hatte ihnen bereits genügt!
    Er fuhr herum, versuchte zu entkommen. Er rutschte mehr den Hang hinunter, als daß er lief. Oben am nachtblauen Himmel hingen schwarz und düster die Schattenschiffe der Meeghs.
    Griffen sie nicht ein?
    Auf einem kleinen Plateau blieb er stehen, fuhr herum. Düster sich gegen den Himmel abhebend, ragte über ihm, dort wo er gerade noch gekauert und beobachtet hatte, die Schattengestalt eines Meegh auf. Ein Arm bewegte sich, richtete sich auf den Adepten.
    Er schrie in seiner Angst. Seine Bewußtseinsimpulse hämmerten auf den schwachen Dhyarra-Kristall ein. Ein seltsames Leuchten ging von ihm aus und hüllte den Meegh ein, riß seine Schattenkonturen aus der Düsternis.
    Plötzlich veränderte er sich!
    Der Adept sah, wie das Schattenwesen seine menschliche Gestalt verlor. Wie sich der Leib leicht verdickte und der Kopf über einer dünnen Einschnürung pendelte. Sah plötzlich zwei weitere Armpaare aus dem schwarzen, nicht näher erkennbaren Leib ragen.
    Kurz flackerte das Bild, und der Adept erschauerte beim Anblick der riesigen Spinne, die hoch aufgerichtet dort oben lauerte. Dann zuckte für den Bruchteil eines Herzschlags ein greller Blitz auf, und als er erlosch, hatte der Meegh sich aufgelöst.
    Doch der zweite war noch da.
    Er tauchte über dem Felsen auf, und er zögerte nicht so lange wie sein dämonischer Gefährte. Etwas Schwarzes fuhr aus der Höhe herab und schlug nur Zentimeter neben dem Adepten ein. Er schrie auf und taumelte. Blitzartig setzte ein Auflösungsprozeß ein, dem er nicht mehr entrinnen konnte. Eine brodelnde, schwarze Fläche breitete sich dort aus, wo der Strahl eingeschlagen hatte, und griff auf Füße und Beine des Adepten über.
    Aber er spürte den Tod nicht mehr kommen.
    Er sah nicht mehr den besser gezielten Strahl aus dem Raumschiff über ihm, das eingriff, um die ausgeschleusten Meeghs zu unterstützen. Der Strahl erfaßte den Adepten und ließ ihn innerhalb einer Nanosekunde vergehen.
    Der Meegh auf der Felsspitze drehte sich um und kehrte zu seinen beiden Gefährten zurück. Als sei nichts geschehen, setzten sie ihre Untersuchung fort, sandten Informationen an die Detektoren im Raumschiff über ihnen. Dann schwebten sie empor. Ihre Mission war erfüllt, sie wußten jetzt, auf welche Weise der Spider vernichtet worden war.
    Das Meegh-Raumschiff schloß sich wieder.
    Dann packte eine flirrende Energiewolke zu, fächerte über das glasartige Material. Wo immer die geschmolzene Schicht von dem Leuchten erfaßt wurde, löste sie sich auf. Nicht einmal Staub blieb zurück.
    Als nichts mehr von dem Glastropfen übriggeblieben war, schwirrte der Spider wieder in die Formation der anderen Raumschiffe zurück. Langsam glitten sie jetzt auf die Grotte zu, in der sich das verschlossene Weltentor befand.
    Sie nahmen eine ganz bestimmte Formation ein. Wäre Zeus jetzt hiergewesen, hätte er diese Formation erkannt, das magische Zeichen, das von den Spidern gebildet wurde.
    Und abermals wurde magische Kraft freigesetzt, entsetzlich in ihrer Stärke, diesmal aber in eine engbegrenzte Form gepreßt.
    Klirrend zerfielen Felsen zu Staub. Die Grotte wurde aufgerissen, das Innere freigelegt, und dann griff die furchtbare Kraft einer dämonischen Magie nach jenem versiegelten Pol, an dem die Verbindung zweier Dimensionen mündete..
    ***
    In einem düster glühenden Schacht schwebten sie empor. Zamorra fühlte sich immer noch unwohl. Der ORTHOS übte eine bedrückende Wirkung auf ihn aus. Der Meister des Übersinnlichen rechnete in jeder Sekunde damit, in eine Falle zu tappen, trotz der gegenteiligen Zusicherung Abbadons.
    Plötzlich verließ der Dämonenfürst den Schacht. Zamorra folgte ihm und fand sich in einer großen Halle wieder. Sie mochte mehrere hundert Meter durchmessen. Schattenhafte Wesen, die er beim ersten

Weitere Kostenlose Bücher