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0201 - Im Zentrum des Schreckens

0201 - Im Zentrum des Schreckens

Titel: 0201 - Im Zentrum des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte sich ein Schlüssel. Suko brauchte erst gar nicht zu raten, wer sich da zu schaffen machte. Es war Shao, die ebenfalls keine Ruhe mehr hatte. Sie betrat die Wohnung und blieb dicht an der Wohnzimmertür stehen, wobei sie Suko fragend anschaute. »Nichts?« Der Chinese nickte. Shao hob die schmalen Schultern. Sie schluckte hart, das war deutlich zu erkennen. Ihr Gesicht zeigte eine unnatürliche Blässe. Die Wangenmuskeln bewegten sich, in ihren Augen lag der Ausdruck der Angst. Auch sie fühlte wie Suko die Hilflosigkeit, die beide in ihren Klauen hielt.
    »Hast du schon wieder angerufen?« erkundigte sie sich.
    Der Chinese schüttelte den Kopf. »Nein, Shao, es wird wohl keinen Sinn haben.«
    »Möglich.«
    Suko ging auf seine Freundin zu und nahm sie in die Arme. »Du darfst auf alle Fälle die Hoffnung niemals aufgeben, Shao. Irgendwie packen wir es schon.«
    »Aber wie?« Suko hielt Shao weiterhin fest und drehte den Kopf, so dass sein Blick auf den Kelch fiel. »Durch ihn?« fragte Shao.
    »Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.«
    »Aber wie willst du es schaffen?«
    »Das weiß ich auch nicht.« Suko war ehrlich. »Nein, ich glaube nicht, dass wir für John etwas tun können. Wir sind einfach viel zu hilflos, zu klein, nicht mächtig genug. Das sind nur die anderen.« Suko schwieg. Ein Zeichen, dass er Shao recht gab. Die anderen waren wirklich stärker. Sie hatten es wieder einmal bewiesen.
    »Wer weiß eigentlich alles von Johns Verschwinden?« Suko löste sich von seiner Freundin. »Wir, Sir James…«
    »Auch die Conollys?«
    »Nein.«
    »Man sollte ihnen Bescheid geben.«
    Suko hob die Schultern. »Was hätte das für einen Sinn? Sollen wir sie auch beunruhigen?«
    »Stimmt.« Shao nahm in einem Sessel Platz.
    »Aber du vergisst dass die Conollys ein neues Familienmitglied haben.«
    Suko nickte. »Ja, Nadine, die Wölfin.« Er dachte daran, wie froh John Sinclair gewesen war, als die Wölfin mit der Seele der getöteten Nadine Berger vor ein paar Tagen plötzlich bei den Conollys aufgetaucht war und sich mit dem kleinen Johnny von Anfang an so gut verstanden hatte, dass Sheila und Bill nach kurzem Zögern damit einverstanden gewesen waren, dass die Wölfin bei ihnen ein neues Zuhause fand.
    Ein schmales Lächeln geisterte um Shaos volle Lippen. »Vielleicht könnte Nadine etwas herausfinden. Sie ist ein seltsames, auch sensibles Geschöpf, und vielleicht kann sie Kontakt zu den anderen Reichen aufnehmen.«
    »Das ist natürlich schwierig.«
    »Sicher, aber wir dürfen nichts unversucht lassen.«
    Nach einigem Überlegen gab Suko seiner Freundin recht. Wenn wirklich nichts half, mussten sie tatsächlich auch diesen Weg einschlagen. Keine Chance durfte außer acht gelassen werden.
    Shao deutete auf das Telefon. »Willst du Bill anrufen?«
    »Ja.« Suko ging zum Apparat und hatte ihn noch nicht erreicht, als er klingelte. Sir James wollte mit Suko reden.
    »Wissen Sie etwas Neues, Suko?«
    »Nein, keine Spur.« Suko atmete tief ein.
    »Und was ist mit Logan Costello?«
    »Zwei Leute waren bei ihm. Hohe Beamte, Verhörexperten. Der Mafioso hat sie ausgelacht. Er war sogar guter Laune, als hätte er einen großen Fischzug gemacht.«
    »Das stimmt leider auch.«
    »Und von John Sinclair wissen Sie auch nichts, Suko?«
    »Nein, Sir, gar nichts.«
    »Wenn man nur eine Spur hätte oder zumindest einen Verdacht. Das ist ja das Schlimme, wohin man greift, nirgendwo Widerstand, man fasst immer ins Leere.«
    »John wird sich in einem der Reiche befinden, die Asmodina gehören.«
    »Sind Sie da sicher?«
    »Es ist zumindest meine Ansicht, Sir.«
    »Und es gibt keine Möglichkeit, dorthin zu gelangen? Sie wissen schon, wie ich es meine.«
    »Natürlich, Sir, nur sehe ich keine Chance.«
    »Im Prinzip existiert immer eine.«
    »Ja, nur müssten wir den Weg finden, und so etwas kann dauern.«
    »Und es könnte auch zu spät werden.«
    »So ist es leider, Sir.«
    »Gut, Suko, wir werden warten. Vielleicht geschieht ein kleines Wunder. Da fällt mir ein: Sie haben doch zwei Partner, die Kontakt zu den Jenseitsreichen herstellen können. Ich rede von Myxin, dem Magier, und Kara.«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Dann setzen Sie sich mit ihnen in Verbindung. Tatenlos herumsitzen bringt nichts.«
    »Sir, Myxin und Kara sind nicht so ohne weiteres zu erreichen. Sie kommen und gehen, wann sie wollen…«
    »Treiben Sie es ihnen aus. Hier geht es um wirklich alles oder nichts. Die Existenz der Welt oder zumindest eines großen

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