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0201 - Im Zentrum des Schreckens

0201 - Im Zentrum des Schreckens

Titel: 0201 - Im Zentrum des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lage sein. Nie mehr!
    Mit einer heftigen Bewegung stand er auf. Er war allein, die Mitglieder der Mordliga hielten sich in anderen Räumen des unterirdischen Systems auf. Xorron war sicherlich bei seinen Zombies und Ghouls. Als Morasso daran dachte, umspielte ein Lächeln seine Lippen. Zu ihnen wollte er, denn er musste etwas ausprobieren.
    Dr. Tod durchquerte den Raum und verließ ihn. Er gelangte in einen kahlen Gang, der so aussah wie alle Gänge des unterirdischen Systems. Grau und trostlos. Am Ende des Gangs gab es einen alten Fahrstuhl, der ihn in die Höhe bringen sollte. Dr. Tod zog die schwere Tür auf und betrat den alten Aufzug. An einer Leiste befanden sich mehrere Knöpfe. Er drückte den zweitobersten. Rumpelnd setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung. Man merkte ihn an, wie alt er war. Als er oben stoppte und Dr. Tod die Tür wieder aufzog, schaute er in eine große Halle, deren zweiflügeliges Tor aus Eisen bestand.
    In der Halle hielten sich Lady X und Lupina auf. Sie blickten zum Fahrstuhl, als Morasso ihn verließ. Lady X kam näher. Sie hatte die Lippen zurückgezogen, ihre Vampirzähne glänzten. »Ist es soweit?« fragte sie. Dr. Tod blieb stehen.
    »Fast. Noch möchte ich warten, weil ich etwas ausprobieren muss.«
    »Was?« Morasso grinste.
    »Das Kreuz!« Er griff in die Tasche und holte es hervor.
    Sofort zuckte die Scott zurück. »Nimm es weg!« schrie sie und schüttelte sich. »Oder willst du meinen Untergang?«
    »Nein.« Morasso grinste. »Warum sollte ich?«
    Lady X wandte sich ab. Allein der Anblick des Kreuzes machte sie nervös.
    »Wo steckt Xorron?« fragte Morasso.
    »Er ist bei seinen Freunden.«
    Dr. Tod nickte. Das hatte er nur hören wollen. Xorron hielt sich gern draußen auf. Er hatte immer einige Ghouls und Zombies um sich versammelt. Zwischen ihnen fühlte er sich wohl. Außerdem lauerte er darauf, dass Menschen in seine Nähe gerieten.
    Auf Knopfdruck öffnete sich das schwere Tor. Die Schiene, auf der es lief, war in den Boden eingelassen. Rumpelnd rollte es zur Seite, und Morasso verließ den Bunker. Sein Blick glitt über die große Insel. Zu seinem Reich zählten mehrere Inseln, doch das Hauptquartier mit dem gewaltigen Bunker lag auf der größten. Etwas fiel auf. Die Sicht war nicht klar. Das lag allerdings nicht am Wetter, sondern an Dr. Tod selbst. Er hatte die Insel durch seinen mörderischen Nebel absichern lassen. Wie eine dünne Schicht lag er über dem Land und würde den Feinden der Mordliga die Haut vom Körper lösen. Dr. Tod und Mr. Mondo tat er nichts.
    Die Insel lag dicht vor der Südspitze des südamerikanischen Kontinents, eingereiht innerhalb einer Inselkette. Niemand wusste so recht, wem die Inseln offiziell gehörten. Chile und Argentinien stritten sich darum. Dr. Tod interessierte dies nicht. Für ihn zählte, dass die Inseln nicht bewohnt waren. Solo Morasso hatte für sich und seine Mordliga hier einen idealen Unterschlupf gefunden.
    Außerdem besaß er den Würfel des Unheils. Sein mörderischer Nebel schirmte die Insel vor Angriffen von außen ab. Dieser Nebel bestand aus den Seelen getöteter Dämonen. Mit dem Würfel und damit dem Nebel war Dr. Tod eine satanische Macht in die Hände gefallen, die er auch eiskalt ausspielte, denn Skrupel kannte ein MenschDämons wie Dr. Tod nicht. Er ging im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen.
    Jetzt verließ er den Bunker. Der Eingang lag zu ebener Erde. In der Luft lag ein nie abreißendes Rauschen, eine Folge der Brandung. Sie wurde Tag und Nacht von den Klippen am Südrand der Insel gebrochen, so dass hohe, weiße Gischtfontänen über die Wänden wehten. Solo Morasso hatte das Kreuz wieder weggesteckt und dafür den Bumerang in seine rechte Hand genommen. Die Finger umspannten das untere Ende. Ein paar mal hatte Dr. Tod mit der Waffe geübt, und er war zufrieden mit sich selbst. Ja, er konnte damit umgehen.
    Von Xorron war nichts zu sehen. Da vor Morasso das Gelände leicht anstieg, befand sich der Herr der Untoten und Zombies sicherlich hinter den Hügeln. Sie wiesen eine dünne Grasschicht auf, die allerdings braun schimmerte. Im Boden steckte einfach zuviel Feuchtigkeit. In dieser windigen Ecke der Welt regnete es oft, und irgendwann war der Boden gesättigt.
    Solo Morasso hatte Zeit. Der Wind fuhr über seinen Kopf. Das kurz geschnittene Haar geriet in Bewegung. Hinter Dr. Tod verließen Lady X und Lupina den Bunker. Beide blieben allerdings in der Nähe des Eingangs stehen und schauten ihrem

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