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0201 - Im Zentrum des Schreckens

0201 - Im Zentrum des Schreckens

Titel: 0201 - Im Zentrum des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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getan?«
    »Sie sind in unsere Falle gelaufen. Wir brauchten sie. Und dann haben wir sie nie mehr losgelassen. Als ich nur Apep war, habe ich immer mit angesehen, wie der große Asmodis diese Menschen herbrachte. Sie entstammen allen Jahrhunderten, aber was ist schon Zeit in der Hölle? Das wirst auch du noch merken, John Sinclair. Du vergisst die Zeit, du wirst dir nur eines herbeisehnen. Deinen Tod.«
    Die Drohungen ließen mich kalt. Ich hatte sie schon zu oft vernommen. Dafür fragte ich: »Dann willst du mich noch am Leben lassen, Asmodina? Und ich dachte schon, du wärst gekommen, um mich zu töten.«
    »Du bist schon so gut wie tot.«
    »Wenn du das sagst?«
    »Ja, das sage ich. Du hast ausgespielt, John Sinclair. Das Team um dich wird zerfallen. Dann gibt es nur noch mich und Asmodis…«
    »Wie steht es denn mit Dr. Tod?« fragte ich dazwischen. »Der ist doch auch nicht dein Freund.«
    »Ich werde ihn mit dem Nagel vernichten!«
    »Bravo!« rief ich vom Galgengerüst herunter. »Was du alles willst. Nur musst du dir über eins im Klaren sein, Asmodina. Deine Feinde sind zahlreicher und stärker geworden. Sie haben es geschafft, mein echtes Kreuz gegen eine Kopie auszutauschen.«
    Da lachte die Teufelstochter. »Du bist wahnsinnig, Sinclair. Jetzt versuchst du aber auch alles.«
    »Es ist kein Versuch. Wenn du ein wenig nachdenken würdest, wärst du längst darauf gekommen. Ich bin in deiner Gewalt. Okay, das nehme ich hin, daran kann ich nichts ändern. Aber ist dir nicht aufgefallen, dass das Kreuz überhaupt keine Reaktion gezeigt hat?«
    »Ich bin ja nicht dumm.«
    »Gut«, sagte ich und lächelte.
    »So weit wären wir also. Das Kreuz hat keine Reaktion gezeigt. Es konnte keine zeigen, denn es war nicht das echte.«
    »Stimmt, du wolltest uns reinlegen, aber das ist dir nicht gelungen, Geisterjäger.«
    »Nein, ich wollte euch nicht reinlegen.«
    »Jetzt redest du dich schon wieder heraus!« zischte sie, und in ihren Augen glühte es. Sie war ziemlich nervös und fühlte sich von mir auf den Arm genommen, vielleicht auch überrascht wegen meiner Sicherheit, die ich zur Schau stellte.
    »Nein, das habe ich gar nicht nötig. Ich gebe doch offen zu, dass ich mein Kreuz nicht mehr habe.«
    Es machte mir mittlerweile Spaß, Asmodina ein wenig hinzuhalten, so wurde mir auch das Miese meiner eigenen Situation nicht so bewusst.
    »Willst du wirklich wissen, wo sich mein Kreuz befindet?«
    »Ja, rede!«
    »Er hat es!«
    »Wer ist er?«
    Ich holte tief Luft, steigerte die Spannung durch diese Verzögerung noch und erwiderte laut und deutlich: »Solo Morasso, auch Dr. Tod genannt!«
    »Nein!« Es war ein Schrei, der aus Asmodinas Kehle drang. Ich hätte nicht gedacht, dass die Teufelstochter einmal so überrascht sein könnte. Erlebt hatte ich das noch nie. Sie duckte sich, als hätte sie einen Peitschenhieb erhalten, dann richtete sie sich wieder auf, öffnete den Mund, und eine gespaltene Zunge huschte daraus hervor. Eine Zunge, wie sie auch Apep hatte, nur war sie jetzt kleiner.
    »Ich glaube dir nicht, Geisterjäger. Du versuchst, dich aus deiner Lage herauszuwinden, weil du anders keine Chance mehr siehst. Das kann gar nicht sein, das ist nicht möglich. Dr. Tod ist nicht stärker als ich. Was ich nicht geschafft habe, das schafft er schon lange nicht. Er hat dein Kreuz nicht, Geisterjäger. Alles nur Bluff, um deinen miesen Kopf zu retten!«
    »Ich habe es nicht nötig zu bluffen«, erwiderte ich gelassen. »Es ist genauso, wie ich es dir gesagt habe. Du kannst es glauben oder nicht. Das bleibt dir überlassen.«
    »Wie sollte er es geschafft haben?«
    »Du unterschätzt ihn. Vielleicht ist er sogar stärker als du, Asmodina.«
    »Niemand ist stärker als die Teufelstochter.« Sie litt noch immer unter Selbstüberschätzung.
    »Dann ist er eben schlauer. Und er reibt sich nicht in Kämpfen so sehr auf wie du. Er hat sich auf mich konzentriert. Seinen Helfern ist es gelungen, mich zu überfallen und mir das Kreuz wegzunehmen. In London gibt es einen Mann, der auf ihn hört. Logan Costello arbeitet für Dr. Tod. Seine Leute haben mich überfallen, und sie haben auch dafür gesorgt, dass mir das Kreuz weggenommen wurde. Glaubst du mir nun, Teufelstochter?«
    Sie schwieg. Asmodina war wirklich so entsetzt, dass sie keinen Laut hervorbrachte. Sie schluckte und schüttelte den Kopf, so dass ihre langen roten Haare flogen. Die Augen sahen in dem dunklen Gesicht weiß und hell aus. Ich hockte auf dem Galgen und

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